Vor kurzem hat Ronnie Grant diese Bilder in der Speyside geschossen: Jede Menge Kupfer unterwegs zu einem Platz, an dem es sich nützlich machen kann. Ronnie konnte uns leider nicht sagen, wohin die Lieferung unterwegs war, aber die Vermutungen gehen in Richtung Ballindalloch oder Carron bei Daluine.
Jedenfalls freuen wir uns, dass wir diese Bilder bringen können und danken Ronnie für seine Zustimmung.
Es ist noch nicht lange her, da veröffentlichte Tomatin eine limitierte Edition des rauchigen Cù Bòcan aus dem Jahr 1989 (wir berichteten). Der Preis dafür ist nicht gerade bescheiden, also stellt sich die Frage: Was kann dieser doch sehr spezielle Whisky? Antworten könnten zwei Verkostungsnotizen geben, die heute erschienen sind:
Whiskyisrael gibt ihm 90 von 100 Punkten und nennt ihn gut ausbalanciert zwischen Rauchigkeit und Fruchtigkeit (die ja für gute Tomatin typisch ist).
Livingroom Whisky hat keine Punktewertung, nennt ihn aber einen excellenten Whisky – der Standard Cù Bòcan in HD.
Gestern stellte uns noch Ernie Ernst J. Scheiner die wiederauferstandene Speyside-Destillerie Glen Keith vor, heute werden auf Whiskyfun drei ihrer Whiskys verkostet. Den unabhängigen Abfüllern fällt die Aufgabe zu, uns die großartigen Malts dieser Brennerei zu präsentieren. Denn, so meint Serge Valentin, ihre Eigen-Abfüllungen hätten nie ganz überzeugen können. Anders die heutigen Drei:
Glen Keith 1995/2013 (56%, The Pearls of Scotland, cask #171224, 276 bottles) 86 Punkte
Glen Keith 22 yo 1992/2014 (49.3%, Sansibar, 136 bottles) 87 Punkte
Glen Keith 21 yo 1992/2013 (51.4%, The Whisky Agency, bourbon barrel, 177 bottles) 88 Punkte
Glen Keith Destillerie, Foto von Ann Harrison, CC-Lizenz
In der Kolumne „Dreißignochwas“ der Süddeutschen Zeitung nahm sich Judith Liere gestern der Männer aus ihrem Freundeskreis an, die sich mit einem gewissen Alter beginnen für Whisky zu interessieren. Für sie scheint es beim Älter werden Dinge zu geben, die sich von Generation zu Generation wohl doch nicht ändern und so mit Mitte 30 dann eintreten. Trotz einer möglichen lautstarken Beschwörung im Heranwachsenden-Alter (der Autor dieser Zeilen kann sich da keineswegs herausnehmen), nicht so wie sein Vater werden zu wollen, entwickeln sich im Laufe der Jahre dann doch Vorlieben, die scheinbar vererbt wurden. Und so nimmt sie am Schluss auch unseren Kleidungs-Stil im Seniorenalter vorweg: „Wir werden einmal genauso beige werden wie unsere Großeltern. Trotz Sternchen-Tattoo.“
Eine interessante Sonntagslektüre ist der Artikel, den Tuscaloosa News heute über illegale Whiskeyerzeugung im heutigen Alabama veröffentlicht. Das Problem ist kein romantisches, sondern sehr real und weit verbreitet. So weit verbreitet, dass eine eigene Sondereinheit bei der Polizei dafür geschaffen wurde. Mit illegalem Whiskey lässt sich gutes Geld verdienen, und der Handel damit ist weit verbreitet. Dass die Qualität dabei natürlich keinerlei Rolle spielt, versteht sich von selbst.
Natürlich ist auch bei illegalem Whiskey nicht alles schwarz/weiß – manche machen es aus Liebe zum Handwerk oder, um eine Tradition hochzuhalten – und der Artikel nimmt sich auch dieses Aspekts an. Jedenfalls: Lesenswert.
Illegales Whiskeybrennen früher – aber auch heute findet es in Aabama noch statt.
Dieses Prachtstück an Brennerei, nur wenige Schritte gegenüber der pittoresken Postkarten-Distillery Strathisla gelegen, wurde im vergangenen Jahr wieder zu neuem Leben erweckt. Seit 1999 dämmerte die 1959/60 in Betrieb genommene Speyside Distillery ‚gammelnd’ vor sich hin, war sie doch der Stolz unter den ersten neuen Brennereien, die nach dem viktorianischen Whisky-Boom der 1890er Jahre in Schottland gebaut wurden.
Ihre aufgefrischten drei Brennblasenpaare destillieren jährlich rund 6 Millionen Liter reinen Alkohol.
Ausgestattet mit neuer effizienter Briggs Stainless Steel Mash Tun, sechs neuen Stainless Steel Washbacks im neuen errichteten Mash House und neun neu von den Küfern Joseph Brown aus Dufftown aufgebauten hölzernen Washbacks im ehemaligen Tun Room wird jetzt sieben Tage die Woche rund um die Uhr produziert. Gegenüber der alten Brennanlage können jährlich fast 50% mehr an Gersten-Spirit destilliert werden. In der Regel wird die Brennerei nur von einem Mitarbeiter pro Schicht gefahren.
Briggs of Burton sind für ihre leistungsstarken Läuterbottiche bekannt. Acht Tonnen Grist werden in nur vier Stunden geläutert. Foto Copyright Ernie Ernst J. Scheiner 2014. Alle Rechte vorbehalten.
Der Computer hilft, denn gesteuert wird die komplette Anlage über elektro-motorische Ventile von einem Steuerungszentrum mit der Maus. Die Stills wurden von den Kupferschmieden Forsyths aus Rothes renoviert, die Shell and Tube Condenser, teilweise neu angeordnet, sodass bei einigen Brennblasen die Lyne Arms etwas kürzer wurden. Im Stillhouse finden sich aber immer noch die längsten Lyne Arms Schottlands.
Sechs neue Gärbottiche aus rostfreiem Stahl füllen den Ort der ehemaligen Saladin Boxes in denen früher das grüne Malz keimte. Foto Copyright Ernie Ernst J. Scheiner 2014. Alle Rechte vorbehalten.
Die Destillationsanlage von Glen Keith gehört heute zu den wenigen in Schottland bei denen sowohl die zu destillierenden Flüssigkeiten der Wash Stills als auch jene der Spirit Stills vollkommen durch externe Wärmetauscher auf ihre Verdunstungstemperatur gebracht werden. In den Brennkesseln selbst gibt es keine Heizsysteme mehr. Mithilfe der Wärmetauscher des Thermo-Compression-Systems hoffen die Stillmen, rund 15 % der Energie im Vergleich zu anderen traditionelleren Heizverfahren zu sparen.
Die ehemaligen Gärbottiche wurde neu mit Oregon Pine-Holz von Küfern aus Dufftown aufgebaut. Neuer Glanz im alten Tun Room. Foto Copyright Ernie Ernst J. Scheiner 2014. Alle Rechte vorbehalten.
Der „süße und fruchtige“ New Make Spirit wird in Eichenfässern ausgebaut und hauptsächlich für die Blends Chivas Regal und Royal Salute verwendet. Der Glen Keith Single Malt reift allerdings nicht in der Brennerei, sondern in den großen Lagerhallen von Chivas Brothers/Pernod-Ricard in Keith, Mulben oder Tormore.
Die Glen Keith Distillery verfügt über kein Besucherzentrum.
Weiter geht es in Serge Valentins Serie mit Verkostungen von jungen amerikanischen Whiskeys, heute mit dem dritten Teil. Sechs davon werden verkostet und bewertet, mit durchaus ansehnlichen Ergebnissen. Bourbons sind im Vergleich zu Scotch Whisky durchaus günstig zu erhalten – wer noch nie einen davon probiert hat (abgesehen von der Standardware), sollte sich darauf einmal einlassen – vielleicht findet man Gefallen daran. Hier die Wertungen:
Blanton’s Original ‚Single Barrel‘ (46.50%, OB, bourbon, barrel #202, 2013): 80 Punkte
Colonel E.H. Taylor ‚Small Batch‘ (50%, OB, bourbon, +/-2014) : 78 Punkte
Colonel E.H. Taylor ‚Single Barrel‘ (50%, OB, bourbon, +/-2014): 75 Punkte
Four Roses ‚Small Batch 2013‘ (51.4%, OB, Kentucky straight bourbon, 12468 bottles) : 88 Punkte
Four Roses ‚Small Batch 2012‘ (55.7%, OB, Kentucky straight bourbon, 4062 bottles): 86 Punkte
Blanton’s ‚Straight From The Barrel‘ (65.85%, OB, bourbon, barrel #68, 2012): 85 Punkte
Die nördlichste Destillerie Schottlands, die in Saxa Vord auf Unst auf den Shetlands steht, soll laut einem Bericht von stv news bereits im heurigen Sommer den Betrieb aufnehmen. Die Firma, die von Stuart Nickerson geführt wird (ehemals Glenglassaugh), wird zunächst einmal einen Gin auf den Markt bringen, der Whisky wird naturgemäß erst 2018 folgen können, da die Einrichtung für die Erzeugung von Whisky erst 2015 geliefert wird.
Wenn Sie mehr über diese Destillerie erfahren wollen: Wir haben bereits hier und hier darüber berichtet.
Der Noup-Saxa-Vord. Das Urheberrecht dieses Bildes liegt bei Mike Pennington und ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen-2.0-Lizenz.
In seinem aktuellsten Video verkostet Ralfy den Bunnahabhain 18yo. Für ihn ist diese Brennerei eine der schottischen Aschenputtel-Destillerien – oft übersehen und unterbewertet. Bunnahabhain arbeitete lange hauptsächlich der Blend-Produktion zu, es führte dazu, dass der Hauptaugenmerk auf die Quantität gelegt wurde. In den letzten Jahren konnte Bunnahabhain den Verkauf seiner Standard-Abfüllungen steigern, ohne groß an der Marketingschraube zu drehen. Der Bunnahabhain 18yo kommt ohne Kühlfilterung und Färbung aus und ist für einen Whisky von Islay relativ untorfig. Er präsentiert, wie Ralfy es formuliert, „classic old school Sherry notes“ und wird von ihm mit 90 von 100 möglichen Punkten bewertet – für eine Standardabfüllung eine recht hohe und in diesem Fall auch gerechtfertigte Bewertung.
Mario Prinz vom Potstill in Wien hat auf seiner Rundreise durch Schottland auch die neue Highland-Destillerie Wolfburn besucht und sich dort etwas umgesehen. Wolfburn produziert ja seit Februar 2013, sodass wir in nicht ganz zwei Jahren die ersten Whiskys von dort erwarten dürfen. Mario Prinz konnte dort allerdings bereits den Young Spirit und einjährigen Spirit aus verschiedenen Fässern verkosten – er meint, wir dürfen uns alle auf sehr gute Qualität aus dieser nördlichsten Festlanddestillerie Schottlands erwarten.
Die beiden neu angefertigten Stills von Wolfburn. Die Tanks im Hintergrund allerdings atmen Destilleriegeschichte: Sie stammen aus Caperdonich. Copyright Mario Prinz.
Distillery Manager Shane Fraser vor dem Mashtun. Foto Copyright Mario Prinz.
Eines der Lagerhäuser ist bereits gut gefüllt. Man darf gespannt sein. Foto Copyright Mario Prinz.
Die weltweit gestiegene Nachfrage nach Whisky im Allgemeinem sowie auch als im sogenannten Premium-Segment brachte nicht nur für Brennereien und Händler Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Auf der Website Packaging Europe werden für die in East Kilbride ansässige Firma Glencairn Crystal eine Verdoppelung ihres Umsatzes im Laufe des nächsten Jahres auf über £4 Millionen vorhergesagt. Das Familienunternehmen, welches Whisky-Genießer aufgrund ihres „The Glencairn Glas“ kennen, war unter anderem in diesem Jahr bei der Entwicklung der Abfüllungen Balvenie’s 50 Years Old, Glengoyne’s 35 Years Old, Glen Grant 50 Year Old und anderen beteiligt. Auf ihrer Website findet man eine Auswahl der von ihnen geschaffenen, sehr schönen Karaffen – das Wort „Flasche“ würde die dahinter stehende handwerkliche Kunstfertigkeit nicht genügend widerspiegeln.
Octomore Fans, die ihre Sammlung komplett halten wollen, werden wohl nicht umhin kommen und sich auf Islay zum Fèis Ìle 2014 begeben müssen – denn nur dort wird es den Octomore Discovery geben, eine vierfach destillierte Sonderausgabe des Octomore. Sieben Jahre durfte dieser brutal getorfte Whisky in Oloroso Sherry Butts reifen, bevor er heuer abgefüllt wurde. Kosten wird der Octomore Discovery 150 Pfund, und pro Person gibt es nur eine Flasche. Auf die ersten Tasting Notes darf man gespannt sein.
In 14 Tagen findet die erste Whisky Fair Rhein Ruhr in Düsseldorf statt. Die Liste der Aussteller ist jetzt komplett und auch online einsehbar. Die Classic Remise in Düsseldorf beherbergt am 24. Mai 2014 die komplette Bandbreite des Whiskys und Whiskeys.
Und auch bei den Tastings stehen die zu verkostenden Whiskys schon fest. Die 4 aktuellen Adelphi-Abfüllungen werden von Graeme Bowie (Distillery Manager der Ardnamurchan Brennerei) präsentiert. Dietmar Schultz von Alba Import schenkt neben den Armoriks „Classic“ und „Millesime“, und Bladnoch“ for Germany“, noch die diesjährigen Kilchomans „Machir Bay“ und „Loch Gorm“ aus. Julia Nourney stellt aus dem aktuellen Programm der Niederländer van Wees vier ihrer Single Cask Abfüllungen vor. Am Abend liest Wolfgang Nolzen noch aus seinem neuen Roman „Kildonan“ vor. Er spielt im Schottland des 19. Jahrhunderts und handelt von John Mackay. Die große Leidenschaft des Sohns schottischer Kleinbauern ist das Destillieren von Whisky, und sein großer Traum, eine eigene Whisky-Destillerie zu betreiben. Der Eintritt zu dieser Vorlesung ist frei.
Auch wir werden auf der Whisky Fair Rhein Ruhr mit einem eigenen Stand vertreten sein. Zum ersten Mal präsentieren wir uns in der realen Welt. Wir freuen uns – auf die Messe, auf die weiteren Aussteller und auf Sie.
Wer einen Eindruck von der Veranstaltungsörtlichkeit bekommen möchte, kann sich von Thilo Marquaß, einer der beiden Geschäftsführer des Veranstalters, der Rolf Kaspar GmbH, durch die Hallen der Classic Remise in Düsseldorf führen lassen. Das Video finden Sie, wie gewohnt, unter unserem Post oder zum Selberklicken bei Youtube.
Der ostasiatische Markt bleibt weiterhin der Spielraum für Ultra-Deluxe und Ultra-PremiumWhiskys.
Diageo präsentiert in diesem Monat die Erstausgabe ihrer neuen John Walker & Sons Private Collection im Singapur Changi Airport. Für diese Ultra-Deluxe Abfüllung wurden von Johnnie Walker’s Master Blender Jim Beveridge 29 Fässer aus dem Bestand seiner privaten “experimental” casks ausgewählt. Abgefüllt wurden 8.888 dunkelblaue Glas-Flaschen, einzeln nummeriert und mit einer Alkoholstärke von 46,8 % Vol.. Gegenüber The Moodie Report bezeichnet Diageo GTME Global Marketing Director Steve White die 2014er Edition als „eine wunderbare Chance für reisende Whisky Kenner und Sammler, einen der raren ersten Dekanter zu kaufen, um ihre eigene John Walker & Sons Privatsammlung zu beginnen.“
Die 2014er Ausgabe hat einen empfohlenen Verkaufspreis von S $ 925 (knapp über 530 €).
Ebenfalls in Singapur feierte Bacardi die offizielle Einführung ihres Ultra-Premium Royal Brackla 35 yo. Einem ausgewählten und überschaubarem Publikum (mit u.a. Vertretern von The Moodie Report, in ihrem Artikel sind auch Bilder dieser Veranstaltung zu finden) wurde die Flasche mit der Nummer 1 präsentiert. Bis zum 1. Juni kann diese Abfüllung exklusiv im Singapur Changi Airport erworben werden. Danach wird der noch verbliebene Rest der limitierten 100 Flaschen weltweit erhältlich sein. Der Verkaufspreis beträgt US $ 16.888 (über 12.000 €).
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