Für viele ist Glenfiddich der erste Single Malt, den sie getrunken haben. Der zwölfjährige Glenfiddich in der grünen Dose, bekannt aus Supermarkt und Feinkostladen, stand in so manchem Eichenschrank als „besonders guter Tropfen“. Und zweifelsohne gebührt Glenfiddich die Ehre, den Single Malt Boom angekurbelt zu haben. Der „Kenner“ blickt heutzutage gerne ein wenig auf diese Destillerie herab, wenn es um den Geschmack der Abfüllungen geht – damit tut er aber dem Whisky durchaus unrecht, wenn man mal abseits der weit verbreiteten Standards diesen Speyside-Whisky verkostet. Serg Valentin von Whiskyfun tut dies heute, er verkostet drei Glenfiddich, die jeweils 40 Jahre auf dem Buckel haben – und die Ergebnisse schwanken zwischen schierer Wonne und blankem Entsetzen:
- Glenfiddich 40 yo ‘Release No. 9’ (41.7%, OB, 600 bottles, 2013): 90 Punkte (Serge merkt an, dass man 2.500 Euro dafür hinlegt)
- Glenfiddich-Glenlivet 41 yo 1973/2014 (43.1%, Cadenhead, single cask): 92 Punkte
- Glenfiddich 40 yo 1964/2005 (47.5%, Hart Brothers, sherry cask): 65 Punkte (seifig!)