Wie der irische Independent heute berichtet, hat Diageo, Mutterkonzern vieler schottischer Destillerien wie Lagavulin, Cardhu und Talisker sowie von Johnnie Walker, ab Mittwoch global alle Werbekampagnen auf sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Twitter gestoppt. Diageo schließt sich damit einer wachsenden Gruppe von Unternehmen an, die mit dem Werbeboykott ein Zeichen gegen den laxen Umgang mit Hasspostings und irreführenden Artikeln setzen will.
Zu dieser Boykott-Gruppe gehören bereits große Konzerne Coca-Cola, Levi Jeans und Unilever. Auslöser für die Kampagne der Unternehmen war die Weigerung von Facebook, Postings von Donald Trump, die eigentlich auch nach Definition des sozialen Networks unter Hassrede fielen, als solche zu kennzeichnen.
Addendum: Am Dienstag gesellten sich auch Brown-Forman und Beam Suntory zu dieser Runde, die alle Werbeeinschaltungen auf social media stoppt.
Diageo wird allerdings mit den Werbepartnern (und damit hauptsächlich mit dem Facebook-Konzern) weiter Gespräche führen, wie man diese Situation rund um die lasche Kontrolle der Postings lösen kann – und stellt damit in Aussicht, dass mit einer Änderung der Haltung von Facebook auch das Überdenken der eigenen Position einhergehen würde. Oder anders gesagt: Reagiert Facebook entsprechend, wird das Werbegeld auch wieder zurückkehren.
