Ein schöner, rauchiger Whisky zu marinierten und geräucherten Lachsstreifen – das ist ein wunderbares Food-Paring, das man einmal probiert haben sollte. In absehbarer Zeit, nämlich ab Anfang 2018, werden Whisky und Lachs dann noch eine weitere Gemeinsamkeit haben: Ein schottisches Bio-Unternehmen wird ab dann nämlich Abfälle aus der Whiskyproduktion zu bestem Lachsfutter verarbeiten.
Die Wissenschaftler des Unternehmens siedeln sich gerade im Gebäude einer nicht weiters benannten Destillerie in Inverness an, um dort die Produktion zu beginnen, berichtet The National. Man wird das sogenannte Pot Ale, also die Überbleibsel nach der Destillation in der Brennblase, die besonders reich an Proteinen sind, verwenden, um Lachsfutter herzustellen.
Das Pot Ale (auch bekannt als burnt ale oder spent wash) wurde bisher schon in der Tierfutterindustrie verwendet, aber die neue Methode, die das Unternehmen Horizons Protein anwenden wird, sei besonders energiesparend und komme ohne Chemikalien aus. Man will damit bereits in den ersten fünf Jahren jährlich acht bis zehn Millionen Pfund Umsatz erwirtschaften – und das Verfahren auch in andere Länder exportieren.
Man möchte in Folge Produktionszentren auch bei anderen Destillerien aufbauen, um das durch seinen Reichtum an Aminosäuren als Lachsfutter hervorragend geeignete Produkt in größerem Maßstab produzieren zu können. Eine clevere Idee, die zwei für Schottland wichtige Wirtschaftszweige, Whisky und Lachszucht, verbinden kann.