Weit über 100 Malt-Destillerien finden sich zur Zeit in Schottland – aber wie viele davon sind tatsächlich auch in schottischem Besitz? Die Antwort wird wahrscheinlich jene, die sich mit dem Thema nicht weiter beschäftigen, überraschen: Nicht ganz ein Drittel davon. Die schottische Whiskyproduktion ist in Wirklichkeit eine Branche, die sehr international ist. Wie international, das hat das Online-Magazin The Ferret in einem sehr ausführlichen Artikel beleuchtet.
Neben den knapp 33% der Brennereien, die sich in schottischem Besitz befinden, gibt es einen Anteil von 24,6%, der Firmen gehört, die in England gemeldet sind. Die größte davon ist der Getränkegigant Diageo, dem insgesamt 28 schottische Brennereien gehören. Frankreich besitzt 14,3%, danach kommen die Philippinen mit 6,3% und Japan mit 5,6%.
13 Destillerien sind im Besitz von Pernod Ricard. Weitere französische Player am Markt sind La Martiniquaise (Glen Moray) und Louis Vuitton Moët Hennessy, denen Ardbeg und Glenmorangie gehören. Die Rémy Cointreau Group besitzt die Brennerei Bruichladdich, und Tullibardine gehört Picard Vins and Spiriteaux, ebenfalls aus Frankreich.
Die Japaner halten über Beam Suntory fünf Brennereien, darunter eine der größten Destillerien auf Islay, Laphroaig. Ebenfalls fünf Destillerien sind in thailändischem Besitz, über Inver House Distillers (darunter Pulteney und Balblair oder anCnoc), vier Brennereien (Dalmore, Jura und andere) gehören Emperador aus den Philippinen.
Auch die USA sind mit Brown-Forman auf dem schottischen Gebiet mit drei Brennereien vertreten: Benriach, Glendronach und Glenglassaugh. Nicht zu vergessen: China, die über Jiangxiaobai Liquor die Brennereien Glen Scotia und Loch Lomond besitzen.
Wesentlich mehr Einblicke in die Besitzverhältnisse und zusätzliche Einblicke gibt der ausgezeichnete Artikel in The Ferret, den wir Ihnen als Lektüre ans Herz legen.