Dienstag, 30. Dezember 2025, 10:56:54

Serge verkostet: Bourbon

Heute verkostet Serge Valentin amerikanische Bourbons – eine Kategorie, die bei uns nach wie vor ein wenig ein Schattendasein fristet (in diesem Segment hat sich in den letzten Jahren viel getan, und wer die amerikanischen Whiskeys spurlos an sich vorüberziehen lässt, dem sei gesagt, dass er durchaus einiges versäumt). Und bis auf einen negativen Ausreisser bestätigen das auch die Wertungen von Serge:

  • Old Fitzgerald 6 yo 1960/1966 ‚Venetian Decanter‘ (43%, OB, Stitzel-Weller): 88 Punkte
  • Old Fitzgerald 6 yo 1958/1965 ‚Four Seasons Decanter‘ (43%, OB, Stitzel-Weller): 85 Punkte
  • Old Fitzgerald 6 yo 1966/1972 ‚Classic Decanter‘ (100° US proof, OB, Stitzel-Weller): 85 Punkte
  • Buffalo Trace 2001/2013 ‚Wheat 105‘ (45%, OB, Experimental Collection): 81 Punkte
  • Rock Town ‚Arkansas Hickory Smoked Whiskey‘ (45%, OB, +/-2014): 84 Punkte
  • James E. Pepper ‘1776’ (100° US proof, OB, straight bourbon, +/-2014): 84 Punkte
  • Four Roses ‚Single Barrel 2014‘ (54%, OB, cask #471T): 69 Punkte
  • Elijah Craig 12 yo ‘Barrel Proof‘ (66.2%, OB, +/-2014): 85 Punkte

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Ralfy’s Video Review #508: Glenfarclas 105

Es gibt so Standards, die seit ihrem Erscheinen durchgehend Klassiker waren und sind. Der Glenfarclas 105 gehört sicher genau in diese Riege – eine Fassstärke von enormer Wucht, einem festen Sherryeinschlag und mit seinen 60% nicht gerade handzahm. Die ganze ungehobelte Kraft, die in ihm steckt, enthüllt ein Tipp, der direkt von Glenfarclas‘ Ian McWilliam stammt: Man sollte den 105 mindestens 10 Sekunden im Mund lassen, bevor man ihn schluckt – denn so explodiert er ebendort und nicht erst im Magen, wo man ja bekanntlich keine Geschmacksknospen mehr hat.

Ralfy hat sich in seinem Verkostungsvideo #508 eben diesen Glenfarclas 105 vorgenommen, und er merkt an, dass es eigentlich 1 1/2 Flaschen in einer Flasche sind und dass er extrem druckvoll daherkommt. Kein Wunder, bei seiner Jugend, meint Ralfy. Als Wertung bekommt er 83 von 100 Punkten, also eher im unteren Bereich seiner Skala (Ralfy macht keine Videos mit Wertungen unter 80), weil er ihm eigentlich schon zu direkt und zu grobschlächtig ist.

Ralfy gibt dann einige Tipps, wie man den 105 sanfter machen kann. Zum Beispiel durch mehrmaliges Umfüllen. Oder das Schütteln der Flasche. Tipps, die wir erwähnen, aber nicht unbedingt propagieren, denn: wem der 105 zu rabiat ist, der hat jede Menge Auswahlmöglichkeiten unter den normalen Glenfarclas oder den Family Casks – und wenn man unbedingt die Stärke reduzieren will, kann man auch mit Wasser hantieren. Alles andere ist, naja, wozu? Wer einen Wagen mit 70 PS will, sollte sich keinen GTi kaufen. Das Video von Ralfy auf Youtube oder gleich hier:

Whisky im Bild: Abendstimmung in Annandale

Nur noch eine Woche, dann erleben wir wieder die längste Nacht des Jahres – und passend dazu hat die Lowland-Destillerie Annandale heute ein Bild von der Abendstimmung auf ihrem Gelände veröffentlicht. Wem da bei diesem Anblick nicht der Sinn nach einem guten Whisky in der warm-gemütlichen Stube steht, bei Kerzenlicht oder Kaminfeuer, dem ist nicht mehr zu helfen…

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Finest Spirits & Beer Convention 2014: Nachlese per Video

Seit der Premiere der Finest Spirits & Beer Convention in Bochum sind schon ein paar Tage ins Land gezogen. Wer bei dieser Veranstaltung nicht dabei sein konnte, dem gibt das Video einen Eindruck von der Convention und einen Ausblick auf die Zweitausgabe im nächsten Jahr. Für sie konnte ein anderer Termin im Oktober gefunden werden – so kommt es 2015 nicht wieder zu einer Überschneidung zweier großer Messen im Ruhrgebiet (wir berichteten). Unter diesem Post oder hinter dem Link zu Youtube finden Sie das Video.

 

Blogrundschau: Internationale Verkostungsnotizen

Die vorweihnachtliche Newsflaute bei Whisky hat mittlerweile eingesetzt, die Unternehmen haben ihre Armeen fürs Weihnachtsgeschäft bereits in die Schlacht geworfen – die Flut an Pressemitteilungen lässt nach. Bei den Whiskyenthusiasten sieht es anders aus; ihre Begeisterung für das Wasser des Lebens ist weniger saisongesteuert. Aktuelle Verkostungsnotizen findet man immer und überall – und eine Sammlung derselben haben wir heute für Sie zusammengestellt:

  • Der Österreicher Klaus Doblmann nimmt sich auf Dokla.net den Laphroaig Select zur Brust – mit wenig Begeisterung.
  • Tastenote.se aus Schweden hat den Caol Ila 30yo aus der diesjährigen Special Release von Diageo verkostet (englische Version unter der schwedischen) – und man findet den Whisky trotz seines Preisschilds von 500 Euro preiswert.
  • Der Yamazaki „Raspberry Imperial Stout“ der SMWS (119.14) landete bei The Malt Desk aus Dänemark im Glas – die Freude über ihn ist deutlich merkbar.
  • Aus Holland berichtet Loving Whisky über den Benromach 10yo – man findet ihn gut, aber nicht herausragend. Merkbar besser wird dort  der Benromach 100% Proof aufgenommen.
  • Und in Israel berichtet Whiskygospel über den Hibiki 17yo – er wird zwar nicht definitiv benotet, aber definitiv gemocht.

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Neu: Das perfekte Whiskey-Glas

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Cardinal Spirits

Zum perfekten Genuss gehört das perfekte Glas. Viele Hersteller entwickelten verschiedene Formen und Konzepte, und die individuellen Vorlieben von uns Whisk(e)y-Genießern und -innen sind so vielfältig wie das Angebot an unterschiedlichen Trink-Gefäßen.

Ein neues Glas-Konzept bietet die US-amerikanische Firma Cardinal Spirits an. Es wurde von ihrem Freund David Hill entdeckt. Jahrelang forschte er in Schottland nach dem perfekten Glas, welches Nase und Geschmack am besten präsentieren kann.

Und nicht nur uns kommt es irgendwie bekannt vor. Laut Hurriyet Daily News sind einige türkische Teetrinker darüber verärgert, dass „ihr“ traditionelles Teeglas nun als das perfekte Whiskey-Glas vermarktet und verkauft wird. Und zu recht wird in diesem Artikel darauf hingewiesen, dass ein solches Glas mit einer schmalen Taille auch für einen Bruchteil der 25 $ erhältlich ist, die Cardinal Spirits dafür aufruft. Und David Hill muss sich fragen lassen, ob er nicht, um an diese Erkenntnis zu gelangen, einfach das falsche Land bereist hat.

Video: 25min Laphroaig-Tour mit Distillery Manager John Campbell

Fürs Wochenende haben wir wieder ein schönes, etwas längeres Video vorbereitet: Eine Laphroaig-Distillery Tour mit Distillery Manager John Campbell. Das Video zeigt wirklich fast jede Facette der Destillerie, von der Wasserquelle bis zum fertigen Produkt, und wurde im letzten Jahr aufgenommen. Leider nicht in hoher Auflösung, was aber der Qualität des Videos keinen Abbruch tut. Zur besseren Verständlichkeit ist es übrigens auch englisch untertitelt. Viel Vergnügen damit auf Youtube oder gleich hier:

Der Johnnie Walker Whisky-Schuh

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Nachdem Johnnie Walker schon gemeinsam mit dem Tweed-Hersteller Harris Tweed Hebrides die Entwicklung eines Stoffes mit Whisky-Duftnoten begonnen hat (wir berichteten), wird jetzt für eine angemessene Fussbekleidung des stilbewussten modernen Whisky-Afincados gesorgt. In Zusammenarbeit mit dem Schuhmacher Oliver Sweeney wurde ein klassischer Oxford Brogue entwickelt. Der handgefertigte Schuh aus Kalbsleder hat jeweils im Absatz ein kleines Fach für ein Miniatur-Fläschchen Johnnie Walker Red Label. Nur 130 Paare wurden gefertigt, der Preis beträgt 355,00 €. Bestellt werden können diese Schuhe im Oliver Sweeney Online-Shop bestellt werden.

In einem Video (auch bei Youtube zu sehen) erklärt Tim Copper den Schuh und die Idee dahinter.

Video von Laphroaig: Tritt der Gaul Dir ins Maul…

So, jetzt bitte festhalten: Laphroaig hat Whiskyfreunde gefragt, wie Laphroaig schmeckt – und die Antworten gibts nun von einem Chor gesungen, zu den Melodien bekannter Weihnachtslieder. Das ist nicht nur witzig, sondern sehr, sehr witzig. Und: Man kann mitmachen und drauf hoffen, dass auch die eigene Meinung im Chor zurückschallt. Wie zum Beispiel jene, von Kim Jeffer: Laphroaig ist so, als würde Dich ein Pferd ins Gesicht treten, das zuvor durch ein Moor galoppiert ist.

Lachen Sie mit uns – die nächsten knapp 2 Minuten sind zum Schreien komisch, entweder gleich hier oder auf Youtube 🙂

Serge verkostet: Vier Abfüllungen aus Glen Elgin

Glen Elgin ist immer wieder für eine Überraschung gut. Die zwölfjährige Standardabfüllung der Speyside-Destillerie ist solide, wenn auch nicht herausragend, aber schon die Special Release von vor einigen Jahren, der Sechzehnjährige, war durchaus bemerkenswert in seiner geschmacklichen Intensität. Serge Valentin, der heute vier Abfüllungen aus dieser Destillerie verkostet hat, beschreibt ihren Charakter treffend mit „neben der Speyside-Fruchtigkeit auch von solidem Highland-Charakter“. Hier die Abfüllungen und deren Bewertungen:

  • Glen Elgin 17 yo 1997/2014 (46%, Orcines, cask #1651): 82 Punkte
  • Glen Elgin 22 yo 1991/2014 (51.3%, Hart Bros, Finest Collection): 82 Punkte
  • Glen Elgin 38 yo (48.2%, Monnier Trading, Fighting Fish, bourbon, 172 bottles, 2013): 87 Punkte
  • Glen Elgin 30 yo 1972/2002 (50%, Douglas Laing, Old Malt Cask, 276 bottles): 90 Punkte
Glen Elgin, Foto von Christopher Gillan, CC-Lizenz
Glen Elgin, Foto von Christopher Gillan, CC-Lizenz

WhiskyCast in Schweden

Whisky in Schweden erfreut sich schon seit Jahren einer großen Popularität, und viele Menschen dort haben eine große Leidenschaft für dieses Getränk entwickelt und leben diese intensiv. Neben den unzähligen Whisky Clubs gibt es Schweden mittlerweile auch einige Whisky-Brennereien. Mark Gillespie nimmt uns mit seinem WhiskyCast mit auf eine Tour nach Skandinavien und stellt uns zwei Destillerien vor. Wir beginnen die Reise am nördlichen Polarkreis und besuchen die Box Destilleri. In einem ehemaligen Kraftwerk-Gebäude wird sowohl ungetorfter-fruchtiger als auch getorfter Whisky hergestellt – unter Zuhilfenahme des möglicherweise kältesten Kühlwassers in der Whiskywelt.

Danach legt Mark Gillespie noch einen Stopp bei der ältesten Whisky-Destillerie Schwedens ein. In Gävle produziert die mittlerweile auf der ganzen Welt bekannte Brennerei Mackmyra seit 1999.

Das Video finden Sie bei Youtube oder wie gewohnt und deshalb eigentlich nicht mehr erwähnenswert, unter unserem Newsbit.

Exklusiv: 3x Land of Whisky Bildkalender gewinnen

Das ganze Jahr Schottland – mit Whiskyexperts können Sie jetzt einen von 3 DIN A4-Kalendern von Michael Schmidt gewinnen und sich so wunderschöne Bilder aus dem Land des Whiskys und unserer Träume nach Hause holen. Michael Schmidt hat uns freundlicherweise drei seiner „Land of Whisky 2015-Kalender“ zur Verfügung gestellt – und Sie haben jetzt die Chance, einen davon zu gewinnen.

Hier ein paar Impressionen aus dem Kalender:

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02_Kalender-Schottland_2015

05_Kalender-Schottland_2015

 

 

Das Kalenderdesign mit englischsprachigem Kalendarium entstand in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Grafiker Ulrich Klein, der das Atelier K.Design leitet. Der Kalender im Format DIN A4 (ISBN 978-3-00-047230-5) kostet 12,95 Euro, die brandneue DIN A3-Version (ISBN 978-3-00-047232-2) 19,95 Euro. Erhältlich ist er im Buchhandel, im Whiskyfachhandel oder direkt bei Michael Schmidt unter der Homepageadresse www.schmidt-punkt.de.

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Und so können Sie einen dieser drei wunderschönen Kalender gewinnen:

1. Beantworten Sie bitte folgende Gewinnfrage: Auf der Insel Mull finden wir welche Destillerie?

a) Tobermory
b) Toblerone

2. Die richtige Antwort schicken Sie gemeinsam mit Ihrem vollen Namen und Ihrer Postanschrift ab sofort an folgende email: contest@whiskyexperts.net

Unter allen richtigen Antworten, die uns bis 19. Dezember 2014, 23:59 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreichen, ziehen wir die Gewinner der Preise.

Pro Person ist nur eine Teilnahmemail möglich!

Teilnahmebedingungen:

Am Wettbewerb kann jeder mitmachen, der in Deutschland, Österreich oder der Schweiz wohnt und das 18. Lebensjahr vollendet hat. Der Wettbewerb läuft ab sofort bis 19. Dezember 2014, 23:59. Die Gewinner werden am 20. Dezember auf unserer Webseite bekanntgegeben. Der Wettbewerb findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt – es kann dazu kein Schriftverkehr geführt werden. Mitarbeiter von Whiskyexperts  sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit diesen Teilnahmebedingungen einverstanden. 

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Wir wünschen Ihnen viel Glück beim Mitmachen.

Herzlichst,
Ihr Whiskyexperts-Team

Neuer Distillery Manager bei Tamdhu

Mehr als 40 Jahre lang war Sandy Coutts in den Diensten der Destillerie Tamdhu (die nun zum unabhängigen Abfüller Ian Macleods Distillers gehört, so wie Glengoyne) tätig, zuletzt als Distillery Manager – nun wird er in den verdienten Ruhestand treten. Sandy McIntyre wird ihn in dieser Position ersetzen.

Sandy McIntyre kommt von Diageo und hat dort in verschiedenen Positionen bei Burghead & Roseisle Maltings, Glenlossie und Mannochmore Distilleries sowie bei der  Glen Spey Distillerie gearbeitet. Bei Tamdhu wird er für alle Bereiche der Destillerie im Tagesgeschäft, wie zum Beispiel die Produktion, Human Ressources oder Lagerhaltung zuständig sein.

Sandy Coutts und Sandy McIntyre. Foto: Tamdhu Distillery
Sandy Coutts und Sandy McIntyre. Foto: Tamdhu Distillery

Neue Springbank-Homepage

Sie hatte den Charme der Jahrtausendwende und auch deren Übersichtlichkeit, jetzt hat man bei Springbank das alte Homepage-Design in den Ruhestand geschickt und die Seiten komplett überarbeitet. Dabei ist das Kunststück gelungen, nicht mit dem gewohnten Look komplett zu brechen sondern dem Besucher ein gewisses Gefühl von Heimat zu geben. Die neue Homepage ist soweit ganz gut gelungen, finden wir. Herzlichen Dank an unseren Leser Simon Weiß, der uns auf die Änderungen aufmerksam gemacht hat.

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