Ein sehr interessanter Artikel in Herald Scotland beleuchtet die Situation der Spirituosenproduzenten im Angesicht weiter wachsender Märkte im Jahr 2014. Die Nachfrage nach Scotch und Single Malts ist offensichtlich ungebrochen, aber die Möglichkeiten, die Kapazitäten kurzfristig auszuweiten, sind nicht unbegrenzt.
In dieser Situation ist – vom geschäftlichen Standpunkt aus – Kreativität gefragt. Im unteren Preissegment wird die Kategorie der „Spirit Drinks“ immer bevölkerter. Dies sind Mixgetränke mit Whisky, die sich vom Gesetz her nicht „Scotch“ nennen dürfen, daher die Bezeichnung „Spirit Drinks“ erhalten haben. Ballantine’s Brazil von Pernod Ricard ist so einer, eine Mischung aus Whisky und Limette, auf die junge Zielgruppe ausgelegt. Ginger Grouse, ein mit Famous Grouse versetztes Ingwer-Bier der Edrington Group, wird als weiteres Beispiel genannt.
Am anderen Ende des Spektrums wird Single Malt immer wichtiger. Daher investieren die großen Firmen durchaus auch in neue Destillerien oder erweitern die Kapazitäten bestehender Destillerien (siehe unseren Bericht über Mortlach). Aberlour wird zum Beispiel in der nächsten Zeit massiv in diversen Märkten promotet (eine neue Standardabfüllung von Aberlour scheint nur der Auftakt gewesen zu sein). Die Carron-Destillerie in der Speyside wird zu Jahresende die Produktion aufnehmen, und auch kleiner Destillerien wie Glenglassaugh scheinen einiges vorzuhaben (man hat dort um eine sogenannte „planning permission“ angesucht).
Mehr zu diesem Thema, wenn Sie unserem Link folgen.