Die Speyside-Brennerei Glenburgie hat wie viele weitere Malt-Destillerien in Schottland eine recht bewegte Eigentümer-Geschichte. Hinzu kommen bei Glenburgie zudem auch noch über die Jahre elementare Änderungen in der Produktion. Denn 1958 erhielt die Brennerei zwei Lomond Stills, die vorher bei Inverleven im Einsatz waren. Der damit produzierte Malt hieß/heißt Glencraig. Konventionelle Stills ersetzten diese Lomond Stills dann 1981. Von 2004 bis 2005 wurde die Brennerei dann sogar komplett renoviert.
Die drei alten Malts der Glenburgie Distillery in der heutigen Verkostung auf Whiskyfun tragen allerdings den Brennerei-Namen (und nicht den Marken-Namen Glencraig). Und stammen vermutlich somit aus Pot Stills (hier werden Whisky-Historiker mehr wissen). Das Trio durfte zudem noch eine ausgiebige Reifezeit genießen. Anscheinend nicht gut vertragen hat die lange Zeit in der Flasche der 1991 abgefüllte 1962er Glenburgie des Indie-Bottlers Cadenhead. Hier sei wohl etwas schiefgelaufen, merkt Serge an. Seinen Notes (und demnach auch der Bewertung) sollen wir nicht allzu viel Beachtung schenken.
Deutlich anders sieht es bei den beiden, erst in den letzten Jahren abgefüllten Indie-Glenburgie’s aus. Sie überspringen jeweils die 90-Punkte Marke. Die Session leitet ein die Brennerei-Abfüllung der The Distillery Reserve Collection. Der Malt erhielt bei den Malt Maniacs Awards 2017 eine Silber-Medaille. Serge, der nicht Teil der Jury war, kann dies nicht ganz teilen, wie Sie in unserer Übersicht sehen können:
| Abfüllung | Punkte |
| Glenburgie 17 yo 1999/2017 (55.7%, OB, The Distillery Reserve Collection, first fill barrel, cask #6237, 210 bottles) | 84 |
| Glenburgie 50 yo 1975/2025 (40.5%, Brave New Spirits, Cask Masters, American bourbon hogshead, 108 bottles) | 90 |
| Glenburgie 59 yo 1964/2023 (52.9%, Gordon & MacPhail, Private Collection, 1st fill sherry hogshead, cask #260, 141 bottles) | 93 |
| Glenburgie-Glenlivet 28 yo 1962/1991 (57.8%, Cadenhead, Authentic Collection) | 70 |















