Whisky ist Leidenschaft – und Big Business. Die leidenschaftliche Seite beleuchten wir täglich, aber es ist immer wieder auch interessant, sich der anderen Realität von Whisky zu widmen: die Realität der weltweiten Konzerne und deren Marktmacht und -überlegungen.
Ein solches höchst interessantes Schlaglicht auf die Wirklichkeiten des Marktes bietet ein fundierter englischsprachiger Artikel auf The Economist mit dem Titel: „Scotch, not so neat„. Er beleuchtet die Gründe und Hintergründe eines der größten Deals in der Welt der Getränkemultis – nämlich den Ankauf von USL (United Spirits Limited) in Indien durch Diageo.
Warum kauft der weltgrößte Getränkekonzern ein angeschlagenes indisches Firmenimperium? Der Artikel erzählt die Vorgeschichte dieses Deals und die Aufgaben, die durch den Kauf vor Diageo lagen und liegen. Es ist eine Geschichte von besten Absichten, Selbstüberschätzung, von Macht und Ohnmacht und zeigt sehr schön, dass die so gerne als plan- und berechenbare Welt der Märkte im Grunde doch zum Teil ein Spielball von Gefühlen und Träumen ist.
Spannende und empfehlenswerte Lektüre.