Freitag, 22. November 2024, 16:03:35

insider.co.uk: Die Investoren der schottischen Whiskyindustrie sind bereit, auf ihre Renditen zu warten

Die Covid-19-Pandemie trifft die Whisky-Industrie in Schottland gerade in Zeiten hoher Investitionen

Auf der ganzen Welt treffen die länderspezifischen Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie auf Industrien und Unternehmen, die auf diese natürlich nicht vorbereitet waren. In manchen Branchen könnte dieser Zeitpunkt für eine Neu-Justierung und -Orientierung genutzt werden. Und manche Branchen trifft es zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Wie zum Beispiel die schottische Whisky-Industrie. Sie trifft es in einer Phase mit sehr hohen Umsätzen und auch Gewinnen. Zusätzlich wurde in der letzten Zeit viel Kapital investiert. Und auf deren Rendite muss jetzt erst einmal gewartet werden.

Manche neue Brennerei in Schottland befindet sich gerade kurz vor der Eröffnung. Die Website insider stellt in seinem Special Report Whisky industry’s investors are willing to wait for returns einige Destillerien und ihre Situation dar. Für ihre neue Brennerei in Craggan am Ufer des Flusses Spey in Moray schloss zum Beispiel Gordon & MacPhail einen Großverkauf von gelagerten Whisky für 9 Mio. GBP ab, um Reserven zur Finanzierung des Projekts aufzubauen. Die Elixir Distillers gaben erst im Februar die neue Pläne für ihre neue Brennerei auf Islay bekannt (wir berichteten). Ein zusätzlicher Antrag für den Bau von acht Häusern für die Angestellten der Destillerie sollte folgen. Zusätzlich wollten die Elixir Distillers einen gemeinnützigen Fonds auflegen, welcher der Islay-Community zu Gute kommen soll.

Als ein Unterbereich der Whisky-Industrie in Schottland hat sich der Whisky-Tourismus etabliert. Die Brennereien konnten im Jahr 2019 mehr als zwei Millionen Besucher angeziehen. Wir finden kaum noch eine Brennerei ohne Besucherzentrum. Bei den neuen, im Bau befindlichen oder noch in der Planungsphase steckenden Brennereien ist das Angebot für Destillerie-Besucher, neben den Produktionsanlagen, ein elementarer Bereich. Auch Branchen-Riese Diageo investierte reichlich. Neben der Wiedereröffnung der Destillerie in Port Ellen auf Islay und Brora in den nördlichen Highlands fiel der größte Teil seiner Investition auf die Tourismusvision von Johnnie Walker. 150 Millionen Pfund kosten die Besucherzentren der ‘four corners of Scotland’ – Glenkinchie, Caol Ila, Clynelish und Cardhu – sowie die Johnnie Walker Whisky Experience in Edinburgh (wir berichteten). Der Starttermin lautet nun „gegen Ende 2020“. So vage können in den aktuellen Zeiten die Prognosen halt nur sein.

SourceInsider

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