Mittwoch, 11. Dezember 2024, 12:30:31

Anleger verlieren laut Noble & Co den Appetit auf seltenen Scotch Whisky

Sowohl bei den Mengen als auch bei den Werten notiert das schottische Finanzberatungsunternehmen deutliche Rückgänge auf dem Whisky-Sekundärmarkt im vergangenen Jahr

Monatlich werfen wir mit Whiskystats einen Blick auf aktuellen Stand und Trends des Whisky-Sammler-, Sekundär- und Anlegermarkt. Dieser richtet sich immer auf den vergangenen Monat und setzt diesen ins Verhältnis zum den Vormonat. Veränderungen, Steigerungen und Rückgänge werden so oft nur für einen kurzen Zeitraum dargestellt.

Etwas weiter blickt das schottische Finanzberatungsunternehmen Noble & Co in seinem aktuellen Whisky Intelligence Report. Ihre Untersuchung umfasst mehr als 91.000 Transaktionen des Jahres bis zum 1. Oktober 2024. Hier zeigt sich ein Rückgang des Volumens der sekundären Whiskyverkäufe weltweit um 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Durchschnittspreis einer Flasche Whisky, die bei einer Auktion verkauft wurde, fiel von £370 auf £363.

Viel deutlicher ist der Rückgang allerdings im Bereich fine and rare single malts, definiert als Whisky, der bei Auktionen für mehr als £1,000 verkauft wird. Das Volumen ist hier um 34 % zurückgegangen, und der entsprechende Wert dieser Verkäufe sogar um etwa 40 %.

Duncan McFadzean, the head of food and drink bei Noble & Co, sagt hierzu:

“If whisky investors and collectors were in choppy waters last year, this year they’re in the eye of the storm and are battening down the hatches.

Top-end investors and collectors are very cautious about price and value. While there is always room for record-breaking prices for the rarest bottles, the bubble in which fine and rare Scotch whisky has been traded for so long may have finally burst.”

Laut Noble & Co entwickelt sich eine Ost-West-Kluft, da sich die sich ändernden Steuersysteme in den USA und Großbritannien von denen in China, Japan und Hongkong unterscheiden. Dies könnte zu einer Verschiebung der Nachfrage nach fine and rare single malts von den USA zurück nach Asien führen.

Großbritannien erhebt von allen G7-Ländern die höchste Mindeststeuer auf eine Flasche Scotch. Es wird allgemein erwartet, dass die kommende Trump-Regierung die Zölle auf Whisky im nächsten Jahr erhöhen wird. Unterdessen haben einige asiatische Märkte niedrige und sinkende Einfuhrzölle. Kürzlich kündigte die Regierung von Hongkong eine erhebliche Senkung der Zölle auf Spirituosen an, die in das Gebiet importiert werden. Dies sollte den Premium- und Luxuswhiskys sowie anderen hochwertigen Spirituosen erheblich zugute kommen.

Der kompletten 44-seitige Report von Noble & Co, mit sehr vielen detaillierten Grafiken und Tabellen, ist online einsehbar.

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