Um 300% soll der weltweite Marktanteil der irischen Whiskeyindustrie bis ins Jahr 2030 steigen, sagt die Irish Whiskey Association. Eigentlich müssten da mit dem Whiskey-Boom goldene Zeiten für alle irischen Destillerien anbrechen, möchte man meinen.
Nur für wenige, sagt nun ein Report, der heute in einem Artikel auf The Independent Erwähnung findet. Denn am Wachstum werden wohl nur die Großen wirklichen Anteil haben – die kleinen, unabhängigen irischen Destillerien, ob es sie nun schon gibt oder ob sie noch in Bau oder Planung sind, werden nur dann Chancen vorfinden, wenn sie einen robusten Großhandelsmarkt schaffen können.
Warum? Die Erklärung klingt logisch: Viele schottische Destillerien leben vor allem vom Handel von Spirit für Blends – ein Handel, der auf einer eigenen Schiene lebt und durch die Masse das Destillieren wirtschaftlich sinnvoll macht. Dafür gibt es einen eigenen Markt, der auf Angebot und Nachfrage basiert. Damit liessen sich Weltmarken aufbauen, die nicht auf einzelnen Destillerien basierten, sondern von vielen Zulieferern gespeist werden. Und damit kann man eine solide Basis für die eigene Destillerie schaffen.
Ähnliches findet man für irischen Whiskey nicht. Der Report schlägt vor, auch in Irland solche Marken, die nicht einer einzigen Destillerie gehören, sondern mit Whiskey aus mehreren gespeist werden, ins Leben zu rufen, die dann im Ausland vermarktet werden könnten.