Whisky, der in Fässer aus japanischer Mizunara-Eiche gelagert ist, gilt als Rariät. Kein Wunder, denn diese Fässer sind relativ selten (und recht teuer). Noch viel ungewöhnlicher ist aber, wenn eine deutsche Destillerie ihren Whisky in solchen Fässern lagert – oder lagern kann.
Genau das ist jetzt in Rüdenau bei den St. Kilian Distillers geschehen. Auf Facebook schreibt Master Distiller Mario Rudolf:
Heute füllen wir ganz besondere Fässer…
Quercus Mongolica ssp. Crispula (besser bekannt als Mizunara Eiche)
Diese medium toasted Fässer haben wir direkt aus Japan beziehen können. Das Holz ist mindestens 250 Jahre alt und diese besondere Eichen wuchsen auf Hokkaido im Norden Japans. Die japanische Küferei Ariake ist berühmt für die hohe Qualität.
Unzählige Verkostungen von Abfüllungen mit Mizunara Reifung haben uns überzeugt diese Fässer zu belegen mit unseren New Makes. Mild und rauchig.
Wir sind gespannt welche Magie diese Fässer entfachen in den nächsten Monaten und Jahren.
Neugierig, wie wir sind, haben wir natürlich nachgefragt und weitere Infos für Sie erfahren:
Die Fässer kamen, weil das schonender für das Holz ist, per Luftfracht. Das Holz für die vier Fässer wurde 18 Monate lang in Japan kontrolliert luftgetrocknet.
Insgesamt werden heute vier Fässer zu je 225 Liter befüllt. Zwei davon werden mit ungetorftem, zwei mit getorftem Spirit belegt. Mario Rudolf hat sich für eine Vollreifung des Spirits in den Fässern entschieden, um das Optimum aus ihnen herauszuholen. Dementspechend legt man sich nicht fest, was die Reifungsdauer betrifft. Man wird die Fässer regelmäßig verkosten, um dann zu entscheiden, ob sie für eine Abfüllung reif sind und macht dies einzig und allein vom Geschmack abhängig.
Wir sind jedenfalls ebenso gespannt wie die Leute bei St. Kilian und werden natürlich über den Fortgang der „japanisch-deutschen Freundschaft“ berichten…