Wenn Highland Park knapp einhundert Journalisten aus aller Welt nach Kopenhagen ruft, dann kann man sich ausmalen, dass der Anlass dafür kein nichtiger ist, sondern für die Destillerie und Marke von großer Bedeutung. Und in der Tat hat man dort nicht nur aus markentechnischer Sicht etwas ausgesprochen Besonderes vorgestellt: Den Relaunch der Traditionsmarke der nördlichsten Destillerie Schottlands.
Warum Kopenhagen, warum Dänemark? Das hat viel mit eben dieser neuen Brand World zu tun, unter der sich Highland Park ab sofort präsentieren wird:
Die Einwohner der Orkneys sehen sich selbst in vielen Belangen als Abkömmlinge der Wikinger – und das mit Recht: DNA-Untersuchungen haben bewiesen, dass jeder dritte Bewohner dort tatsächlich Wikinger-Vorfahren hat. Kein Wunder, denn die Orkneys standen bis zum Jahr 1468 unter der Herrschaft der Wikingerreiche Dänemark und Norwegen.
Und auch heute unterscheidet sich der Lebensstil dort deutlich vom schottischen. Man sieht relativ wenige Kilts oder Dudelsäcke dort, und die Namen klingen zumeist anders als in Schottland (Magnus Eunson, der Gründer der Destillerie zum Beispiel, hat einen Namen, den man heute zig-tausendfach in den skandinavischen Ländern findet, nur 14x in Großbritannien, zwölf Mal davon auf den Orkneys).
Die Wikingerseele kann man historisch und aktuell also tatsächlich auf den Orkneys finden, und die Tugenden der Wikinger (die nicht nur Eroberer, sondern auch kunstfertige Handwerker mit ausgeprägtem Gemeinwesen waren), dienten als Inspirationsquelle für den neuen Auftritt der Marke Highland Park.
Den präsentierte man gestern, am 27. April, der Öffentlichkeit im Wikingermuseum in Roskilde, wo einige der schönsten Reste originaler Wikingerschiffe zu sehen sind – und einige imposante Nachbauten, mit denen man die Fahrten der Wikinger nachahmte:
In Hinblick auf diese neu in den Mittelpunkt gestellten Wikinger-Wurzeln hat man nach 10 Jahren erstmals auch die Flaschen der Standard-Range neu gestaltet. Die Inspiration dafür kam von einer Holzkirche namens „Stavkirke“, die als Weltkulturerbe in Ornes in Norwegen steht. Die dort zu sehenden Ornamente waren das Vorbild des neuen Designs der Range:
Master Whisky Maker Gordon Motion stellte diese neuen Flaschen im Rahmen eines Tastings auf dem Gelände des Wikingermuseums in Roskilde vor:
Die Whiskys bekommen nun auch Beinamen, die für die Tugenden der Wikinger stehen: 10yo – Viking Scars, 12yo – Viking Honour, 18yo – Viking Pride.
Auch die Überverpackung (hier ein Bild des Highland Park 12yo) ist neu gestaltet worden:
Wichtig dabei: Es ändert sich das Design, aber nicht der Inhalt und nicht der Preis. Am Whisky wird nichts gedreht, und obwohl die Flaschen offensichtlich wesentlich aufwändiger in der Herstellung sind als die Vorläufer, wird auch der Preis seitens der Destillerie nicht erhöht werden.
Die Umgestaltung des Highland Park 18yo ist für den Juli geplant, auch die älteren Abfüllungen werden dann sukzessive in den nächsten 8 bis 12 Monaten auf das neue Design umgestellt.
Hier noch ein kurzes Brand Video dazu, das ebenfalls auf dem Event gezeigt wurde:
Im Rahmen der Veranstaltung haben wir auch drei Videointerviews führen können, die wir Ihnen in den kommenden Tagen präsentieren werden: Mit Gordon Motion, dem Master Whisky Maker, mit Jason R. Craig, der für die neue Brand World verantwortlich ist, und mit dem dänischen Designer Jim Lyngvild, der für das Design einer neuen Abfüllungsserie verantwortlich zeichnet, deren erstes Bottling ebenfalls an diesem Tag vorgestellt wurde: Highland Park Valkyrie. Mehr dazu im zweiten Teil unseres Berichts über Highland Park – The Orkney Single Malt with Viking Soul
Im Sinne unserer Redaktionsrichtlinien geben wir bekannt, dass unsere Reise auf Einladung und Kosten von Highland Park geschah. Highland Park hat keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und den Inhalt dieses Artikels.