Der Bottle Market in Bremen ist vorbei – und mit über 5000 Besuchern konnte man die Zahlen des Vorjahres übertreffen. Noch ist das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht, aber die Veranstalter sind zuversichtlich, dieses mit der nächsten Auflage im Jahr 2023 übertreffen zu können. Und: von Seiten der Aussteller war während der Messe eine durchaus positive Bilanz zu vernehmen. Dass noch nicht alles eitel Wonne ist, ist natürlich auch den herrschenden Umständen (Ukraine, Inflation) geschuldet, aber man war sich recht einig, dass die Messe den Umständen entsprechend ein Erfolg war.
Hier ein kurzer Nachbericht zur Messe vom Veranstalter, der ebenfalls diese von uns vor Ort erlebte Grundstimmung zusammenfasst und eine wichtige Neuerung für 2023 verkündet: Der Sonntag, immer der schwächste Tag der Messe, wird gestrichen – am Freitag und am Samstag werden die Öffnungszeiten um eine Stunde ausgedehnt.
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Publikumszuwachs beim BOTTLE MARKET
Rund 5.100 Menschen sahen sich bei 130 Ausstellenden um
Mittwoch, 30. November 2022 • Das hat Spaß gemacht: 5.083 Besucher:innen streiften über den achten BOTTLE MARKET am vergangenen Wochenende in der MESSE BREMEN. Damit verzeichnete Norddeutschlands größtes Spirituosen-Event für Endverbraucher:innen ein Besucherplus gegenüber dem Vorjahr (2021: 4.514).
„Wir haben die Besuchereinbrüche durch Corona teilweise kompensieren können und hoffen, im kommenden Jahr an Vor-Pandemie-Zeiten anzuknüpfen“, kommentiert Anja Rickmeier, Projektleiterin bei der MESSE BREMEN. „Die Menschen hatten erkennbar Lust auf die Messe“. Spontankäufe seien wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage zwar seltener geworden, „Unter dem Strich verzeichneten unsere Ausstellenden allerdings gute Verkaufszahlen, weil unser Publikum Qualität seit jeher schätzt.“
Rund 130 Destillerien, unabhängige Abfüller:innen und Importeur:innen hatten ihre mit viel Sorgfalt designten Stände in der Messehalle 6 aufgebaut. Und die Gäste freute es: „Ich war schon auf vielen Messen und der BOTTLE MARKET ist immer wieder Zuhause‘ für mich“, freute sich Dennis Schneider, der aus Langwedel angereist war. Wie erfahren viele Gäste waren, zeigte sich auch darin, dass sie gut gerüstet für ausgiebige Verkostungen an den Ständen waren: Sie hatten Wasserflaschen in den Außentaschen ihrer Rucksäcke oder Cargo-Hosen dabei, um gleich nachzuspülen und die Geschmacksknospen für den nächsten Schluck frisch zu halten.
Wie stets spielte dabei Whisk(e)y eine Hauptrolle, aus den traditionellen Herkunftsgebieten, aber auch aus asiatischen Ländern, Skandinavien oder Deutschland. Mit dabei waren zum Beispiel die größte deutsche Destillerie, St. Kilian, oder die Sauerländer Edelbrennerei. Deren Gebietsverkaufsleiter Björn Bertram resümierte: „Deutscher Whisky hat sich auf dem BOTTLE MARKET etabliert.“ Darum sei der Zuspruch zu den Produkten der Destillerie wieder groß gewesen.
Von der Wiege des Whiskys und dem Premier aus Wales
Mit Elliot Wynn-Higgins war der Cask Custodian der Lindores Abbey Distillery vor Ort und veranstaltete eines von vielen vorab buchbaren Tastings. In der Abtei wurde urkundlich verbrieft vor rund 525 Jahren der erste schottische Whisky gebrannt. Lindores wird in Deutschland vom Importeur Prineus GmbH vertrieben, der zu den Ausstellenden der ersten Stunde auf dem BOTTLE MARKET gehört. Geschäftsführer Gerd Schmerschneider, kommentierte: „Das war wieder eine stimmungsvolle und gelungene Veranstaltung.“ Sein Unternehmen komme darum auch 2023 wieder.
Spannendes hatte auch Bastian Denkler von der Schlumberger GmbH dabei. Der Markenbotschafter der Penderyn Distillery in Wales stellte zum Beispiel einen New Release vor, der an David Lloyd George erinnert. Dieser ging als bislang einziger walisischer Premierminister in die Geschichte ein – und als Begründer der Regel, dass sich nur Whisk(e)y nennen darf, was mindestens drei Jahre im Fass gereift ist. Denkler besorgte sich im Übrigen ein ganz persönliches Andenken an diesen achten BOTTLE MARKET. Erstmals hatte das Veranstaltungsteam einen Bremer Tätowierer akquiriert, „weil wir fanden, dass dieses Angebot gut auf unsere Veranstaltung passen würde“, erklärt Anja Rickmeier. Auch der Penderyn-Botschafter wusste das zu schätzen und trägt nun ein klassisches Glencairn-Nosing-Glas auf dem Arm.
Keine langen Wege auch zu Gin- und R(h)um-Anbietern
Stammgäste des BOTTLE MARKET wissen: Es gibt mehr in der Welt der Spirituosen als Whisk(e)y. Gin kam ebenfalls groß heraus, mit allein rund 25 Ausstellenden der GINsel. Besonderes Highlight: Der Cocktail-Spezialist Burak Çolakoǧlu verwöhnte Genießer:innen mit eigens zur Veranstaltung kreierten Drinks. Auch die R(h)um-Fans mussten nicht lange suchen, um interessante Stände zu finden. Solveig Gerz von Fancy Food & Lifestyle beispielsweise konzentriert sich auf so Spezielles wie R(h)um von Mauritius und Haiti. Der Niederländer Eric Koster wiederum wusste zu berichten, dass er als erster weltweit ein Patent auf getorften Rum hält – und damit auch der einzige ist, der so etwas anbietet.
Die nächste Messe wird kürzer
Neuerungen über Neuerungen: Im kommenden Jahr erwartet die Besucher:innen auch eine organisatorische. Der BOTTLE MARKET wird um den Sonntag gekürzt, hat aber am Freitag und Samstag jeweils eine Stunde länger geöffnet. Zudem wird er wieder in der gewohnten Halle 7 stattfinden.
Der Termin: 17. und 18. November 2023.