Freitag, 22. November 2024, 07:47:09

PR: Glenfiddich – Interview mit Stillman Graham Manson

Was macht ein Stillman? Und was hat Wacholder mit den Brennblasen dort zu tun?

Glenfiddich möchte die Menschen, die den Whisky in der Speyside Brennerei erzeugen, mit einer Serie von PR-Artikeln näher vorstellen und ihre Arbeit etwas besser verständlich machen. fortgesetzt wird diese wohl vierteilige Serie mit dem zweiten Teil, einem Interview mit dem Stillman Graham Mansonder in seinen über 30 Berufsjahren für Bell’s, Diageo, North British und Highland Park gearbeitet hat.

Alle Fragen und Antworten stammen aus dem uns zugesendeten PR-Text:


Glenfiddich – Interview mit Stillman Graham Manson

F: WIE SIEHT DER ARBEITSALLTAG EINES STILLMAN AUS, WAS SIND SEINE AUFGABEN?

Als Stillman bin ich für die Destillation zuständig, bei uns wird also aus der Maische der Alkohol gewonnen. Da alle Stills rund um die Uhr laufen, sind auch wir 24 Stunden mit verschiedenen Aufgaben, wie die Kontrolle der Brennblasen und dem Fortgang der Destillation, beschäftigt. Wir prüfen beispielsweise die Zufuhr des Kühlwassers, aber auch sämtliche Zuläufe in die Brennblasen. Ebenso gehören Reinigungs- und Reparaturarbeiten zu unseren Aufgaben. Alle diese Tätigkeiten stellen sicher, dass unsere 31 Pot Stills auch die Qualität liefern, die wir benötigen. Bei Glenfiddich haben wir elf Wash Stills, in denen die erste Destillation erfolgt und 20 Spirit Stills, in denen die zweite Destillation erfolgt.

F: WAS IST DAS BESONDERE AN DEN BRENNBLASEN BEI GLENFIDDICH?

Die Form und Größe unserer kupfernen Brennblasen ist außergewöhnlich. Sie sehen heute noch genauso aus wie vor 125 Jahren. Verglichen mit anderen Brennblasen sind sie relativ klein und haben ganz besondere Formen, die zur Qualität des Whiskys beitragen. Deshalb ist die Herstellung und Instandhaltung der Brennblasen auch so wichtig. Dafür haben wir unsere hauseigene Kupferschmiede – kaum eine andere Destillerie vereint diese Handwerksschritte noch auf ihrem Gelände.

F: INWIEFERN UNTERSCHEIDET SICH DIE ART DER DESTILLATION BEI GLENFIDDICH VON DER ANDERER WHISKYMARKEN?

Bei Glenfiddich gibt es einige Dinge, die unseren Herstellungsprozess so außergewöhnlich machen. Eine Besonderheit ist, dass wir viele der Stills direkt von unten beheizen – diese traditionelle Art der Erhitzung ist inzwischen sehr selten. Auch unsere Besucher staunen immer wieder über diese noch sehr traditionelle Technik. Hinzu kommt, dass wir bei der Destillation den Cut sehr weit oben ansetzen. Dies führt dazu, dass unser süßes und fruchtiges Herz des Destillats, der Mittellauf, mit einem vergleichsweise hohen Alkoholgehalt von ca. 70% in den Spirit Safe fließt.

F: WANN IST DER IDEALE ZEITPUNKT FÜR DEN MITTELLAUF, DAS SOG. HERZ DES DESTILLATS? UND WARUM IST DIESES SO WICHTIG FÜR EINEN GUTEN WHISKY?

Wir nutzen ein Hydrometer, um den Alkoholgehalt zu ermitteln und ein Thermometer für die Temperatur. Beide sind im Inneren des Spirit Safe angebracht. Wir beobachten die Werte und wenn das Destillat die perfekte Stärke erreicht hat, legen wir den Schalter um, so dass das Herz des Destillats in einen separaten Behälter fließen kann. Dieser Vorgang dauert rund 2,5 Stunden. Dann checken wir das Hydrometer noch einmal und stoppen im richtigen Moment den Zulauf, so dass das Destillat wieder normal läuft und der Mittellauf vollständig ist. Unser Gründer William Grant hat diese Technik entwickelt und sie wird bis heute fortgeführt.

Die Destillerie Glenfiddich

F: MEIN WITZIGSTES ERLEBNIS BEI GLENFIDDICH WAR BISHER …

Bei Glenfiddich ist es Tradition, neue Brennblasen mit Wacholder zu reinigen. Dazu befüllen wir sie mit frischem Wasser und Wacholderzweigen und erwärmen das Ganze. Alles ist dann in einen wunderbaren Wacholderduft gehüllt. Dies machen wir normalerweise ein bis zwei Mal im Jahr. Kürzlich haben wir aber 14 neue Brennblasen für unser neues Stillhouse auf einmal bekommen. Wir mussten ganz schön lange suchen, um genügend Wacholder zu finden. Das war eine echte Herausforderung!

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