Sonntag, 18. Mai 2025, 12:46:08

UK und Indien unterzeichnen Abkommen zur Halbierung der Zölle auf Whisky – Scotch Whisky Association sieht „Gamechanger“

Chivas Brothers rechnet mit Verfünffachung der Exporte nach Indien in den nächsten 5 Jahren - die Industrie mit 1 Milliarde Pfund Zusatzumsatz

Lange hat man darauf gewartet, und wenige haben noch damit gerechnet, dass es zustande kommt: Großbritannien und Indien haben sich auf ein Handelsabkommen geeinigt, dass die Zölle auf Whiskyexporte nach Indien zunächst von 150% auf 75% senkt, und nach 10 Jahren sogar auf 40% reduziert.

Damit hat der für weltweit größte Whiskymarkt und der volumensmäßig größte Markt für schottischen Whisky seine Tore für Scotchweit geöffnet und enorme Absatzchancen für die Whiskyindustrie geschaffen. In britischen Regierungskreisen wird diese Entwicklung nicht ohne Grund als der bedeutendste Handelsdeal seit dem Brexit bezeichnet.

Das Abkommen bedeutet für die schottische Whiskyindustrie ein zusätzliches Volumen von über einer Milliarde Pfund in den nächsten fünf Jahren und 1200 neue Jobs in UK, die mit dem Whiskybusiness verbunden sind.

Mark Kent, CEO der Scotch Whisky Association, bezeichnet das Abkommen als eine einzigartige Chance für die Industrie und die Möglichkeit, den Marktanteil in Indien (derzeit 2%) deutlich auszubauen. Chivas Brothers zum Beispiel schätzt, dass sich der Marktanteil in den nächsten fünf Jahren auf 10% verfünffachen könnte.

“The UK-India free trade agreement is a once-in-a-generation deal and a landmark moment for Scotch Whisky exports to the world’s largest whisky market. It shows that the UK government is making significant progress towards achieving its growth mission, and the Scotch Whisky industry looks forward to working with the UK and Indian governments in the months ahead to implement the deal, which would be a big boost to two major global economies during turbulent times“

Mark Kent, CEO der Scotch Whisky Association

Der neue Vertrag zwischen den beiden Ländern gilt natürlich auch für walisischen und englischen Whisky – es scheint also, als wären die Investitionen in Produktion und Lagerkapazität, die man in den drei Landesteilen in den letzten Jahren getätigt hat und die nach dem Rückgang der Verkäufe nach dem Ende von Covid fraglich wirkten, ein gutes Investment gewesen. Und das gilt laut der Meinung von Experten durchaus auch für kleinere Brennereien, die nun weniger Hindernisse auf ihrem Weg in den Export nach Indien vorfinden.

Ob mit diesem Handelsdeal der Whiskysee, der sich in letzter Zeit gebildet hat und für jede Menge Kopfzerbrechen bei Handel und Produzenten sorgte, einen Abfluss gefunden hat und wie sich das auf die generelle Situation des Whiskymarktes auswirkt, wird sich in der nächsten Zeit zeigen. Aus Schottland wird der Deal jedenfalls mit jeder Menge Optimismus, um nicht zu sagen Euphorie, kommentiert…

-Werbung-

Unsere Partner

Werbung

- Werbung -

Neueste Artikel

Werbung

- Werbung -