In der Nähe der Destillerie hat Fettercairn auf dem Fasque Estate 13.000 Setzlinge der Eichensorten Quercus petraea und Quercus robur angepflanzt, um dort einen historischen Wald mit schottischer Eiche wiederzubeleben.
Die Destillerie, die 1824 gegründet wurde, macht dies nicht ohne (sinnvolle) Hintergedanken: Im Rahmen des eigenen Nachhaltigkeitsprogramms möchte man in etwas fernerer Zukunft Whisky anbieten, der in eigener schottischer Eiche reifen konnte.
Das Projekt fußt auf einer Idee, die Fettercairn Whisky Maker Gregg Glass schon vor 10 Jahren entwarf, der im Laufe der Zeit viel mit schottischer Eiche experimentierte und deren Potential er dadurch entdeckte. In den Lagerhäusern der Brennerei gibt es bereits Fässer aus schottischer Eiche, und eine erste Abfüllung aus diesen Fässern soll 2022 erscheinen.
Gregg Glass zu dem Projekt:
‘We’re laying down the roots for the future for our continued ethos as whisky makers and our passion and responsibility for the local environment. The Fettercairn Forest is another step in the journey of whisky making at this incredible Distillery.’
Wenn man gewissen Informationen glaubt, dann kann aus einer Eiche – die erst einige Jahrzehnte wachsen muss – nur etwa 2 Fässer hergestellt werden. Wir kommen so also bei 13’000 Eichen auf 26’000 Fässer, vorausgesetzt alle Bäume gedeihen. Fettercairn produziert pro Jahr 1.6 Millionen Liter, wenn man davon ausgeht dass Hogshead-Fässer genutzt werden, dann werden pro Jahr und bei unverdünnten Spirit etwas über 4 Jahre hin halten. Also selbst wenn der New Make mit der gleichen Menge Wasser verdünnt wird – was kaum der Fall ist – müssen nur alle zwei Jahre neue Bäume angepflanzt werden.
Das Konzept scheint auf zu gehen 🙂
Quellen:
https://www.iscbarrels.com/wp-content/uploads/2020/05/ISCB-DidYouKnow-8.5×11.pdfQuelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fettercairn_(Whiskybrennerei)
https://www.whisky.de/wissen/herstellung/hintergrundwissen/fasstypen/whisky-fassgroessen.html#c21587
Oder man rechnet damit, dass ca. 5% der Abfüllungen mit schottischer Eiche gemacht werden, dann werden die nächsten Eichen wohl im Jahr 2051 gepflanzt werden müssen ;-).
Wir denken nicht, dass man bei Fettercairn vollständig auf schottische Eiche umsteigen wird – der überwiegende Teil wird wohl auf sehr lange Zeit aus amerikanischer Weißeiche stammen, auch des hohen Vanillin-Gehalts wegen…
Ausser die Amerikaner wollen ihre Fässer irgendwann eben doch selbst (weiter)nutzen. Zum Beispiel um stabilere Häuser zu bauen 😉