Donnerstag, 25. Dezember 2025, 23:29:01

Serge verkostet: Zwei Imperial

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Die Destillerie ist abgerissen, auf dem Gelände wird eine neue gebaut (die unter Umständen anders benannt wird) – Imperial ist also eine Lost Distillerie. Offensichtlich sind die Bestände an Fässern momentan noch groß, denn preislich bewegen sich die Imperial-Abfüllungen am unteren Ende, was verlorene Destillerien betrifft – und man findet auch heäufig neue Abfüllungen von Unabhängigen. Zwei davon hat sich Serge Valentin von Whiskyfun zur Brust genommen und seine Tastingnotizen dazu geschrieben:

  • Imperial 17 yo 1995/2013 (50.3%, Liquid Sun, refill bourbon hogshead, 291 bottles): 85 Punkte
  • Imperial 17 yo 1995/2012 (53%, Whisky-Doris, 10th Anniversary, hogshead, 132 bottles)

Nebenbei: in manchen Whiskyshops ist sogar noch eine Originalabfüllung aus der Destillerie zu finden (15yo – Special Distillery Bottling, aus dem Jahr 2000) – auch diese ist durchaus günstig zu bekommen, allerdings keine geschmackliche Offenbarung.

Ralfy’s Videoverkostung #376: Glenturret 10yo

Eine nicht so bekannte Destillerie, eine junge Standardabfüllung, der niedrigstmögliche Alkoholgehalt von 40% – mit hohen Erwartungen kann Ralfy in sein neuestes Videotasting nicht gegangen sein.  Das Ergebnis aber erstaunt: Satte 88 Punkte konnte der Single Malt einheimsen. Bemerkenswert findet Ralfy, dass er für sein Alter sehr gut entwickelt ist. Wichtig zu erwähnen wäre, dass man nach dem 10yo schon etwas suchen muss – es gab in letzter Zeit eine Umstellung auf eine Abfüllung mit 8 Jahren, daher ist der 10yo eher in kleineren Geschäften zu finden – aber laut Ralfy durchaus die Suche wert. Man sollte ihn, wenn man ihn findet, um ca. 40 Euro kaufen können…

 

Blair Athol – Datenblatt

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Daten zu Blair Athol:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 56° 41′ 52,3″ N,3° 43′ 17,3″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Diageo
Gegründet 1798
Gründer John Stewart und Robert Robertson
Wasserquelle Allt Dour Burn
Washstill(s) 2 × 13.000 l
Spiritstill(s) 2 × 11.500 l
Produktionsvolumen 2.000.000 l
Website www.discovering-distilleries.com/blairathol

Geschichte der Destillerie:

Blair Athol ist eine Whiskybrennerei in Pitlochry, Perthshire, Schottland.

Die Brennerei wurde von 1798 von John Stewart und Robert Robertson unter dem Namen Aldour Distillery gegründet. Der Name kam vom unweit gelegenen Flüsschen Allt Dour. 1825 erweiterte James Robertson die Destillerie und gab ihr danach den Namen Blair Athol. 1882 kaufte Peter Mackanzie die Brennerei.

1932 wird Blair Athol geschlossen. 1933 kaufen Arthur Bell & Sons Ltd. die Brennerei, aber erst 1949 wird sie renoviert und wieder eröffnet. 1973 wurden die Anzahl der stills von zwei auf vier erhöht. 1985 kaufte United Distillers Blair Athol und eröffnete 1987 ein beeindruckendes Besucherzentrum.

Das Wasser der zur Region Highlands/Eastern Highlands gehörenden Brennerei stammt vom Allt Dour Burn (auf deutsch: Otterbach). Das verwendete Malz stammt aus den Glen Ord Maltings. Die Brennerei verfügt über einen Maischbottich (8,0 Tonnen) aus Edelstahl und acht Gärbottiche (je 40.000 l) – vier davon sind aus Lärchenholz und vier aus Edelstahl. Destilliert wird in zwei wash stills (je 13.000 l) und zwei spirit stills (je 11.500 l) die durch Dampf erhitzt werden.

Obwohl der Blair Athol Whisky zu fast 90 % an Bell’s, zur Herstellung eines Blend-Whiskys, verkauft wird und dessen Herznote ausmacht, wird der Whisky auch als Single Malt verkauft.

Neben einem 12-jährigen aus der Flora und Fauna-Serie gibt es seit 2003 einen 27-jährigen aus der Rare Malts-Serie von 1975 mit 54,7 % Vol. Weiters haben einige unabhängige Abfüller diese Destillerie im Programm.

Blair Athol verfügt seit 1987 über ein Besucherzentrum und kann besichtigt werden.

Blair Athol Destillerie, Foto von Lipstar, CC-Lizenz
Blair Athol Destillerie, Foto von Lipstar, CC-Lizenz

Serge verkostet vier Billigblends

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Diesmal ist Serge Valentin von Whiskyfun in die Gefilde der günstigen Blends hinabgestiegen, um diese zu verkosten. Vielleicht hat er das nur getan, um seine Punktescala von 0-100 einmal wirklich ausloten zu können, denn hier ist von „ok“ bis „Schwester, bitte eine Mundspülung“ alles dabei. Hier sind die Kandidaten:

  • Bell’s Original (40%, OB, blend, +/-2012): 65 Punkte
  • Clan Campbell (40%, OB, blend, +/-2012): 70 Punkte
  • Lauder’s (40%, 0B, blend, +/-2012): 50 Punkte
  • Islay Mist ‚Deluxe‘ (40%, OB, blend, +/-2012): 35 Punkte.

Älteste BenRiach (1966) und Glendronach (1968) veröffentlicht

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Für Leute mit sehr tiefen Taschen sind heute zwei besondere Whiskys veröffentlicht worden: Ein BenRiach aus dem Jahr 1966 (21.9.1966, 46 Jahre, 44.1%, Hogshead #2381, 62(!) Flaschen), der sich „Vestige“ nennt, und ein Glendronach aus dem Jahr 1968 (24.9.1968, 44 Jahre, keine Prozentangabe in der Presseaussendung, Oloroso Sherry Butt #5, 632 Flaschen) namens „Recherché“. Beides sind die ältesten Abfüllungen aus den jeweiligen Destillerien und sicher dafür prädestiniert, Sammlerobjekte zu werden.

Das schlägt sich auch im Preis nieder: Der Glendronach wird £2749.99 kosten, der BenRiach £3999.99.

Neue Abfüllungen von Douglas Laing

Douglas-Laing

Hier ist eine Liste der neuen Douglas Laing Abfüllungen für Juli (Directors Cut und Provenance):

Directors Cut:

  • Macallan 15yo

Provenance:

  • Dalmore 11yo
  • Auchentoshan 12yo
  • Laphroaig 12yo
  • Blair Athol Sherry 15yo
  • Benrinnes Sherry 18yo

Diese Abfüllungen sollten in den nächsten Tagen beim Händler Ihres Vertrauens auftauchen (soferne er DL führt)…

Bladnoch – Datenblatt

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Daten zu Bladnoch:

Land Schottland
Region Lowlands
Geographische Lage 54° 51′ 29,6″ N,4° 27′ 37,4″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Raymond Armstrong
Gegründet 1817
Gründer John und Thomas McClelland
Wasserquelle Bladnoch
Washstill(s) 1 × 13.500 l
Spiritstill(s) 1 × 10.000 l
Produktionsvolumen 250.000 l
Website www.bladnoch.co.uk

Geschichte der Destillerie:

Bladnoch ist eine Whiskybrennerei im Dorf Bladnoch nahe Wigtown, Dumfries and Galloway, Schottland.Die Brennerei wurde 1817 von den Brüdern John und Thomas McClelland gegründet. 1905 wurde die Produktion eingestellt und 1911 wurde sie an Wm Dunville & Co. Ltd. verkauft. Ab Oktober 1912 wurde wieder Whisky gebrannt. Bis 1937 folgten zahlreich kurzzeitige Stilllegungen. 1938 wurde die Destillerie an Ross & Coulter verkauft, die Brennblasen wurden abgebaut und nach Schweden gebracht. Erst 1956 wurde die Brennerei durch Bladnoch Co. Ltd.wieder aufgebaut. 1964 wurde die Brennerei an McGow & Cameron verkauft, welche 1966 zwei weitere Brennblasen einbauen ließen. 1973 kauften Inverhouse Distillers die Brennerei, 1983 ging sie an Arthur Bell & Sons und 1985 zu United Distillers, welche sie 1993 stilllegten. 1995 wurde der Betrieb von den Brüdern Raymond und Colin Armstrong aus Nordirland gekauft und im Jahr 2000 mit zwei Brennblasen wieder in Betrieb genommen. Dieser Whisky ist erst seit April 2008 als Single Malt im Handel erhältlich. Daneben gibt es noch meist unabhängige Abfüllungen aus der Produktion vor 1994.

Bladnoch ist die südlichste Whiskydestillerie Schottlands.

Das Wasser der zur Region Lowland gehörenden Brennerei stammt aus dem Fluss Bladnoch. Sie verfügt über einen Maischbottich (mash tun) (5,4 t) aus Edelstahl, sechs Gärbottiche (wash backs) aus Douglasienholz, eine Grobbrandblase (wash still) (13.500 l) und eine Feinbrandblase (spirit still) (10.000 l).

Bladnoch Destillerie, Foto von Jonathan Wilkins, CC-Lizenz
Bladnoch Destillerie, Foto von Jonathan Wilkins, CC-Lizenz

Whisky im Bild: Sommer in Campbeltown (und Fass-Rettung)

Der Sommer ist nun auch in Schottland angekommen – und die „Hitze“ in Campbeltown stellt die Destillerie Springbank vor ein kleines Problem: Wie verhindert man das Austrocknen der im Freien gelagerten, leeren Fässer? Nun, die Lösung ist so genial wie einfach: Man gießt sie. Dieses Bild hat Springbank heute online gestellt:

Bild: Springbank Distillery
Bild: Springbank Distillery

Alles über japanische Destillerien

Bild: Whisky Magazine Japan
Bild: Whisky Magazine Japan

Wer sich für japanischen Whisky interessiert, findet hier die vielleicht die beste Website, die sich mit japanischen Destillerien und ihren Produkten beschäftigt. Whisky Magazine Japan (derLink führt zur japanischsprachigen Titelseite, der erste Link zur englischsprachigen Version der Datenbank) hat eine umfangreiche Daten- und Faktensammlung über das Lebenswasser aus dem Reich der augehenden Sonne angelegt – umfangreicher und genauer als alles, was sich in diversen Wikipedias. Zu jeder Destillerie finden sich die Produktionsdaten, die Geschichte und die Produkte übersichtlich auf einzelnen Seiten. Selbst Informationen zur Anreise sind dort abrufbar.

CMSoA: Erste Clubabfüllung veröffentlicht

BoG 1989CMS Bottling Kopie

Die erste Abfüllung für die Càrn Mòr Society of Austria ist da – und schenkt man der einhelligen Meinung vom prerelease-Tasting Glauben, dann ist sie schlichtweg großartig (wir können das erst am Wochenende selbst verifizieren): Der Braes of Glenlivet 1989 stammt aus einem Hogshead (Fass Nr. 1004), wurde mit 58.9% abgefüllt – und es gibt genau  50 Flaschen in der Clubabfüllung davon. Kostenpunkt bei Postill Vienna: 126 Euro. Viele der Flaschen sind schon ausreserviert, wer also zuschlagen möchte, sollte das rasch tun…

Serge verkostet: Lomonds, nicht aus Loch Lomond

Scapa Destillerie, Foto von Lakeworther, CC-Lizenz
Scapa Destillerie, Foto von Lakeworther, CC-Lizenz

Die Headline bedarf für Whiskyneulinge einiges an Erläuterung: Als Lomonds werden jene Whiskys bezeichnet, die mit Lomond-Stills destilliert wurden (eine eigene Form der Brennblasen). Loch Lomond war jene Destilerie, die für die Stills namensgebend war – Lomond Stills stehen aber auch in einigen wenigen weiteren Destillerien (wie zum Beispiel Inverleven, deren Lomond Stills nach Glenburgie wanderten, wo darin dann bis zum Ausba der Lomond Stills im Jahr 1981 der Single Malt Glencraig produziert wurde). GlenCraig, Inverleven, Mosstowie: Diese Whiskys sind allesamt auf Grund ihrer Seltenheit sehr gesuchte Raritäten, auch wenn sie geschmacklich nicht jedermanns Sache sind.

Serge Valentin verkostet heute eine neue Glencraig-Abfüllung von Cadenhead – und als Begleitung einen originalen Scapa, da diese Destillerie eine Lomond-Still als Wash Still einsetzte oder noch einsetzt. Hier die Wertungen:

  • Scapa 16yo (40%, OB, +/- 2013): 79 Punkte
  • Glencraig-Glenburgie 31 yo 1981/2012 (50.8%, Cadenhead, bourbon, 186 bottles): 87 Punkte

Die komponentenspezifische Isotopenanalyse in der Whisky-Analytik

Formel zur Berechnung des Isotopenverhältnisses, Bild Uni Duisburg-Essen
Formel zur Berechnung des Isotopenverhältnisses, Bild Uni Duisburg-Essen

Ja, das klingt nicht nur staubtrocken – es liest sich auch so :-): Im Online-Magazin Laborpraxis ist ein Artikel erschienen, der sich um die Identifikationvon Komponenten in Whisky mittels Isotopenanalyse beschäftigt. Mit deren Hilfe kann man feststellen, ob ein Whisky „echt“ ist oder nicht:

In der Isotopenverhältnismassenspektrometrie werden keine absoluten Gehalte der einzelnen Isotope angegeben sondern die Verhältnisse von schwerem zu leichtem Isotop Rs in einer Probe oder Verbindung (z.B. 13C/12C für Kohlenstoff). Um diese Verhältnisse international vergleichbar zu machen, wird dieses Verhältnis auf das Verhältnis einer internationalen Referenz Rref bezogen (s. Formel in der Bildergalerie)

Wir geben zu, dass wir kein Wort verstanden haben – aber die Chemiker unter unseren Lesern, oder diejenigen mit genügend chemischer Vorbildung, mögen das durchaus interessant finden.

Deanston – Datenblatt

[gmap id=“67″]

Daten zu Deanston:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 56° 11′ 22″ N, 4° 4′ 16″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Burn Stewart Distillers
Gegründet 1965
Gründer Deanston Distillery Co. Ltd.
Wasserquelle River Teith
Washstill(s) 2 × 10.000 l
Spiritstill(s) 2 × 8.500 l
Produktionsvolumen 3.000.000 l

Geschichte der Destillerie:

Deanston ist eine Whiskybrennerei in Deanston, Stirling, Schottland, Großbritannien. Deanston wurde 1965 von Deanston Distillery Co. Ltd. gegründet. Dazu wurde eine von Architekt Richard Arkwright im Jahr 1785 erbaute Baumwoll-Mühle umgewandelt. Die Whisky-Produktion begann im Jahr 1966 und 1971 wird der erste Single Malt Whisky unter dem Namen Old Bannockburn auf den Markt gebracht. 1972 wurde die Brennerei von Invergordon Distillers übernommen, die 1974 den ersten Single Malt unter dem Namen Deanston abfüllen. 1982 wurde die Brennerei geschlossen. Burn Stewart Distillers aus Glasgow kauften Deanston 1990 für 2,1 Millionen Pfund und begannen im Jahr 1991 wieder mit der Produktion. 1999 kaufte C. L. Financial zunächst 18 % der Anteile vonBurn Stewart und im Jahr 2002 den Rest der Anteile.Deanston staut das Wasser des River Teith einige Meilen von der Brennerei entfernt. Dieser Damm und eine Turbine sorgen dafür, dass Deanston seinen eigenen Strom herstellt.

Das Wasser der zur Region südliche Highlands gehörenden Brennerei stammt vom River Teith. Das Malz kommt von fremden Mälzereien. Die Brennerei verfügt über einen Maischbottich (mash tun) (10,5 Tonnen) aus Edelstahl und acht Gärbottiche (wash backs) (je 60.000 l). Destilliert wird in zwei wash stills (je 10.000 l) und zwei spirit stills (je 8.500 l), die durch Dampfspiralen erhitzt werden.

Etwa 15 % der Produktion von Deanston kommen als Single Malt auf den Markt. Hauptmarkt sind die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich, die Niederlande und Japan. Der Rest ist für Blends und Malt Liquer bestimmt (Wallach Single Malt Liqueur und Drumray Highland Cream Liqueur).

An Original-Abfüllungen gibt es einen 12- und einen 17-jährigen Single Malt. Für den französischen Markt wird außerdem ein 6-jähriger Single Malt abgefüllt. 2003 wurde außerdem ein 35-jähriger aus dem Jahr 1967 auf den Markt gebracht.

Deanston Destillerie, Foto von Eileen Henderson, CC-Lizenz
Deanston Destillerie, Foto von Eileen Henderson, CC-Lizenz

Glenfiddich – Ein Tag im Leben eines Maischers

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Auf der offiziellen Website von Glenfiddich findet sich ein interessanter Blogeintrag: Ein Tag im Leben eines Mashman – also eines Menschen, der den Prozess des Brennens von der Gerste über die Würze hin zur Maische begleitet. Mit Fotos wird dabei der Verantwortungsbereich  gut umrissen, die täglichen Abläufe werden anschaulich dargestellt. Ein kleines Interview mit teils auch persönlichen Fragen an den Maischer, Mark Anderson, rundet den (englischsprachigen) Artikel ab. Für Leser, die gerne etwas mehr über den Prozess und die Arbeit in einer Destillerie erfahren wollen, ein lesenswerter Artikel.