Eher zufällig ist Whiskyexperts heute über eine Vorankündigung gestolpert, die Liebehaber von Highland-Whisky und Sammler alter Tropfen mit erhöhtem Pulsschlag versorgen wird.
Bis vor kurzem gab es in der Destillerie noch zwei Flaschen des Glengoyne 40yo – bis kurz vor Weihnachten ein älteres Ehepaar aus Malta eine davon käuflich erwarb. Den Preis des guten Stücks kann man sich ungefähr ausmalen, wenn man weiß, dass die Flasche von Tour Guide Arthur MacFarlane und Sales & Marketing Koordinator Yvonne Granger persönlich nach Malta gebracht und dort den neuen Besitzern übergeben wurde.
Nach Adam Riese verbleibt somit eine letzte Flasche im Besitz der Destillerie. Die wird aber, laut diesem relativ lapidaren Satz, nicht verkauft, sondern verlost:
The final bottle of Glengoyne 40 Year Old will go to the winner of the Glengoyne family competition, which will be announced in March.
Im März also wird für die Mitglieder der Glengoyne Family (man kann auf der Website mit Angabe seiner Adresse Mitglied werden) im Rahmen eines Wettbewerbs diese Flasche verlost. Wer zuvor mehr über den Whisky erfahren will, findet hier zusätzliche Informationen. Und wenn dann der Wettbewerb startet, werden wir natürlich sofort darüber berichten…
Wahrscheinlich nicht unbedingt repräsentativ für die gesamte Branche, aber dennoch unter Umständen ein Zeichen dafür, dass der Whisky-Boom auch einmal ein Ende haben könnte: Pernod Ricard, zweitgrößter Hersteller alkoholischer Getränke der Welt, berichtet laut BBC stagnierenden Ansatz seiner Whiskyprodukte im 2. Halbjahr 2012, woran vor allem ein Rückgang der (umsatzstarken) Blends Mitschuld trägt.
Sehen wir uns die Zahlen einmal genauer an: Die Verkäufe in Europa gingen um 4% zurück (Spanien sogar 9%). In Frankreich verlor der Chovas-Blend sogar 10%. Auch in Korea waren die Verkaufszahlen nicht berauschend, und in China gingen sie ebenfalls zurück, obwohl man dort insgesamt mehr alkoholische Getränke verkaufte. In den USA entwickelten sich Glenlivet (+16%) und Jameson (+24%) positiv. Positiv entwickelt sich nach wie vor der Markt in Südamerika.
Wie versprochen hat sich Serge Valentin auf Whiskyfun den neuen Talisker Storm vorgenommen und verkostet. Das Ergebnis sind (für einen NAS) beachtliche 88 Punkte. Laut Serge ist Talisker Storm ein ungewöhnlich wilder und gleichzeitig im Finish unerwartet süßer Talisker, der in seinem Charakter eher an einen Caol Ila erinnert. Talisker Storm ist laut seiner Verkostungsnotiz ausgesprochen torfig und maritim. Das zeigt sich bereits in der Nase und setzt sich am Gaumen fort, wo auch die Salzigkeit ausgeprägter wird. Erst im Finish ist dann die zuvor angesprochene Süße bemerkbar und wird dort als angenehm und passend vermerkt. Auch eine gewisse Fruchtigkeit kann entdeckt werden. Alles in allem, so Serge, ein gelungener neuer Talisker (der auch im Preis, so finden wir, durchaus interessant werden wird, sobald er in unseren Regionen auftaucht).
Im gleichen Zug hat Serge auch einen Talisker 80° proof von Cadenhead aus den 60ern verkostet und ihn mit 91 Punkten bewertet.
Oliver Klimek berichtet in seinem Blog, dass die Loch Lomond Destillerie, derzeit in Besitz von Glen Catrine Bonded Warehouse (Bulloch-Familie), kurz vor dem Verkauf an eine nicht näher genannte private Investorengruppe steht. Es heißt, dass Investment Banker des HSBC den Verkäufern beratend zur Seite stehen.
Die Bulloch-Famile, seit 1842 im Spirituosengeschäft kaufte Loch Lomond im Jahr 1985. Ihr gehören auch die Destillerien Glen Scotia in Campbeltown und die leider schon abgerissene Destillerie Littlemill. Loch Lomond ist die einzige Destillerie Schottlands, die sowohl Malt als auch Grain Whisky in einer Destillerie produziert und daher einen Single Blend anbieten kann. Sie produziert Whiskys unter verschiedenen Namen und mit verschiedenen gschmacklichen Ausprägungen: Loch Lomond, Craiglodge, Croftengea, Glen Douglas, Inchmoan, Inchmurrin und Old Rhosdhu.
Zwar in Deutschland oder Österreich nicht direkt erhältlich, aber für Sammler für den Selbstimport sicherlich sehr interessant ist ein neuer Glenfarclas, der heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde: Der 31jährige Glenfarclas in Fassstärke und aus dem Einzelfass stammt aus einem Port-Fass. Insgesamt 480 Flaschen werden von diesem Whisky nach England und Frankreich geliefert. Der Alkoholgehalt beträgt 42.8%. In England wird die Flasche im Holzkistchen um 280 Pfund angeboten. Abgefüllt wurde der Whisky im Juli 2012. Zwar ist der Hausstil der Destillerie von First Fill- und Second Fill Sherryfässern geprägt, aber, so George Grant, Sales Director der Speyside Destillerie (und die 6. Generation der Familie, die Glenfarclas gegründet hat):
“While we never do any kind of wood finish, we do have some casks in our warehouses which don’t quite fit in with our typical house style but have their own distinctive character. Some though, like this exceptional Port cask, are just too good to pass by!”
Übrigens: Im Potstill gibt es eine nicht weniger interessante Variante eines Glenfarclas: Der 1993 Glenfarclas Potstill Edition wurde im Eichenfass abgefüllt und zeichnet sich durch einen sehr eigenständigen Charakter aus, der von keinerlei Sherrynote geprägt ist und dennoch die Süße der Vanille mitbringt. Einige Flaschen dieser Abfüllung sind noch im Potstill Shop um 146 Euro erhältlich.
Und als hätte er unseren vorherigen Artikel geahnt ;-), verkostet Serge Valentin von Whiskyfun heute einige Abfüllungen von Glen Garioch. Hier die Flaschen, die in der Verkostung waren und die Punktewertungen (die aber wie immer erst durch seine wirklich ausgezeichneten Tasting-Notizen ihre Bedeutung erhalten):
Secret Stills ‚Highland‘ 1993/2008 (45%, Gordon & MacPhail, Van Wees, first fill sherry butt, cask #779, 860 bottles) – 87 Punkte
Anläßlich der Einführung einer Single Cask Serie veranstaltet die Highland Destillerie Glen Garioch auf Facebook ein Gewinnspiel, bei dem sie insgesamt drei Flaschen aus ihrer Produktrange verlost: Einen Milroy’s Glen Garioch 1994 Single Cask in Faßstärke (der den Preis „Single Cask of the Year“ gewonnen hat), einen Glen Garioch 12yo und den NAS Glen Garioch Founders Reserve.
Zu beantworten ist eine relativ einfache Frage über den Alkoholgehalt der Single Cask Edition (kleiner Hinweis: hoch zu greifen kann nicht falsch sein).
Vielleicht noch eine kleine, nicht direkt auf diese Meldung bezogene Anmerkung: Auszeichnungen für Whiskys gibt es wie Sand am Meer, und nicht immer stellen die Auszeichnungen wirklich eine Auszeichnung dar. Im Falle des Glen Garioch 1994 ist aber davon auszugehen, dass der Whisky durchaus schmeckt.
Und weiter gehts mit Ankündigungen neuer Releases: Die junge Islay-Destillerie Kilchoman, von vielen sehr geschätzt – trotz der noch relativ jungen Whiskys, wird im März den neuesten Batch ihrer Machir Bay Abfüllung auf den Markt bringen. Es handelt sich dabei um eine Mischung von vierjährigen und fünfjährigen Single Malts aus der Destillerie, die in neuen Bourbon Fässern gereift wurden. Der vierjährige Whisky wurde zudem noch vor der Abfüllung 4 Wochen in einem Sherry Butt gefinished (ist an der Färbung aber kaum erkennbar). Abgefüllt wird der neue Machir Bay, so wie bereits die vorige Ausgabe, mit 46% Alkohol.
Die Übersetzung der Tasting-Notizen dazu, so wie von der Destillerie angegeben:
„In der Nase findet man leichte Aromen gekochter Früchte, mit starken torfigen Noten darüber. Am Gaumen ebenfalls leichte Noten von gekochten Früchten, Vanille und intensive Süße. Ein klassischer Islay mit den Vorzügen der nun längeren Reifung und einem langanhaltenden Finish.“
Grain Whiskys werden unter Whiskyfreunden immer beliebter. Nicht grundlos, denn neben dem attraktiven Preis kann meistens auch der Geschmack überzeugen, vor allem bei älteren Abfüllungen. Grain Whiskys sind meist deutlich süßlich, haben eine schönen Abgang und sind auch in Faßstärke sehr schön trinkbar.
Der unabhängige Abfüller Duncan Taylor hat sich in seiner Dimensions-Serie bereits früher einiger Grain Whiskys angenommen und setzt dies nun mit zwei neuen Abfüllungen aus den Lowlands fort, die in Österreich zum Beispiel im Potstill oder für den Rest von Europa bei Master of Malt erhältlich sind. Die erste Abfüllung stammt aus der Destillerie Strathclyde, ist in Faßstärke mit 54.8% abgefüllt und wurde im Jahr 1980 destilliert. Aus dem Jahr 1979 stammt der Grain Whisky der Destillerie Cameronbridge, der ebenfalls in Faßstärke mit 47.8% abgefüllt wurde. Beide Whiskys kosten um die 140 Euro und sind Einzelfaßabfüllungen.
Der Reigen der Neuerscheinungen, die ohne Altersstatement auf den Markt kommen, geht weiter: Talisker bringt mit „Talisker Storm“ eine sehr rauchige und maritime neue Abfüllung, die sich vor allem an Liebhaber der rauen Islay-Whiskys richtet. In den Worten von Taliskers Master Blender Dr. Jim Beveridge:
“We wanted to focus on distillery character – the bedrock of Talisker Storm. So we sought out some great mature Talisker, enriched and mellowed by time spent in carefully rejuvenated casks, and brought that together with some very fresh distillery character preserved by maturation in refill casks. The result is Talisker’s unique distillery character delivered by aged, mature whiskies, integrated in one vibrant dram.”
Talisker Storm ist also eine Mischung aus älteren und jüngeren Whiskys – da der jüngste Whisky im Mix die Altersbezeichnung vorgeben würde, hat man sich für ein No Age Statement entschieden. Bleibt zu hoffen, dass die Bestandteile dennoch auf der Verpackung aufgeführt werden – im Sinne der Transparenz gegenüber dem Verbraucher.
Preislich wird der neue Talisker Storm zwischen dem Talisker 10yo und der Destillers Edition angesiedelt sein. Wie schon im Fall des neuen Tullibardine Sovereign wird der Talisker Storm nur eine von mehreren neuen Abfüllungen im laufenden Jahr sein. Marktstart des Talisker Storm ist in absehbarer Zeit, er wird in Großbritannien und bei ausgewählten kontinentaleuropäischen Händlern erhältlich sein.
Mit Tullibardine Sovereign bringt die traditionsreiche Highland-Destillerie in Kürze eine neue Abfüllung auf den Markt. „Sovereign“ ist an die Zielgruppe der Einsteiger gerichtet – als No age statement-Abfüllung (NAS) geizt sie mit Angaben zum Alter des verwendeten Whiskys. Fünf weitere neue Abfüllungen werden folgen, Details dazu sind noch unbekannt.
Auch über den Geschmack ist noch nichts wirklich zu erfahren – auf Nachfrage kam aus der Destillerie ein relativ lapidares „it tastes good and has balance“, also in etwa „er schmeckt gut und ausbalanciert“. Sobald wir Näheres in Erfahrung bringen können, finden Sie die Informationen hier.
So wie man ihn mag. Grundsätzlich bleibt das selbstredend jedem selbst überlassen, aber es gibt natürlich ein paar Tipps, wie man das Meiste aus seinem Whisky herausholt. Darüber wollen wir in diesem Artikel sprechen.
Zunächst einmal ist die Wahl des Trinkglases entscheidend. Entscheidend deshalb, weil Whisky nicht nur über den Gaumen, sondern auch über die Nase genossen wird. Das Glas sollte sich nach oben eher leicht verjüngen und unten bauchig sein – so kann sich das Aroma am besten entfalten. Der klassische Tumbler fällt daher einmal flach, er ist für amerikanische Whiskeys gedacht.
Ein typisches Nosing-Glas
Es haben sich unter Whiskytrinkern zwei Glasformen durchgesetzt: Das klassische Nosing-Glas und das Glencairn-Glas. Beide sind recht kostengünstig in Fachgeschäften zu erhalten (zwischen 3 und 6 Euro pro Glas sollte man rechnen).
Das Glencairn-Glas
Wenn man das richtige Glas zum Genießen hat, kann es eigentlich schon losgehen. Wichtig ist es, den Whisky bei Zimmertemperatur zu trinken – dann entfaltet er seine ganze Komplexität in der Nase und am Gaumen. Damit verbietet es sich eigentlich schon von selbst, Single Malt mit Eis zu trinken. Single Malt on ice ist vorsätzliche Geschmackskastration (bei amerikanischen Whiskeys, die durch ihre Herstellungsart im Geschmack ganz anders aufgebaut sind, kann man das grundsätzlich duchaus machen).
Nachdem der Whisky ins Glas gekommen ist (2-3cl sind eine gute Verkostungsmenge), gibt man ihm zunächst etwas Zeit, sich zu entwickeln. Faustregel: Pro Jahr, das der Whisky im Faß verbracht hat, gibt man ihm eine Minute Ruhezeit. Wenn man will, kann man in dieser Wartezeit bereits hin und wieder an ihm riechen – bei manchen Whiskys wird dabei offensichtlich, wie sehr sich dessen Geschmack durch das Warten verändert.
An Whisky riecht man vorsichtig. Man bringt das Glas an die Nase, riecht ein wenig daran, führt ihn wieder weg, riecht erneut, und ein drittes Mal. Benutzen Sie beide Nasenlöcher abwechselnd – das Riechempfinden kann sehr unterschiedlich sein. Versuchen Sie das, was Sie errochen haben, in Worte zu fassen. Anfangs werden Sie zwei, drei verschiedene Gerüche erkennen, mit der Zeit und der Erfahrung riechen und schmecken Sie eine Unzahl von Geschmacksnoten heraus.
Die Wartezeit sollte man übrigens auch bei schon geöffneten Flaschen zumindest im ersten Drittel einhalten – später dann verkürzt sie sich mit dem Füllstand. Halten Sie das Glas schief und drehen sie es um den Stiel. Dann beobachten Sie die kleinen Tröpfchen, die an der Glasinnenwand nach unten laufen. Je langsamer sie sind, desto gehaltvoller ist der Whisky. Farbe ist bei Whisky übrigens kein Qualitätskriterium. Achten Sie nur darauf, dass der Whisky ungefärbt und nicht kühlfiltriert ist – beides verändert den Geschmack.
Jetzt wird es Zeit für den ersten Schluck. Trinken Sie vom Whisky und behalten Sie ihn kurze Zeit im Mund. Lassen Sie ihn um die Zunge spielen und führen Sie ihn über den Gaumen. Auch jetzt beobachten Sie, welche Geschmäcker sie erkennen können. Welches Gefühl hinterlässt er im Mund? Manche Whiskys beißen in die Zungenspitze, manche ins Zahnfleisch, manche überhaupt nicht – das ist übrigens auch ein wenig von Ihrer eigenen Tagesverfassung abhängig.
Und jetzt: runterschlucken und wieder dem Geschmack nachspüren. Was schmecken Sie? Wie lange schmecken Sie ihn noch? Es gibt Whiskys, die sich geschmacklich nach kurzer Zeit verflüchtigt haben (das ist meist nicht die ausgereifteste Qualität), andere schmecken schier endlos nach. Sie werden wohl noch zwei, drei Schlucke im Glas haben. Wiederholen Sie das Verkosten mit etwas zeitlichem Abstand. Was ändert sich? Was wird deutlicher, was schwächer?
Einen Schluck Single Malt kann man zelebrieren. Man sollte das auch. Die Komplexität macht Whisky so besonders; der Umstand, dass er nicht nach etwas schmeckt, sondern nach vielem. Dass er sich mit mehr Erfahrung immer mehr öffnet, macht die Sache besonders spannend. Man lernt nie aus.
Zum Abschluss noch die Antwort auf eine oft gestellte Frage: Kann/soll man Whisky mit Wasser verdünnen? Das kann man so halten, wie man will. Man sollte sich eines gewahr sein: Wasser öffnet den Whisky für die Nase, aber es verändert den Geschmack am Gaumen und ruiniert vor allem das Finish beim Schlucken. Und zwar sehr. Unterschiedliche Wasserarten wirken auch unterschiedlich. Geschmacklich ist es nicht egal, ob man Wiener oder Salzburger Leitungswasser verwendet. Ich persönlich trinke Whisky niemals mit Wasser. Bei den normalen Abfüllungen mit 40-46% ist es irgendwie nicht nötig, die sind bereits mit Wasser auf diese Prozentstärke gebracht. Bei Fassstärken zwischen 50 und über 60 Prozent kann es manchmal durchaus Sinn haben, ein paar Tropfen (!) Wasser beizumengen (bitte wirklich ganz vorsichtig dosieren, ev. über die Fingerkuppe). Experimentieren Sie einfach und finden Sie heraus, was für Sie die beste Art ist, den Whisky zu genießen. Jeder mag es anders. Schließlich sind Sie so einzigartig wie der Single Malt, der vor Ihnen im Glas steht…
Der neue Longrow 11yo Rundlets & Kilderkins hat nun auch Deutschland und Österreich erreicht. Tastingberichte aus England und Schottland klingen sehr vielversprechend, und wer den letztjährigen Springbank Rundlets & Kilderkins genossen hat weiß, dass dieser durch seine Lagerfässer besondere Whisky aus Campbeltown durchaus etwas ist, auf das man sich freuen kann. Geschmacklich interessant bei dieser neuen (übrigens auf 9000 Flaschen limitierten) Abfüllung ist vor allem die Kombination aus Rauchigkeit, medizinischen Noten und deutlicher Süße.
Seinen Namen erhält der neue Longrow wiegesagt von den speziellen Fässern, in denen er gelagert wurde. Rundlets und Kilderkins fassen gerade mal 68 Liter, damit geht vom Fass während der Lagerung durch das Verhältnis zwischen Holzoberfläche und Füssigkeit viel Geschmack auf den Whisky über und verleiht ihm die Charakteristik einer deutlich längeren Reifung. Früher wurden Rundlets & Kilderkins übrigens hauptsächlich dazu verwendet, um lokale Kunden der Destillerien zu beliefern – zudem waren sie auch unter Schmugglern ob ihrer Größe sehr beliebt. Die Fässer für die neue Abfüllung sind nebenbei extra für den Whisky aus Ex-Bourbon Fässern gebaut worden.
Zu erhalten ist der neue Longrow 11yo Rundlets & Kilderkins um € 59,- unter anderem im Potstill in der Strozzigasse 37 im 8. Bezirk. Anzunehmen ist auch, dass er auf Grund seiner Begehrtheit unter Kennern nicht unbegrenzt lange erhältlich sein wird…
Nachtrag: Ich hatte letzten Freitag das Vergnügen (und es war wirklich eines), diesen Whisky zu verkosten. Zunächst einmal sollte man dem Whisky nach dem Öffnen der Flasche gut 15-20 Minuten im Glas geben, damit er sich öffnen kann. Ist er zuerst in der Nase eher unauffällig, entwickelt er danach einen intensiven Geruch nach Speck und Rauch. Am Gaumen findet sich neben Rauch und medizinischen Noten eine wirklich ausgeprägte Süße und Rundheit, die auch im Finish bleibt. Trotz seiner Fassstärke ist der Alkohol makellos eingebunden und der Rundlets & Kilderkins wunderbar trinkbar. Definitiv eine Kaufempfehlung von mir!
Ab heute gibt es einen neuen Whisky der Highland-Destillerie anCnoc am Markt, der in absehbarer Zeit auch in Whiskyläden in Österreich und Deutschland erhältlich sein sollte: Der anCnoc 22yo wird der bisherigen Produktlinie (12, 16 und 35 Jahre) der Destillerie hinzugefügt.
anCnoc 22yo ist vornehmlich in ex-bourbon Fässern gereift, enthält aber auch Anteile von Whisky, der 2 Jahre davon in spanischen Sherryfässern gelagert wurde. Dadurch verspricht man sich in der Destillerie ein rundes, ausgereiftes Geschmackserlebnis. Durch die längere Reifung sind die Holz- und Ledernoten im Whisky stärker ausgeprägt als in den jüngeren Abfüllungen. Der Whisky wurde mit 46% abgefüllt und ist natürlich, wie es bei guten Produkten sein soll, weder gefärbt noch kühlfiltriert. In England wird der Whisky 85 Pfund kosten – bei uns sollte man dann einen etwas niedrigeren Preis in Euro erwarten – ein durchaus vernünftiger Preis.
Hier noch die von der Destillerie angegebenen (sehr lyrischen) Verkostungsnotizen:
Farbe: Helles Gold mit Kupfereinschlag. Nase: Süß und würzig mit Noten von Honig und Toffee. Die Wärme eines Weihnachtskuchens wird von Zitronen, grünen Äpfeln und frisch geschnittenen Blumen unterstrichen. Das ganze ist in einen zarten Rauchton gehüllt. Geschmack: Voller, komplexer Körper. Zunächst Geschmack nach zerstoßenen Gewürznelken, Rosinen und Blutorangen, der rasch von einem Duft nach Leder und Vanillearoma abgelöst wird. Langes, volles Finish mit Rauch und Gewürz.
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