Fast täglich sehen wir auf verschiedensten Blogs Beiträge zum Thema No Age Statement Whisky. Manche davon sind recht emotionale Beiträge, manche teilweise polemisch, einige gehen schlichtweg von fragwürdigen Annahmen aus. Unter all diesen Artikeln finden sich aber hin und wieder welche von unbestreitbarer Qualität, die gesondert zu erwähnen unserer Meinung nach angebracht ist.
Einer dieser Artikel ist auf Malt Mileage, einer australischen Seite, zu finden, stammt von Angelo Capuano und betitelt sich schlicht „The thing about No Age Statement (“NAS”) whisky is…“ und ist ganz nebenbei auch den Leuten bei Bruichladdich aufgefallen, die ihn gestern ebenfalls gefeatured haben.
Wie fasst man diesen langen, detaillierten und analytischen, dabei aber sehr gut lesbaren Artikel zusammen? Vielleicht so: Er versucht einerseits, die Gründe für das vermehrte Auftauchen von NAS-Whisky emotionslos zu beleuchten und die Logik dahinter aus Herstellersicht nachzuvollziehen, beschäftigt sich dann aber mit jedem dieser Pro-Argumente und hält ihnen die Nachteile für die Konsumenten entgegen. Hauptargument dagegen ist die Intransparenz beim Verhältnis zwischen Preis und Leistung, die – so zumindest die Argumentation von Malt Mileage – die durchaus auch vorhandenen Vorteile der Weglassung eines Altersstatements nicht aufwiegen kann. Aber auch andere Aspekte werden ausführlich und vor allem ausgewogen betrachtet.
Man mag, vor allem aber nicht nur auf Seiten der Industrie, nicht mit allen Argumenten dieses Artikels konform gehen, aber er ist unserer Ansicht nach eine gute, weil faire Basis für eine Diskussion und einem ernsthaften Dialog beider Seiten, der in dieser Angelegenheit erst langsam ins Rollen kommt, aber durchaus notwendig wäre.
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