Vor knapp zwei Wochen berichteten wir darüber, dass die Eden Mill Distillery in St. Andrews unter Isolvenzverwaltung gestellt wurde, aus der das Unternehmen drei Tage später von Ruby Capital herausgekauft wurde – für einen damals nicht genannten Betrag.
Nun kommt durch einen Artikel in Scottish Financial News etwas mehr Licht in die gesamte Angelegenheit, was die Gründe der Insolvenz und die Rettung des Unternehmens betrifft.
Zunächst einmal zu einigen der Gründe, warum die Eden Mill Distillery überhaupt in finanzielle Schieflage geriet: Wie schon zuvor bekannt, brachten die Verzögerungen beim Bau des Besucherzentrums deutliche Mehrkosten und den Wegfall von erwarteten Einnahmen. Man wollte eigentlich zur lukrativen Sommersaison bereits geöffnet sein – das war aber einfach nicht möglich. Die Liquiditätskrise wurde zusätzlich durch einen japanischen Fassinvestor verschärft, der entgegen der Zusagen nicht eine halbe Million Pfund, sondern nur 100.000 Pfund überwies.
Eden Mill rechnete sich aus, dass man für die Fortführung des Betriebs bis September 2026 eine Summe von 3,6 Millionen Pfund benötige – und versuchte, diese durch private und institutionelle Investoren aufzustellen. Dies mißlang, und ließ das Unternehmen ohne die benötigten Mittel zurück. Das bedeutete die Insolvent, die am 18. November eröffnet wurde.
Tony Banks, der Besitzer vin Ruby Capital und neuer Eigentümer von Eden Mill, war nach der Käufersuche der Insolvenzverwalter jener Interessent, der die höchste Summe für Eden Mill bot. Von insgesamt 40 Interessenten blieben drei mit konkreten Angeboten übrig, Banks zahlte letztendlich 8,26 Millionen Pfund für die Destillerie, die Markenrechte, alle Assets sowie die Schulden.
Nun ist die Brennerei zwar vor dem Bankrott gerettet und die Royal Bank of Scotland zur Gänze ausbezahlt, andere Investoren mit unbesicherten Krediten an Eden Mill sitzen aber noch auf mehr als 5 Millionen Pfund offenen Forderungen. Wann und in welcher Weise diese vom neuen Besitzer bedient werden, ist noch offen.
Bei neuen Infos über die Brennerei werden wir Sie natürlich wie gehabt sofort informieren…

















