Wie uns von einem Kenner und Insider der schottischen Whiskyindustrie mitgeteilt wurde, beginnt sich jetzt der Mangel an Qualitätsfässern für manche Destillerien zu einem echten Problem zu entwickeln. Uns wurde von Destillerien berichtet, die ihre Produktion trotz des anhaltenden Whiskybooms um bis zu 15% drosseln mussten, weil zu wenig qualitativ hochwertige Fässer erhältlich sind.
Auch die Anstrengungen von Destillerien und Lieferanten, den Zustrom an Fässer hoch zu halten (so hört man, dass zum Beispiel in Spanien bereits Sherryfässer mit Sherry gefüllt werden, der danach gar nicht mehr in den Verkauf gelangt sondern zu Befüllung der nächsten Charge an Fässern verwendet wird – oder dass ganze Jahresproduktionen von Bourbon-Fässern en gros von schottischen Destillerien eingekauft werden), fruchten nur teilweise. Sherry-Whiskys, so der Insider weiter, werden in mittelfristiger Zukunft durch diese Umstände wesentlich rarer werden als sie es heute sind.
Ein theoretischer Ausweg, der aber keinesfalls im Interesse der Scotch Whisky Association ist und daher wohl rein theoretisch bleibt (und unserer Meinung nach ist das sehr gut so), wäre es, die Regulierungen für die Fässer, die für Whisky verwendet werden können, zu ändern. Dass eine solche Lockerung aber wie ein Rohrkrepierer durch den erlebten Qualitätsverlust ganze Branchen vernichten kann, davon können zum Beispiel die Franzosen ein Lied singen…