Dienstag, 05. November 2024, 06:49:35

Exklusiv: Laphroaig Vintage 1991 für Deutschland – Wie schmeckt er?

Der seltene 25-jährige Laphroaig, erstmals 2007 mit mageren 40 % vol. abgefüllt, wurde bereits zum Sammlerobjekt. Die 2013er Version begeistert mit immerhin 45,10 % vol.. Und jetzt ist er da, Der neue Laphroaig Vintage 1991, 23 Jahre alt und in Fassstärke. Das wird vielversprechend und spannend,  denn er wird für Diskussionen sorgen.

Laphroaig überzeugt seit 2007 die Liebhaber von reifen Whiskies. Zurückhaltende Rauchnoten verbinden sich mit einem geschmeidigen Geschmack mit nachhaltigen Sherry-Tönen der Oloroso Fässer in denen er nachreifte.  Exklusiv konnte unser Redakteur Ernie – Ernst J. Scheiner ein Sample des Vintage 1991, abgefüllt im Juli 2014 mit originalen 52,4 % vol. aus dem Vatting, das nicht gefärbt und nicht kühlgefiltert wurde, persönlich begutachten. Die Friends of Laphroaig werden ein neues Aromen- und Gaumenerlebnis genießen.

Foto Copyright Ernst J. Scheiner 2014
Foto Copyright Ernst J. Scheiner 2014

Goldene Honigfarben begrüßen das Auge. Die ersten Aromen künden von einem angenehmen Rauch aus Islay, der starke Alkohol bleibt überraschenderweise gut eingebunden und entfaltet keine stechenden Effekte in der Nase. Der 23-jährige wirkt rund und sehr harmonisch. Ein süßes, komplexes Sherry-Bukett drängt prominent nach vorne und erinnert an trockene Früchte, reife Pflaumen, Honig sowie Spuren von trockenen Gras. Im Munde explodiert eine verhaltene Süße, gefolgt von einem angenehmen und nicht aufdringlichen Rauch, darauf folgen kräftige Bittertöne mit nachhaltigen pfeffrigen – würzigen – Wirkungen. Holz und Vanille sind zu spüren. Sehr, sehr trocken ist sein Abgang, der in eine langanhaltende cremige Süße von Honig, gepaart mit Gewürzen wie Muskat und Pfeffer übergeht. Die Tannine der Eichenfässer zeigen ihre eindrucksvolle Wirkung. Ein Eindruck von Bitterschokolade bleibt lange erhalten. Leider werden die Zunge, die Alveolen und der Gaumen durch den hohen Alkoholwert taub. Eine gewisse Salzigkeit bleibt dennoch zu vernehmen.

Mit etwas Wasser explodiert die Aromenvielfalt. Der Jahrgangswhisky wirkt jetzt frischer, der Rauch tritt zurück, er wird fruchtiger, komplexer, Apfelnoten ersetzen die reife Pflaume, die trockenen Früchte treten in den Hintergrund, der Honigton wird kräftiger Der Süße folgt ein leichter Rauch, die Bitterkeit verschwindet, der Laphroaig wird geschmeidig und verliert seine Trockenheit wie auch seine ziemlich starke adstringierende, pelzige Wirkung. Der Whisky wirkt dennoch salziger. Mit einem Schuß Wasser bleibt er dennoch ein vollmundiger, aber weicher Islay-Repräsentant.

Der Vintage 1991 ist ein charaktervoller Whisky mit viel Körper und Komplexität. Es macht richtig Freude, ihn mit Freunden zu verkosten und zu bewerten. Er ist kein Whisky nur für das Regal, er muss getrunken werden, dann entfaltet er die Potentiale, die in ihm so vielschichtig schlummern. Jedes neue Dram wird neue Entdeckungen ermöglichen. Er reifte zunächst 23 Jahre in Sherry- und Refill-Hogsheads aus europäischer Eiche, ein Viertel der Füllmenge wurde einer zusätzlichen Reifung in amerikanischen Bourbon-Fässern unterzogen. Die Whiskys alterten ausschließlich in den Lagerhäusern auf Islay. 5000 Flaschen werden exklusiv für den deutschen Markt über den Fachhandel vertrieben. Der Alkoholwert kann sich gegenüber dem Sample-Wert leicht ändern. Der 23-jährige wird nicht gefärbt und nicht kühlgefiltert in die Flasche kommen. Neben der deutschen Spezialabfüllung wird es auch Editionen für den amerikanischen und skandinavischen Markt geben.

Friends of Laphroaig können ihn für zum Vorzugspreis von 225,- Euro ab sofort erwerben. Im Fachhandel wir er 280,- Euro kosten.  Erscheinungszeitraum wird wahrscheinlich Ende Oktober, Anfang November sein.

Der alte Laphroaig 25yo aus 2013 - Foto Copyright Ernst J. Scheiner 2014
Der alte Laphroaig 25yo aus 2013 – Foto Copyright Ernst J. Scheiner 2014

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