In den Neunzigern hätte man eine Flasche Black Bowmore 1964 (erschienen 1993) für ca. 70 Pfund erwerben können. Wer sie daheim gut lagerte und der Versuchung widerstehen konnte, die aus Sherryfässern stammende und 29 Jahre gereifte Köstlicheit zu trinken, der hätte sie, so wie der Verkäufer, um den es hier geht, zum Versteigern bei der McTear’s Rare and Collectable Whisky Auction am 11. August in Glasgow bringen können. Man hätte dem Verkäufer einen Schätzpreis von 4000 bis 5000 Pfund genannt – keine schlechte Wertsteigerung für, wie man völlig respektlos sagen könnte, „etwas Schnaps“.
Draus geworden sind aber, laut einem Bericht in The Spirits Business das 150fache des Einkaufspreises, nämlich genau 11.450 Pfund. Immer noch um einiges günstiger, nebenbei, als der reguläre Verkaufspreis des im letzten November erschienenen und wesentlich älteren Black Bowmore 50yo, die fünfte und letzte Ausgabe der 1964er Serie (wir berichteten hier), die um 16.000 Pfund über den Ladentisch geht.
Fast so kostspielig war übrigens die teuerste Flasche auf der Auktion, die um 14.600 Pfund den Besitzer wechselte: Ein Dalmore 50yo aus dem Jahr 1926.