Drei Abfüllungen aus der Highlands-Destillerie Glenmorangie stehen heute bei Serge Valentin von Whiskyfun zur Verkostung an, darunter auch der neue Glenmorangie Companta, den wir bereits vor einigen Tagen verkostet haben (siehe unser Artikel). Auch serge scheint er ziemlich zu schmecken, seine Wertung für ihn liegt bei 86 Punkten. Er findet vor allem, dass er sehr ausgewogen sei, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz das ist, was man als „Scotch“ bezeichnet. Jedenfalls, so Serge, eines der besseren Wein-Finishes (die seiner Meinung nach ziemlich daneben gehen können). Hier alle Wertungen im Überblick:
Glenmorangie ‚Companta‘ (46%, OB, 2014): 86 Punkte
Glenmorangie 25 yo ‘Quarter Century’ (43%, OB, +/-2013): 90 Punkte
Westport 2000/2010 (58.2%, Malts of Scotland, sherry butt, cask #8001004): 86 Punkte (technisch gesehen ist dies ein Blend)
Das Team des Cafe – Bistro Smögen in Hamburg hat uns informiert, dass sie am 25. Januar ein recht interessantes Tasting abseits der schottischen und irischen Abfülungen anzubieten habn: Ein Whiskytasting mit Erzeugnissen aus den aufstrebenden Whiskyländern Europas (Schweden, der Schweiz, Deutschland, Frankreich und einigen mehr). Auf der Verkostungsliste stehen Whiskys wie Finch, Mackmyra, Penderyn, Amorik oder Kozuba – auch der legendäre Hammerhead ist dabei.
Durch die Verkostung wird Ralf Zindel führen. Mehr Informationen können Sie den beiden Infoblättern hier entnehmen. Anmeldungen sind, wie beschrieben, vor Ort oder bei Ralf Zindel möglich. Kostenpunkt: 69 Euro (inkl. Speise, wie das Infoblatt so schön sagt).
Ein langsamer Newstag ist heute – und an solchen Tagen bringen wir gerne mal auch die Ankündigung einer Neuerscheinung eines unabhängigen Abfüllers. Gordon & MacPhail haben einen neuen Glenlossie im Programm, Vintage 1995. Mit 46% in der Connoisseurs Choice-Serie abgefüllt, bietet er laut dem Anbieter eine dunkelgoldene Farbe. In der Nase kommt er deutlich sherrylastig, mit Anflügen von Toffee, Apfel und Birne sowie Noten von angekohlter Eiche und Bienenwachs. Am Gaumen kommt er pfeffrig mit Ananas, Grapefruit und Schokoladenoten. Später wird er cremig mit einem Hauch von Muskatnuß. Das Finish ist mittellang und zeigt süße Fruchtelemente. Der Whisky sollte bei uns in den deutschsprachigen Ländern bald bis gleich erhältlich sein.
Manche Single Malt Freunde haben ein etwas gespaltenes Verhältnis zu Blends: Man weiß wohl, dass sich darunter auch ausgesprochen köstliche Whiskys befinden können (neben untrinkbarer Unfallverwertung oder lieblos zusammengeschütteter Massenware), aber es sind eben „nur“ Blends. Dabei erzeugen einige der besten unabhängigen Abfüller und einige Destillerien wirklich überraschend feine Blends. Und: Weniger gute Single Malts gibt es ja auch. Daher hat Serge Valentin heute eben solche Blends in einer ansehnlichen Bandbreite verkostet – und ebenso breit gestreut sind die Wertungen: von 68 bis 88 Punkte. Hier die Wertungen im Einzelnen:
Teacher’s Origin (40%, OB, blend, +/-2013): 77 Punkte
Bailie Nicol Jarvie (40%, OB, blend, +/-2013): 76 Punkte
Black Bottle (40%, OB, blend, +/-2013): 68 Punkte
Campbeltown Loch 21 yo (46%, OB, +/-2013): 83 Punkte
Johnnie Walker ‚Swing‘ (40%, OB, +/-2013): 79 Punkte
White Heather 5 yo (43.4%, OB, 1970s): 86 Punkte
Vintage 1979 (52.2%, Svenska Eldvatten, blend, sherry, 197 bottles, 2013): 88 Punkte
Von zwei unabhängigen Quellen bestätigt und damit mehr als ein Gerücht: Die Lowland-Destillerie von Raymond Amstrong wird im Frühjahr nach einer Zeit der Stilllegung und der Reparaturen wieder den Betrieb aufnehmen und neuen Whisky brennen. Um Bladnoch war es in letzter Zeit ja eher ruhig geworden und gerüchteweise war zu hören, dass der Betrieb in absehbarer Zeit nicht wieder aufgenommen werden sollte. Nun aber wird es wieder neuen Whisky aus Bladnoch geben – wir freuen uns darauf.
Bladnoch Destillerie, Foto von Jonathan Wilkins, CC-Lizenz
Zunächst noch keine offizielle Bestätigung (Änderung: siehe Nachtrag), aber Yoav Gelbfish hat etwas im Net gefunden, was durchaus die Etiketten-Gestaltung des nächsten Whiskys aus der Valhalla-Serie von Highland Park darstellen könnte. Wenn wir mehr über Freya wissen, berichten wir natürlich auf Whiskyexperts.
Wieder eine Destillerie, die es (leider) nicht mehr gibt: Littlemill in den Lowlands war bekannt für den fruchtigen, zitronigen Geschmack ihrer Whiskys (manche lieben ihn, manche weniger). Serge Valentin vonWhiskyfun hat sich nun vier unabhängige Abfüllungen zur Brust genommen, und auch bei ihm dreht sich alles um die Fruchtigkeit dieser Lost Distillery. Die Wertungen sind durchwegs hoch angesiedelt, zwischen 85 und 90 Punkten. Littlemill ist eine der wenigen Losts, die man noch relativ preiswert erwerben kann. Wer den Stil dieser Destillerie nicht kennt, könnte sich durchaus einmal an eine Abfüllung wagen und sehen, ob daraus eine Liebesbeziehung wird
Hier noch die Wertungen von Serge:
Littlemill 20 yo 1992/2013 (54.5%, Berry Bros & Rudd, cask #11): 89 Punkte
Littlemill 21 yo 1990/2013 (54.1%, Berry Bros & Rudd, cask #18): 88 Punkte
Littlemill 24 yo 1989/2013 (52.9%, The Whisky Agency with Acla da Fans, hogshead, 304 bottles): 90 Punkte
Littlemill 1988/2013 (52.1%, Malts of Scotland, sherry hogshead, cask #MoS 13035, 185 bottles): 85 Punkte
Die letzten Reste von Littlemill vor der Verbauung. Foto von Potstill.org
Diese Veranstaltung sorgt im Vorfeld für einige Unruhe in der deutschen Whisky-Szene, da an diesem Wochenende auch die im Ruhrgebiet etablierte Aquavitae im nicht weit entfernten Mülheim/Ruhr stattfinden wird (wir berichteten). Frank-Michael Böer erklärt, wie die Idee, eine Spirituosen- und Bier-Messe im Ruhrgebiet zu veranstalten, sich entwickelte und wie die Terminüberschneidung mit der Aquavitae, die er sehr bedauert, zustande kam.
Die schottische Whisky-Destillerie Glenmorangie hat es sich zur Aufgabe gemacht, in stetiger Regelmäßigkeit interessante Single Malts herzustellen, die sie „Private Edition“ nennen.
Der neue Ableger aus Dr. Bill Lumsdens „Kuriositätenkabinett“ ist, wie wir bereits am 09.01. berichteten, der Glenmorangie Companta – gälisch für „Freundschaft“. Es ist die fünfte Private Edition in dieser Serie, und nachdem der Vorläufer, der Glenmorangie Ealanta von Jim Murray zum „Whisky des Jahres“ gekürt worden war (unser Bericht hier), war das Interesse an der neuen Abfüllung entsprechend groß.
Seit diesem Wochenende weiß Whiskyexperts-Redakteur Simon Rosenkranz, in welche Richtung es mit der neuen Whiskykreation von Glenmorangie geht. Er konnte den Glenmorangie Companta verkosten und die folgenden Tasting Notes zusammengestellt.
Nase: Ahhhhh, der erste Nasenzug ist herrlich lieblich, ein wildes Durcheinander von Herbstfrüchten, begleitet von aromatischen Holzdüften. Auch der zweite Zug bestätigt den Eindruck eines weichen Whisky. Rauch sucht man hier vergeblich.
Gaumen: Der anfänglich würzig pfeffrige Eindruck weicht schnell und macht einer frischen Kirschnote Platz. Nur kurze Zeit später folgt Kompott und endet in einem Hauch von Schoko.
Finish: Überraschend lang und geschmeidig, und man bekommt am Ende dennoch das Gefühl, dass der Abgang zu kurz war (weil einfach lecker) und man entwickelt das Bedürfnis, mehr haben zu wollen.
Alles in allem: Respekt, der neue Glenmorangie Companta kommt sehr rund und schön abgestimmt daher und ist für Freunde der perfekt ausbalancierten Whisky genau der Richtige. Wer jedoch auf einen wilden Whisky mit Ecken und Kanten hofft, ist bei diesem Tropfen an der falschen Adresse.
Noch im Vorjahr versuchte die Old Hobart Distillery aus Tasmanien mit der Marke Overeem im internationalen Whiskymarkt zu reüssieren, jetzt wird sie mit Lart Distillery Pty Ltd fusioniert und der Besitzer, Casey Overeem, sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurückziehen und nur mehr als Brand Ambassador der Marke agieren. Der Kauf von Old Hobart soll am 17. Februar dieses Jahres über die Bühne gehen. Auch Bill & Lyn Lark haben sich zum Gutteil aus dem Geschäft zurückgezogen und ihre Destillerie an eine Gruppe lokale Investoren verkauft. Beide Destillerien werden ihre Marken jedoch unabhängig weiter produzieren. Die Presseerklärung als pdf lässt sich hier auf der Old Hobart Seite downloaden.
Was diese Entwicklung für den Status der australischen Whiskys bedeutet, bleibt abzuwarten.
In verschiedene Online-Medien (unter anderem www.wallstreet-online.de) wurde bekannt, dass die amerkanische Beam Inc. von der japanische Suntory Holdings Limited übernommen wird. Suntory wird neben den bereits bestehenden Marken und Brennereinen Yamazaki, Hakushu, Hibiki, Kakubin und Bowmore auch noch Jim Beam, Maker’s Mark and Knob Creek, Teacher’s und Laphroaig ihrem Portfolio hinzufügen können. Dieser Deal, der im zweiten Quartal 2014 abgeschlossen sein soll, wird Suntory etwa 16 Milliarden US-Dollar kosten und macht das japanische Unternehmen zum weltweit drittgrößten Hersteller von alkoholischen Getränken.
The Whiskysponge blickt auf das kommende Whiskyjahr und sieht, wie gewohnt, Ungewöhnliches auf uns zukommen. Einige dieser besonderen Vorhersagen haben wir mal herausgepickt:
März
Jim Murray wird ein Twitter-Live-Tasting vom Grund des Marianengrabens aus durchführen, um dadurch alle Spuren von Lebensmitteln, Parfüm, Körpergeruch, Rauch oder einem anderen Aroma auszuschließen, welches bei seiner göttergleichen Interpretation des Bruichladdich Waves stören könnte.
September
Die Zahl der Online- Whisky-Auktionen-Websites übertrifft die Anzahl der Brennereien in Schottland.
Schottland gewinnt die Unabhängigkeit in einem historischen Referendum. Die neue unabhängige Wirtschaft, die darauf folgt, basiert weitgehend auf dem unvermeidlichen, unerschöpflichen Gewühl von speziellen Gedenk-Abfüllungen und dem Handel mit diesen auf Auktionsseiten in den folgenden Jahren.
Oktober
Ralfy Mitchell Arm tritt gegen den Kopf der Scotch Whisky Arseociation live auf Sky Sports 1 im Armdrücken an. Der Gewinner bestimmt, ob Karamell in der Whiskyproduktion verboten werden sollte.
November Diageo Special Releases 2014 werden veröffentlicht, die Preise führen in der weltweiten Szenen zu einer Massengleichgültigkeit.
Port Ellen 14th Release: £2300
Brora 37 Year Old: £1800
Lagavulin 12 Year Old: £80
Caol Ila ‘Unpeated’ 5 Year Old ‘Mezcal finish’ 72% abv: £65
Coleburn 1978 36 Year Old: £600
Royal Lochnagar 1990 24 Year Old Virgin Oak matured: £400
Dailuaine 1974 40 Year Old: £1200
Mortlach 30 Year Old: £500
Dezember Es spricht sich hereum, dass Diageo noch zwei Fässer Malt Mill hatte, welche sie in das Malt-Massengrab Johnnie Walker Blue Label schütteten. Das gesamte höhere Diageo Whisky-Team wird zu einem kräftigen Schlag ins Gesicht verurteilt.
Jim Murrays Whisky Bible 2015 ist im Pop-up-Format mit einem Panama-Hut zum ausschneiden.
Glen Keith Destillerie, Foto von Ann Harrison, CC-Lizenz
Heute verkostet Serge Valentin zwei unabhängige Abfüllungen der Speyside-Brennerei Glen Keith. Whiskys dieser im letzten Jahr wieder eröffneten Destillerie tauchen wie manch andere in den letzten Jahren häufiger im Programm der unabhängigen Abfüller auf. Und zu recht, auch diese beiden werden auf Whiskyfun mit hohen 80er-Punkten bewertet.
Glen Keith 21 yo 1992/2013 (52.1%, Silver Seal and Lion’s Whisky, 115 bottles) 89 Punkte
Glen Keith 19 yo 1993/2012 (55.4%, A.D. Rattray, bourbon hogshead, cask #97114, 288 bottles) 87 Punkte
Die Whisky-Industrie in Schottland besteht (natürlich) nicht nur aus den Brennereien selbst, ihren Zuliefern und den großen Marketing-Abteilungen. Um Destillerien beim Neu- oder Umbau und bei der Prozessoptimierung zu unterstützen, gibt es verschiedene Unternehmen, die sich auf diese Aufgaben spezialisiert haben. Eine von ihnen ist Allen Associates aus Stirling, sie bieten Lösungen für die Getränkeindustrie in Schottland und der ganzen Welt. Scott Allen, der dieses Unternehmen seit 2010 als Alleinvorstand führt, steht dem Herald Scotland in einem Kurzinterview Rede und Antwort.
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