Dass Konzerne zur Senkung der zahlbaren Steuern ihre Gewinne gerne zwischen Gesellschaften in verschiedenen Ländern verschieben, ist so wenig ein Geheimnis, so sehr es gängige Praxis ist. Der Gesetzgeber versucht diesen Handlungen durch Gesetze einen Riegel vorzuschieben – schließlich möchte man die Gewinne dort versteuert sehen, wo man selbst davon profitiert.
In so einem Fall fordert nun der britische Fiskus die Summe von 107 Millionen Pfund von Diageo, dem weltgrößten Getränkekonzern, nach. Konkret geht es um die Verschiebung von Gewinnen zwischen Großbritannien und den Niederlanden, die nach Auffassung der britischen Steuerbehörde einem dementsprechenden Gesetz aus dem Jahr 2015 widersprechen.
Diageo sieht dies anders und will den Bescheid anfechten, schreibt BBC, aber die Anfechtung scheint laut dem Artikel keine aufschiebende Wirkung zu haben.
Die Aktie von Diageo fiel nach der Verlautbarung der Entscheidung um 1% auf 22.68 Pfund.