Dass Sammler und Genießer oft sehr viel Geld für eine Flasche Whisky ausgeben, ist nichts Besonderes. In letzter Zeit aber rückt ein anderes Feld, auf dem man für das Wasser des Lebens tief in die Tasche greifen kann, in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses: Fasskäufe.
Vor einiger Zeit haben wir berichtet, dass in Hongkong ein Fass Macallan um 400.000 Euro versteigert wurde. Jetzt findet sich auf BBC ein interessanter Artikel, der dem Phänomen der Fasskäufe auf den Grund zu gehen versucht. In ihm wird beleuchtet, warum Fässer für Investoren und Genießer gleichsam interessant geworden sind, und warum die Preise auch hier so kräftig anziehen. Rare Whisky 101, ein Unternehmen, das sich als Broker und Analyst bei Whisky betätigt, gibt zum Beispiel an, dass der Durchschnittspreis der von ihnen gehandelten Fässer von Ardbeg, Laphroaig, Macallan und Springbank £130,000 erreicht hat.
Übrigens: Nicht nur private und institutionelle Investoren sind an Fässern interessiert. Weniger bekannt ist, dass auch Destillerien manchmal viel Geld in die Hand nehmen, um alte Fässer ihres Whiskys von Privatpersonen zurückzukaufen. Manche Abfüllungen würden ohne diese Rückkäufe nicht auf dem Markt sein…
Unser Titelbild stammt aus dem Fasslager bei Bruichladdich. Bild: Marcel Freudenstein