Die Firma Storegga, die sich als „führender unabhängiger Entwickler CO2-armer Lösungen“ bezeichnet, hat im März beim Moray Council einen Bauantrag für den Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff neben Marypark in Speyside eingereicht (wir stellten Ihnen diese Firma und ihre Lösungen im Juni 2023 vor). Die Anlage soll im Falle einer Genehmigung, rund um die Uhr in Betrieb sein, und durchschnittlich 25 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag produzieren. Diese hier produzierte Energie soll dann auch der lokalen Whisky-Industrie zugutekommen. Der Großteil des benötigten Wassers soll aus einem Bohrloch bezogen werden, das mit dem Fluss Spey verbunden ist.
Für die Speyside-Brennerei Glenfarclas stellen die eingereichten Pläne einige Problem dar, und hat offiziell Einspruch gegen diese eingelegt. Die Brennerei sieht zwar die Notwendigkeit der Produktion von grüner Energie und des Umweltschutzes. Jedoch liegt die geplante Anlage in direkter Nähe zur Brennerei. Täglich würden rund 70 Lkw mit dem hochexplosivem Gas Wasserstoff die Straßen dort passieren, und dies dann nahe der ware houses und den dort lagernden Whisky-Fässern, mit einer hohen Explosionsgefahr. Schwerer wiegt die geplante Entnahme des benötigten Wassers. Distillery manager Callum Fraser sagte gegenüber The Northern Scot:
“Right now we’ve cut back production because we have a lack of water.
“But the hydrogen plant is going to take the best part of 600,000 litres from the river a day which they claim will be taken out the water table.
“Historically, we’ve always been short of water in the dry season and the dry seasons are getting longer nowadays.
“It’s actually quite scary to think that people are going down into water tables to take all this water out every day.”
Die Brennerei ist mit ihren Bedenken nicht allein. Seit Einreichung des Bauantrags gingen über 160 Einwände ein. Der Bauantrag wird noch vom Moray Council geprüft, bei Genehmigung soll der Bau 2026 beginnen.