Indien und Großbritannien werden am morgen anlässlich des Besuchs von Premierminister Narendra Modi das neue Freihandelsabkommen (wir berichteten hier) zwischen den beiden Ländern ratifizieren und damit Hindernisse für den Handel mit Produkten aus beiden Ländern aus dem Weg räumen. Nach der Ratifizierung muss es noch von den Parlamenten der beiden Länder abgesegnet werden.
Für Indien bedeutet dieses Abkommen unter anderem Zollfreiheit auf Stoffe und Elektroautos, für Großbritannien eine Reduktion der Zölle auf Whisky von 150% auf 75%, und in Folge auf 40% bis zum Jahr 2035.
Damit öffnet sich für die schottische Whiskyindustrie ein gigantischer Markt, der der Hintergrund für viele Investitionen in erhöhte Produktionskapazitäten und den Ausbau der Lagermöglichkeiten für schottischen Whisky darstellte.
Gemeinsam mit Modi wird auch Handelsminister Piyush Goyal nach Großbritannien reisen – es wird mehrere Treffen mit Premierminister Kir Starmer und Gespräche mit Wirtschaftsvertretern geben.
Die Verhandlungen zu diesem Abkommen haben sich über mehrere Jahre erstreckt – in der Zwischenzeit hat sich in Indien aber die Whiskyszene deutlich gewandelt und heimische Produzenten von Single Malts werden im Wettkampf um Marktanteile in Indien ein Wörtchen mitreden wollen. Auch internationale Whiskykonzerne haben sich bereits Produktionsstätten in Indien geschaffen oder lokale Produzenten gekauft (Sazerac zum Beispiel ist Eigentümer von Paul Paul), aber das Potential dort ist mit einer Einwohnerzahl von über 1,4 Milliarden Menschen enorm, wovon fast eine Milliarde Menschen über 18 Jahre alt ist.
















