Die Debatten waren lang und hitzig. Auf der einen Seite stand die Alkoholindustrie, auf der anderen Seite die schottische Regierung und Interessensgruppen. Es ging darum, ob man Mindestpreise für Alkohol einführen darf oder nicht. Die Argumentation der Scotch Whisky Association war keine moralische, sondern gründete darauf, dass diese Regelung unter EU-Recht nicht zulässig werde. Diese Argumentation hat nun ein Richter laut einem Artikel in der Evening Times zurückgewiesen und ein Gerichtsverfahren darüber abgelehnt. Der Staat dürfe sehr wohl ein dementsprechendes Gesetz erlassen.
Die schottische Regierung zeigt sich über den Ausgang des Verfahrens erfreut und möchte das Gesetz nun umsetzen, das die Alkoholpreise in Schottland deutlich anheben würde – bei 24 Toten täglich, die Schottland durch Alkoholmißbrauch zu beklagen hat, eine durchaus nachdenkenswerte Aktion. Allerdings: Die Regierung wird vor der Implementation des Gesetzes noch auf das formelle Ende des Prozesses und einen eventuellen Einspruch der SWA warten.
Die Scotch Whisky Association hat auf ihrer Homepage bereits angekündigt, in Berufung zu gehen.