Mittwoch, 24. April 2024, 12:22:56

Wir verkosten: Ardbeg Dark Cove Committee Release

Wir stellen die offiziellen Tasting Notes unseren Eindrücken gegenüber

Ardbeg Dark Cove Committee Release  55,0 %
Islay Single Malt, Originalabfüllung
Verkoster: Silvia Behrens, Bernhard Rems
Sample: Ardbeg

Ab heute, 10 Uhr, ist der Ardbeg Dark Cove in der Committee-Ausgabe mit 55% für die Mitglieder des Committees käuflich erhältlich (kostete € 81, mittlerweile allerdings bereits völlig ausverkauft). Ardbeg hat uns vorab ein Sample für eine Verkostung zur Verfügung gestellt – unsere Eindrücke möchten wir hier mit Ihnen teilen.

dark cove small

Wir wollen unsere Verkostung diesmal einmal etwas anders ablaufen lassen: Wir werden unsere eigenen Eindrücke als Kommentar zu den offiziellen Tasting Notes posten, statt sie von diesen ganz losgelöst zu betrachten:

Die Farbe:

Ardbeg schreibt:  Wie kupferne Brennblasen im Mondlicht. Der dunkelste Ardbeg aller Zeiten.

Whiskyexperts meint: Dazu haben wir uns zu wenig im Mondlicht in der Nähe von Kupferbrennblasen aufgehalten, um das beurteilen zu können. Tatsache ist, dass der Dark Cove dunkler ist als alle Standardabfüllungen, inklusive des Uigeadail (wenn auch nur ein wenig).

Die Nase:

Ardbeg schreibt:  dunkle Schokolade, reich kandierter Toffee und rauchiges Lagerfeuer verraten ein Mysterium: Das heimliche Zusammentreffen von in ehemaligen Bourbonfässern und in dunklen Sherryfässern gereiftem Ardbeg. Gemeinsam  offenbaren sie einen Hauch von Pfefferschärfe mit einem Funken Limettenschale.

Whiskyexperts meint: die von Ardbeg angegebenen Noten können wir alle finden. Zusätzlich ist da etwas Spargelwasser, Jod, eine Lederjacke, gut getragen. Und dann ist da noch so eine unbestimmte, durchaus interessante Muffigkeit. Jedenfalls beginnt er sehr süß, die typischen Ardbeg-Noten müssen sich durch diesen Mantel an Süße erst durchkämpfen. Mit der Zeit gewinnt er an Balance.

Der Geschmack:

Ardbeg schreibt: Anklänge an glimmende Holzkohle und Holzpolitur huschen über den Gaumen, während Noten von Rosinen, Datteln und Ingwer über einem anhaltenden Schatten von Teeröl liegen.

Whiskyexperts meint: Was die Süße im Antritt betrifft, stellt Ardbeg in den offiziellen Notes sein Licht etwas unter den Scheffel. Das ist schon sehr dominant. Es sind Sultaninen, in Sirup eingelegte Datteln, vielleicht ein paar überreife schwarze Johannisbeeren. Dann: Der typische Ardbeg setzt sich schnell durch. Das eingeteerte Holz von Telegrafenmasten in der Sommersonne, Jod, Salz – und die von Ardbeg beschriebene Holzpolitur. Ja, und einiges an Jugend kann er auch nicht verbergen, aber das kommt nicht störend. Eher irritierend, weil ungewohnt, ist der cremige, fast schon geschmeidige Charakter, den der Dark Cove entwickelt. Halbadelige Schmuggler unter gepuderten Perücken in samtenen Wamsen auf Damastpolstern an blakenden Lagerfeuern in dunklen Grotten. So in etwa.

Das Finish:

Ardbeg schreibt: Der Wiederhall von geräuchertem Schinken und tintenfischgeschwärzten Nudeln signalisieren den langen und würzigen Nachhall.

Whiskyexperts meint: Für uns ist er schinken- und fleischlos. Er beginnt süß und wärmend, die Holzkohle bleibt länger, er wird dunkel und herb. Ein feines, mittellanges Vergnügen. 

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