Freitag, 26. April 2024, 18:23:22

SWA schätzt den Schaden der US-Strafzölle auf eine halbe Milliarde Pfund

Seit Einführung der Zölle sind die Exporte in die USA um 35% gesunken

Wir erinnern uns: Im Oktober 2019 belegten die USA den Single Malt Scotch Whisky mit einem Import-Zoll von 25%. Im Luft- und Raumfahrtstreit um die Subventionen, die die Flugzeughersteller Airbus bzw. Boeing in ihren jeweiligen Ländern erhielten, entschied sich die damalige US-Regierung zu dieser Maßnahme.

Die Scotch Whisky Association, als Interessenvertreter der schottischen Whisky-Industrie zieht nach mehr als einem Jahr und dem Scheitern eines „Mini-Deals“ zwischen Groß-Britannien und den USA für die Post-Brexit-Zeit ein kleines Zwischenfazit:

Kumulierte Exporte von Scotch Whisky in die USA (Oktober 2019 – November 2020)

Exporte (Okt 2019 – Nov 2020)£ 949,307,463
Basischätzung Exporte£ 1,457,559,652
Veränderung absolut£ 508,252,189
Veränderung in Prozent-34,87%

Karen Betts, Chief Executive der Scotch Whisky Association sagt zu diesen Zahlen:

„Die aktuelle Situation ist nicht nachhaltig. Seit Einführung der Zölle sind unsere Exporte in die USA um 35% gesunken, was einem Exportverlust von über einer halben Milliarde Pfund entspricht. Dies wird von großen und kleinen Produzenten gleichermaßen getragen, die Umsatz und Marktanteile in dem seit Jahrzehnten größten und wertvollsten Markt der Branche verlieren, den sie möglicherweise nie wieder erholen werden.“

Diese Zölle verursachen nicht nur kurzfristige Verluste für die Branche, erläutert die SWA, sondern auch langfristigen Schaden für die Kategorie Scotch Whisky. Der Wiederaufbau des durch die Zölle verlorenen Marktanteils könnte Jahre dauern. Die SWA fordert die britische Regierung dringend auf, sich für die sofortige Aussetzung aller Zölle in nicht verwandte Sektoren einzusetzen.

Neben den US-Strafzölle, den schwierigen Handelsbedingungen infolge des Brexit und den globalen Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Übertragung kämpft die schottische Whisky-Industrie noch mit einer Erhöhung der Verbrauchsteuern im März-Haushalt Groß-Britanniens und den Grundzöllen in Indien, die derzeit 150% betragen. Viel Arbeit für die SWA.

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