Lagavulin 11yo
Offerman Edition: Guinness Cask Finish
46% vol.
Sample: Diageo
Verkoster: Bernhard Rems
Der Lagavulin 11yo Offerman Edition – Guinness Cask Finish war eigentlich nur für den amerikanischen Markt vorgesehen, eine sehr kleine Menge kam auch offiziell nach Europa und wird mittlerweile am Drittmarkt zu Preisen gehandelt, die man nicht unbedingt verstehen muss. Mit dem heutigen Tag wird es auf Malts.com noch ein Gewinnspiel geben, über das man mit etwas Glück an weitere Flaschen der Abfüllung kommen kann.
Wir konnten den Lagavulin 11yo Offerman Edition – Guinness Cask Finish mit einem Sample von Diageo Deutschland selbst verkosten. Wir waren gespannt: Wie würde sich der in Guinness-Fässern gereifte Lagavulin präsentieren? Wo ist er unter den anderen Lagavulin-Abfüllungen einzuordnen? Lesen Sie hier unsere
Tasting Notes:
Nase: Honig- und Malzsüße mischen sich mit Lagerfeuerrauch und leichten Getreideuntertönen. Der Rauch wird mit der Zeit intensiver, etwas maritime Noten von Tang und Gischt mischen sich dazu.
Gaumen: Auch hier mischen sich Süße und Rauch, mit einigen fruchtigen Noten. Die Süße ist für einen Lagavulin diesmal kräftig ausgefallen, fast schon schokoladig präsentiert er sich, dazu Anklänge von Bratapfel, Gartenfrüchten und etwas Würze. Insgesamt ein ausgewogener Eindruck, mit „smooth“ recht gut geschrieben. Der Rauch kommt dann später dominanter.
Finish: Etwas mineralisch, würzig und mit Zitrustönen, der Torfrauch wabert über einer schönen, abklingenden Getreidesüße und Vanille. Und der Rauch bleibt. Lange. Sehr lange.
Alles in allem: Dieser Lagavulin ist ein recht eigenständiges Erlebnis. Wo der 16er ein gepflegter Klassiker ist, der 12er in den Special Editions ein Beau als Verbindung aus Kraft und Eleganz und der Lagavulin 8yo ein sympathisch ungehobelter Jungspund, ist der Lagavulin 11yo Offerman Edition – Guinness Cask Finish ein Kumpel, mit dem man noch was vor hat. Er ist ein Begleiter zu einem Grillabend, ein Vorbereiter auf ein schönes, kräftiges Bier, ein Nebenher-Whisky im besten Sinn. Das Guiness-Finish legt ihm ein geselliges Gewand an. Er ist kein Solist, sondern einer, der gern dabei ist. Und den man gerne dabei hat. Whisky und Bier passen eben gut zusammen.