Freitag, 26. Dezember 2025, 05:02:44

Càrn Mòr Abfüllungen und Whiskyexperts Pre-release Tasting im Herbst

Bei einem Besuch in der Generalvertretung von Càrn Mòr vor einigen Tagen wurden wir exklusiv über die Details der Herbstabfüllungen dieses unabhängigen schottischen Bottlers informiert. Zwei neue „Strictly Limited“-Abfüllungen und drei neue Bottlings aus der Serie „Celebration of the Cask“ werden nach dem Sommer in die Whiskyshops in Europa kommen. Hier lesen Sie alle Details dazu:

In der Strictly Limited Edition sind angekündigt:

  • Glen Elgin 1995
  • Glentauchers 1996

Glen Elgin 1995 – Diese Strictly-Limited-Abfüllung aus der Speyside-Destillerie stammt aus zwei Fässern und wurde bereits abgefüllt. Ein Foto davon können Sie hier sehen:

Die Abfüllung des Strictly Limited Glen Elgin 1995 von Càrn Mòr
Die Abfüllung des Strictly Limited Glen Elgin 1995 von Càrn Mòr

Beide Fässer für diese Abfüllung waren Hogsheads, insgesamt wird es davon 734 Flaschen (46%) geben. Càrn Mòr beschreibt den Geschmack als „Zitrusfrüchte mit Caramel und etwas Ananas“.

 

Die zweite Strictly Limited Abfüllung ist der Glentauchers 1996. Er ruhte 17 Jahre in klassischen Bourbon Barrels. Und zwar genau in diesen beiden:

Die beiden Glentauchers-Fässer für die Strictly Limited Abfüllung. Ganz links Kenny MacKay von Càrn Mòr, ganz rechts Thomas Gillespie von Càrn Mòr Austria.
Die beiden Glentauchers-Fässer für die Strictly Limited Abfüllung. Ganz links Kenny MacKay von Càrn Mòr, ganz rechts Thomas Gillespie von Càrn Mòr Austria.

501 Flaschen davon mit 46% Alkohol werden auf den Markt kommen. Auch hier wieder die Beschreibung durch den Abfüller: „Vanille, Eichennoten und Rohrzucker“.

 

Die drei Abfüllungen in Fasstärke aus der Serie „Celebration of the Cask“ hören sich ebenfalls vielversprechend an:

  • Benrinnes 1991 – Er wurde am 6. September 1991 destilliert und in Fass Nummer 445 (Hogshead) abgefüllt. Davon wird es 178 Flaschen (56.3%) geben. Das Interessante an ihm: Mit einem Mokkalöffel Wasser verändert er seinen Geschmack total – man hat das Gefühl, einen völlig anderen Whisky zu trinken.
  • Bunnahabhain 1989 – Ein leicht getorfter Bunnahabhain! Er kam am 20.10. 1989 in das Fass Nummer 5722 (ebenfalls ein Hogshead) und ergibt jetzt 240 Flaschen mit 43.5%. Er riecht ganz fein nach tropischen Früchten – der Rauch ist laut Kenny MacKay, Chef von Càrn Mòr, erst im Abgang bemerkbar.
  • Macduff 1991 – Am 7. März 1991 wurde er in das Bourbon Barrel mit der Nummer 1378 abgefüllt. Jetzt ergibt er 130 Flaschen mit 53.3%. Kenny MacKay merkt dazu an, dass dieser Whisky mit Wasser deutlich verliert – man sollte ihn also unbedingt pur trinken.
Kenny MacKay im Lager von Glen Moray - auch aus dieser Destillerie hat Càrn Mòr Anfang 2013 eine Abfüllung auf den Markt gebracht
Kenny MacKay im Lager von Glen Moray – auch aus dieser Destillerie hat Càrn Mòr Anfang 2013 eine Abfüllung auf den Markt gebracht

Für unsere Leser bieten wir in Zusammenhang mit den neuen Abfüllungen einen besonderen Service an: In Zusammenarbeit mit der Càrn Mòr Society Austria wird Whiskyexperts voraussichtlich im September eine kostenlose pre-release Verkostung dieser Neuheiten veranstalten – wir informieren Sie darüber noch rechtzeitig -wie auch über eine besondere Überraschung für Whiskyfreunde, die wahrscheinlich im November stattfinden wird…

Balvenie – Datenblatt

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Daten zu Balvenie:

Land Schottland
Region Speyside
Geographische Lage 57° 27′ 12,4″ N,3° 7′ 30,7″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer William Grant & Sons Ltd.
Gegründet 1892
Gründer William J. Grant
Wasserquelle Robbie Dubh
Washstill(s) 2 × 12.729 l, 2 × 9.092 l
Spiritstill(s) 5 × 12.729 l
Produktionsvolumen 5.600.000 l
Website www.thebalvenie.com

Geschichte der Destillerie:

Balvenie Distillery ist eine Whiskybrennerei bei Dufftown.

Balvenie wurde 1892 von William J. Grant, der auch Glenfiddich gründete, erbaut. Der erste Brennvorgang fand am 1. Mai 1893 statt. Balvenie liegt heute noch unterhalb der Glenfiddich Destillerie an den Hängen der Convals nahe Dufftown. Wenn man in Dufftown sagte »Rome was built on seven hills, Dufftown was built on seven stills«  so haben die Grants hier also ihren Teil gleich doppelt beigetragen. Mittlerweile befindet sich auf dem Areal auch noch eine dritte Brennerei: die 1990 eröffnete Kininvie Destillerie. Die Ortschaft Duffton wurde einst als Balvenie gegründet. Noch heute kann man die Ruinen von Balvenie Castle besuchen.

Bei der Errichtung von Balvenie verwendete man kostengünstige gebrauchte Brennblasen von Lagavulin und Glen Albyn. 1957 wurde die Anzahl der Brennblasen von zwei auf vier erhöht, 1965 und 1971 wurde die Brennerei renoviert und ausgebaut. Zuerst kamen zu den vier Brennblasen zwei weitere hinzu, dann noch einmal eine. Inzwischen verfügt die Brennerei über neun Brennblasen. Das Wasser zum Brennen wird heute noch lokalen Quellen (Robbie Dubh) entnommen, die sich Balvenie mit der großen Schwester Glenfiddich immer ebenso teilen musste, wie die Kesselschmiede, Küfer und den Brennmeister David Steward. Lediglich 15 % des Malzbedarfes sollen noch aus eigener Herstellung stammen. Auch der handverlesene, geschnittene und getrocknete Torf unterscheidet die kleine von der großen Schwester. Der erste Single Malt wurde jedoch erst 1973 abgefüllt. Bis dahin floss der Whisky in die hauseigeneVerblendung.

Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammt aus den Robbie Dubh Quellen. Produziert wird mit einem Maischbottich (mash tun) von 10,2 Tonnen, zehn Gärbottiche (wash backs) aus Douglasienholz, vier wash stills (zwei mit 12.729 Litern und zwei mit 9.092 Litern) und fünf spirit stills von ebenfalls jeweils 12.729 Litern, die mit innenliegenden Dampfspiralen befeuert werden. Der Dampf selbst stammt aus der Abhitze Glenfiddichs.

aktuelle Abfüllungen

  • Doublewood Aged 12 Years (nachgereift in einem Sherryfass)
  • Doublewood Aged 17 Years (2012 eingeführte ältere Ausbaustufe des normalen Doublewood)
  • Caribbean Cask Aged 14Years (nachgereift in einem Rumfass)
  • Single Barrel Aged 15 Years (aus einzelnen Fässern abgefüllt, je Fass ca. 350 Flaschen)
  • Portwood Aged 21 Years (nachgereift in einem Portweinfass)
  • Balvenie Thirty Aged 30 Years (nachgereift in einem Oloroso Fass, in Fassstärke abgefüllt, 47,3% Alkohol)
  • Balvenie Forty Aged 40 Years (Kleinstserie mit 150 Flaschen)
  • Balvenie Fifty Aged 50 Years (Kleinstserie mit 88 Flaschen, 44,1% Alkohol)
  • Tun 1401 (exklusive Travel Values Abfüllung jedoch ohne Altersangabe, zZ 5 Batches)

eingestellte Abfüllungen

  • Cuban Selection Aged 14 Years (nachgereift in kubanischen Rumfässern)
  • Signature Aged 12 Years (gereift in Bourbon und Sherryfässern)
  • Golden Cask Aged 14 Years (nachgereift in Rumfässern)
  • Peated Cask Aged 17 Years (nachgereift in Fässern welche zuvor getorften Whisky enthielten)
  • 1964 Aged 43 Years (Kleinstserie, aus nur 1 Fass, mit 151 Flaschen, exklusiv für den Travel Value in Hong Kong)
  • Cask 191 Aged 50 Years (Kleinstserie, aus nur 1 Fass, mit 83 Flaschen)
  • Cask 15354 Aged 32 Years (Kleinstserie, aus nur 1 Fass, mit 216 Flaschen)
  • Madeira Cask Aged 17 Years (nachgereift in Madeirafässern)
  • New Oak Aged 17 Years und New Wood Aged 17 Years (gereift in First Fill Fässern aus amerikanischer Weiseiche)
  • Roasted Malt Aged 14 Years (Hergestellt mit stärker geröstetem Biermalz)
  • RumCask Aged 17 Years (nachgereift in Jamaika Rumfässern)
  • RumWood Aged 14 Years (nachgerefit in Rumfässern aus Guyana und Venezuela)
  • Founder’s Reserve Aged 10 Years (Vorgänger des Doublewood 12 Year Old)
  • Single Barrel 25 Aged 25 Years (Kleinstserie, aus nur 1 Fass, mit 250 Flaschen)
  • SherryOak Aged 17 Years
  • Portwood 1989, 1991, 1993 (nachgereift in einem Portweinfass)
  • Balvenie Islay Cask Aged 17 Years (6 Monate in einem Islay Fass nachgereift, limitierte Abfüllung)
Balvenie Destillerie, Foto von Cls With Attitude, CC-Lizenz
Balvenie Destillerie, Foto von Cls With Attitude, CC-Lizenz

Whisky des Monats Juli

In unserer regelmäßigen Rubrik “Whiskys des Monats” stellen wir, sehr subjektiv gesehen natürlich, Whiskys für Einsteiger und Kenner vor. Hier unsere Empfehlungen für Juli:

 

Dalwhinnie Destillerie, Foto von Val Vannet, CC-Lizenz
Dalwhinnie Destillerie, Foto von Val Vannet, CC-Lizenz

Dalwhinnie 15 Jahre

Wir freuen uns auf die kommende Jahreszeit (während der Redakteur dies schreibt, regnet es wieder). Wir freuen uns auf laue Sommerabende, die wir draußen sitzend genießen. In Erwartung eines schönen Sommers wählen wir einen Whisky, der sich leicht präsentiert, ohne dadurch automatisch langweilig zu sein. Als Alternative zu dem obligatorischen gekühlten Weißwein, der allerorts bei höheren Außentemperaturen gereicht und genossen wird, wollen wir mit Whisky bei unserem Getränk bleiben, welches uns auch sonst im Jahr begleitet.

Die Brennerei wurde 1897 unter dem Namen Strathspey gegründetet, im November 1898 bekam sie nach der Übernahme von John Sommerville & Co. sowie A P Blyth & Sons ihren jetzigen Namen Dalwhinnie. Sie ist mit 326 m die höchstgelegene produzierende Destilleriein Schottland.

1987 begannen die United Distillers (wurden später Teil des Getränkekonzerns Diageo) mit den Classic Malts die Vielfalt der Single Malts einem breiteren Publikum zu präsentieren. Aus jeder schottischen Whiskyregion wurde eine Destillerie auswählt, die diese repräsentiert (außer natürlich Campbeltown, dort besitzt der Konzern keine). Für die Highlands fiel die Wahl, neben Oban, auf Dalwhinnie mit ihrem 15-jährigen Single Malt.

Dalwhinnie-Scotch-Whisky-15-year-oldDer Dalwhinnie 15 ist ein preisgünstiger Whisky, es gibt kaum einen weiteren 15jährigen Single Malt Whisky für weniger als 30 €. Er wird mit 43 Vol. % abgefüllt und ist kühlgefiltert und gefärbt. In der Nase findet sich eine leichte Honigsüße, gepaart mit Frucht-, und Getreide- und Grasaromen. Am Gaumen ist er weich und rund, der schön eingebundene Alkohol wird auch hier wieder begleitet von einer leichten Honigsüße und den schon bekannten Frucht-, und Getreide- und Grasaromen. Der Abgang ist überraschend lang.

Die Produktpalette der Brennerei ist recht übersichtlich. Neben der für eine Diageo-Destillerie üblichen Distillers Edition gab es im letzten Jahr die auf 5.358 Flaschen limitierte Dalwhinnie 25 years Abfüllung. Auch bei den unabhängigen Abfüllern ist Dalwhinnie selten zu finden, die Liste bei Whiskybase ist recht übersichtlich. Daher unsere Empfehlung für die Kenner: Greifen sie doch eifach auch zur Standard-Abfüllung.

 

 

Whisky im Bild: Stechginster und Ginster

stechginster u. ginster (broome and goarse)

Heute machen wir einmal einen Abstecher in die Flora Schottlands und zeigen ein Meer aus Gelb: Stechginster und Ginster (broome and goarse)…

Geplante Destillerie auf Island: Thoran

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poran

Icelandreview.com bringt heute einen Bericht über eine geplante isländische Destillerie namens Thoran, oder besser geschrieben: Þoran (das „Þ“ wird wie das englische „th“ ausgesprochen – vielen Dank an Birgir, der uns hier aus der Patsche half). Diese Destillerie möchte sich unter anderem durch Crowdfunding finanzieren, ein Präsentationsgespräch mit möglichen Investoren soll nach dem Sommer stattfinden. Im Bericht findet sich auch ein Interview mit einem der Gründer der Destillerie, Birgir Már Sigurðsson. Weitere, ebenfalls englischsprachige Infos über die im Werden befindliche Destillerie kann man auf ihrer Website lesen.

Edradour – Datenblatt

Streetview-Ansicht möglich

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Daten zu Edradour:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 56° 42′ 3,2″ N, 3° 42′ 10,1″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Signatory
Gegründet 1825
Gründer Bauern
Wasserquelle Mhoulin Moor
Washstill(s) 1 × 4.218 l
Spiritstill(s) 1 × 2.179 l
Produktionsvolumen 90.000 l
Website www.edradour.co.uk

Geschichte der Destillerie:

Edradour ist die kleinste schottische Whiskybrennerei. Sie liegt in einem kleinen Tal, verborgen von umliegenden Bergen, östlich der Ortschaft Pitlochry. Von den Angestellten werden nur zwölf Fässer mit 600 Gallonen (ca. 2.720 Liter) Destillat pro Woche hergestellt, das ergibt ca. 90.000 l bzw ca. 250.000 Flaschen pro Jahr – große Brennereien produzieren diese Menge in einer Woche. Jährlich kommen jedoch bis zu 100.000 Besucher zu dieser Destillerie, so dass zusätzlich fast 20 Fremdenführer beschäftigt werden müssen.

Die Herkunft des Namens Edradour ist nicht eindeutig geklärt, es kommen zwei mögliche Phrasen aus der gälischen Sprache in Frage. Zum einen „Edred Dhobhar“ (Der Fluss von [König] Edred), zum anderen „Eadar Dhà Dhobhar“ (Zwischen zwei Flüssen). Letzteres ist auch als Ortsbezeichnung in gälischen Karten zu finden und wird auf den Führungen als Ursprung angegeben.

Die Destillerie wurde wahrscheinlich bereits 1825 durch eine Kooperative von Bauern zur Deckung des Eigenbedarfs gegründet. Die offizielle Gründung und die damit erste urkundliche Erwähnung fand 1837 statt. 1841 wurde die Kooperative dann in John McGlashan & Co. umbenannt und die Produktion für den Markt begann. 1933 übernahm William Whiteley & Co., ein Tochterunternehmen der amerikanischen Gruppe J.G. Turney & Sons die Destillerie, so dass Edradour Hauptbestandteil des King Ransome wurde. Campbell Distillers Ltd, das zum Spirituosenkonzern Pernod Ricard gehört, übernahm die Firma 1982. Die erste Abfüllung als Single Malt erfolgte 1986. Am 22. Juli 2002 wurde die Destillerie an den unabhängigen schottischen Abfüller Signatory weiterverkauft.

Das Wasser der zur Region Highlands/Southern Highlands gehörenden Brennerei stammt aus einer Quelle am Mhoulin Moor. Die Destillerie besitzt einen Maischbottich (mash tun) (1,25 t), zwei Gärbottiche (wash backs) (je 5.000 l) aus Douglasienholz, eine wash still (4.218 l) und eine spirit still (2.179 l).

Der Geschmack des Whiskys ist stark abhängig von den jeweils verwendeten Holzarten der Lagerfässer (Marsala, Madeira, Portwein, Chardonnay, Sauternes, Bordeaux und Burgunder). Der Whisky ist grundsätzlich sehr kräftig, hat aber auch eine süßliche Note die an Karamellbonbon erinnert.

Während in Deutschland praktisch die Standardabfüllung erhältlich ist, gibt es im Laden der Destillerie zusätzlich noch eine Vielzahl sogenannter Cask-Abfüllungen zu kaufen.

Edradour bietet ebenfalls einen eigenen Cream Liqueur an.

Edradour verfügt über ein Besucherzentrum und kann seit Januar 2010 nicht mehr kostenlos besichtigt werden. Allerdings dürfen die Besucher ihr Glencairn Whiskey Glas von der Verkostung behalten.

Wenn die beiden Brennblasen auch nur geringfügig kleiner wären, würde die Destillerie als Schwarzbrennerei gelten, da sie dann von den Steuerbehörden als transportabel eingestuft würden.

O-Ton des Führers im Besucherzentrum: „Edradour is the smallest legal distillery in Scotland.“ (Edradour ist die kleinste legale Destillerie in Schottland.)

Im Hof steht als Blickfang der „Trabi“ der Ehefrau des Besitzers von Edradour.

Edradour Destillerie, Foto von Dudesleeper, Public Domain
Edradour Destillerie, Foto von Dudesleeper, Public Domain

Whisky im Bild: Whiskyfässer und -größen

Unser Bild zeigt die verschiedenen Größen der Whiskyfässer, die üblicherweise für die Reifung verwendet werden. Die ganz kleinen Fässer, wie Quarter Casks oder Rundlets und Kilderkins fehlen darauf, aber das Bild gibt dennoch eine gute Vorsetllung davon, wie sich die verschiedenen Größen zueinander verhalten. Übrigens: Je kleiner das Fass, desto schneller nimmt der Whisky die Inhaltsstoffe aus dem Holz auf. Natürlich ist das nicht nur von der Fassgröße, sondern auch von dessen Beschaffenheit und Qualität abhängig. Generell kann man heutzutage sagen, dass gute Fässer Mangelware werden, weil der Bedarf stetig ansteigt…

Für das Bild bedanken wir uns ganz herzlich bei Thomas Gillespie von Gillespie&Partners, der österreichischen Generalvertretung von Càrn Mòr,

Div Whiskyfässer und Größen

 

PS: Endlich, endlich – wir haben es geschafft -). Unser gestriges Whiskybild wurde von niemandem der richtigen Destillerie zugeordnet. Wir haben die Brennblasen der Destillerie Glen Moray gezeigt. War wirklich nicht einfach, da man schon dort gewesen sein müsste, um das zu erkennen.

Convalmore – Datenblatt

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Daten zu Convalmore:

Land Schottland
Region Speyside
Geographische Lage 57° 27′ 40,5″ N, 3° 8′ 0″ W
Typ Malt
Status demontiert (stillgelegt 1985)
Eigentümer William Grant & Sons
Gegründet 2. Juni 1893
Gründer Convalmore-Glenlivet Distillery Co. Ltd.
Architekt Donald Mackay
Wasserquelle Quellen in den Conval Hills
Washstill(s) 2
Spiritstill(s) 2

Geschichte der Destillerie:

Convalmore war eine Whiskybrennerei in Dufftown, Banffshire, Schottland, Großbritannien.

Die Brennerei wurde am 2. Juni 1893 durch eine Gruppe Glasgower Geschäftsleute gegründet und 1894 eröffnet. Die Destillerie wurde 1904 an W. P. Lowrie & Co Ltd. verkauft, welche schon 1906 von James Buchanan & Co Ltd.übernommen wurden. Am 29. Oktober 1909 wurden große Teile der Brennerei durch ein Feuer zerstört; nach dem Wiederaufbau wurde 1910 eine Coffey still eingebaut mit einer Kapazität von 2273 Litern pro Stunde, sie wurde aber schon 1915 wieder entfernt. Zehn Jahre später, 1925, wurde die Destillerie von der Distillers Company Ltd. (DCL) übernommen und 1930 an deren Tochter Scottish Malt Distillers (SMD) übergeben. 1964 wurden neben den ursprünglichen zwei Brennblasen zwei weitere installiert. Seit 1985 ist die Brennerei stillgelegt. United Destillers (UD), der Nachfolger der DCL, verkaufte die inzwischen leergeräumte Anlage 1990 an William Grant & Sons welche sie heute als Lagerhäuser für Glenfiddich benutzen.

Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammte aus Quellen in den Conval Hills. Sie verfügte über zwei wash- und zwei spirit stills. Es gibt, bis auf eine 2003 von Diageo in der Rare Malts-Serie erschienene 24 Jahre alte Abfüllung von 1978 mit 59,4 %Vol. und eine 2005 erschienene auf 3900 Flaschen begrenzte 28 Jahre alte Abfüllung von 1977 mit 57,9 %Vol., keine Eigentümerabfüllungen von dieser Brennerei.

Convalmore Destillerie, Foto von Christopher Gillan, CC-Lizenz
Convalmore Destillerie, Foto von Christopher Gillan, CC-Lizenz

Whisky im Bild: Wo sind wir heute?

Tja, und wieder haben unsere Leser sehr schnell herausgefunden, in welcher Destillerie wir uns gestern befanden. Es war Laphroaig. Gratulation an Rainer Edlinger, Thomas A. Rosenhagen, Christian Adler und Andreas Überschaer.

Verschärfen wir das Gangtempo also nochmals. Diesmal befinden wir uns IN einer Destillerie und schauen auf die Brennblasen. Also: Welche Destillerie ist das?

ps

Serge verkostet: Zwei Lost Grain Distilleries

Port Dundas Destillerie
Port Dundas Destillerie

Schottland hat ja nicht nur wunderbare Malt Whiskys, sondern auch ebenso interessante Grain Whiskys zu bieten. Und wie bei den Malts gibt es auch bei den Grains Abfüllungen, die aus nicht mehr existenten Destillerien stammen. Serge Valentin hat sich nun zweier davon aus den Lowlands in seinem aktuellen Tasting angenommen: Port Dundas und einem Grain aus der fast unmöglich noch zu bekommenden Lost Distillerie Caledonian. Der Port Dundas (1991/2011, 46%, Whisky & Rhum, L’Esprit, Hogshead, cask #15676, 302 bottles) schneidet mit 75 Punkten nicht gerade überragend ab, hingegen bekommt der alte Caledonian (21 yo 1963/1984, 46%, Cadenhead, white dumpy) mit 86 Punkten eine passable Bewertung.

Glentauchers – Datenblatt

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Daten zu Glentauchers:

Land Schottland
Region Speyside
Geographische Lage 57° 32′ 3,9″ N, 3° 3′ 1,2″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Chivas Brothers
Gegründet 1897
Gründer James Buchanan, W. P. Lowrie
Architekt John Alcock
Wasserquelle Rosarie Burn
Washstill(s) 3
Spiritstill(s) 3
Produktionsvolumen 4.200.000 l

Geschichte der Destillerie:

Glentauchers ist eine Whiskybrennerei bei Mulben, Banffshire, Schottland, Großbritannien. Sie liegt unweit der Auchroisk-Brennerei.

Glentauchers wurde 1897 von James Buchanan, W. P. Lowrie nahe dem Taucherswald in der Speyside-Region gegründet. Sie besaß zunächst zwei Brennblasen. 1903 wurde sie in Glentauchers-Glenlivet Distillery umbenannt und 1906 von Buchanan übernommen. Da Buchanan im Wesentlichen Blends vertrieb (unter anderem Black & White) wurden die hergestellten Brände zum Großteil zum Verschneiden verwendet. 1925 wurde die Brennerei in den DCL-Konzern eingegliedert und 1930 von Scottish Malt Distillers übernommen. Mitte der sechziger Jahre erfuhr die Brennerei eine Modernisierung, bei der ein neues Brenngebäude errichtet wurde und vier weitere Brennblasen hinzugefügt wurden. Im Jahre 1985 wurde die Destillerie stillgelegt und 1989 von Allied Distillers wiedereröffnet. Allied Distillers wurde von Chivas Brothers übernommen, welche schließlich in den Pernod Ricard-Konzern eingegliedert wurden.

Das Wasser stammt aus dem Rosarie Burn, welcher später in den Spey mündet. Die Brennerei besitzt eine Produktionskapazität von 34.000 hl Alkohol pro Jahr und nutzt je drei Wash Stills und Spirit Stills. Im Jahr 2000 wurden 19.000 hl produziert. Die Produktion kann nicht besichtigt werden.

Glentauchers-Brände werden weiterhin zum Großteil zur Herstellung von Blends verwendet. Im Jahre 2000 wurde die erste offizielle Single-Malt-Abfüllung mit 15-jähriger Reifung auf den Markt gebracht. Es existieren jedoch verschiedene Abfüllungen unabhängiger Abfüller.

Glentauchers Destillerie, Foto von Anne Burgess, CC-Lizenz
Glentauchers Destillerie, Foto von Anne Burgess, CC-Lizenz

Whisky im Bild: Wo sind wir heute?

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Gestern schien es wieder zu leicht gewesen zu sein, obwohl wir uns so viel Mühe gegeben hatten. Glückwunsch an Ladislaus Andreas Nemeth, Whiskychrigu und Andreas Überschaer. Richtig, unser Redakteur schaut aus der Destillerie Glenglaussaugh auf die Küste.

Statt der angedrohten Wand starten wir den nächsten Versuch. Wir haben die Destillerie gerade erreicht und schauen vom Hof aus auf die Bucht. Wo sind wir dieses Mal? Viel Spaß und Erfolg beim Lösen unseres heutigen Rätsels.

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Whisky um 150.000 Pfund

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Der Newstag ist heute zäh wie Gummi, also schweifen wir mal in Gefilde ab, die ein Normalsterblicher in der Regel nie betreten wird: Die Welt der WIRKLICH teuren Whiskys. Das untenstehende Exemplar ist um satte 150.000 britische Pfund wohlfeil und steht zur Zeit im Store von The Whisky Shop in Picadilly, gegenüber des Hotel Ritz.

Ganze einundzwanzig Flaschen gibt es von Royal Salute – Tribute to Honor, ausgestellt und verkäuflich ist die Nummer 17. Master Distiller Collin Scott hat sich in den Whiskyarchiven von Chivas umgesehen und Tribute to Honor aus alten Schätzen komponiert. Der jüngste (!) verwendete Whisky ist 45 Jahre alt. Und auch für die Flasche hat man sich nicht lumpen lassen: aus schwarzem Porzellan, mit 413 weißen und schwarzen Diamanten bestückt; gefasst von Gold und Silber sind es insgesamt 22 Carat. 341 Handwerkstunden sind in Erstellung der Flasche investiert wurden.

Wer also 150.000 Pfund (gute Nachricht: brutto) zur Verfügung hat, sollte also den Flagship-Store von The Whisky Shop, 70 Picadilly, besuchen. Stilvoll wäre es natürlich, soetwas Banales wie Fortbewegung auch noch hinanzustellen und das Ding unter der Londoner Telefonnummer 020 7499 6649 zu bestellen (oder, Gipfel der Stilsicherheit: bestellen zu lassen).

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Glen Ord – Datenblatt

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Daten zu Glen Ord:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 57° 31′ 23,8″ N,4° 28′ 34,4″ W
Typ Malt
Status Aktiv
Eigentümer Diageo
Gegründet 1838
Gründer Robert Johnstone, Donald McLennan
Wasserquelle Loch nam Bonnach, Loch nan Euan
Washstill(s) 3 × 18.000 l
Spiritstill(s) 3 × 15.500 l
Produktionsvolumen 5.000.000 l

Geschichte der Destillerie:

Glen Ord ist eine Whiskybrennerei bei Muir of Ord auf der Halbinsel Black Isle, Ross-shire, Schottland. Die Brennerei wurde 1838 von Robert Johnstone und Donald McLennan gegründet. 1847 musste sich Robert Johnstone zurückziehen. 1855 ging die Destillerie an Alexander McLennan und Thomas McGregor. Nach dem Tod von Alexander McLennan 1870 übernahm 1877 Alexander MacKenzie, der neue Ehemann von McLennans Witwe, die Destillerie bis sie 1896 an James Watson & Son verkauft wurde. Watson renovierte die Brennerei und vergrößerte den Malzboden. Von 1917 bis 1919 war die Brennerei stillgelegt. 1923 wurde sie an Thomas Dewar verkauft und 1925 kam sie zu Distillers Company Limited (DCL). Von 1939 bis 1945 blieb die Destillerie erneut geschlossen.

Von 1958 bis 1966 lief bei Glen Ord eine Versuchsreihe um festzustellen, ob es Geschmacksunterschiede im Whisky bei unterschiedlichen Brennblasenbefeuerungen (Kohle, Öl, Dampf) gibt. 1958 wurden zwei der inzwischen vier Brennblasen auf direkte Öl-Befeuerung umgestellt, die restlichen Brennblasen blieben bei der direkten Kohle-Befeuerung. 1960 wurden die beiden ölbefeuerten Brennblasen auf Dampf umgestellt. 1961 wurden die Tennenmälzerei (Floor maltings) geschlossen und Kastenmälzanlagen (Saladin boxes) installiert. 1966 wurde die Anzahl der Brennblasen auf sechs erhöht[2] und die Befeuerung komplett auf Dampf umgestellt.

1968 wurde auf dem Gelände der Brennerei eine große Trommelmälzerei (drum maltings) errichtet, wobei die Destillerie selber ihr Malz noch bis 1983 aus der 1961 errichteten Kastenmalzanlage bezog.[1][2] 1985 ging die Brennerei an United Distillers (UD) and damit letztendlich zu Diageo.

Zeitweilig wurde der Whisky auch als Glen Oran, Ord, Ordie und Glenordie verkauft; Originalabfüllungen unter diesen Namen sind inzwischen gesuchte Sammlerstücke.

Das Wasser der zur Region Highlands/Northern Highlands gehörenden Brennerei stammt aus dem Loch nam Bonnach und dem Loch nam Euan. Die Destillerie besitzt einen Maischbottich (mash tun) (12,5 t), zehn Gärbottiche (wash backs) (sechs aus Douglasienholz mit je 59.000 l und vier aus Edelstahl), drei Grobbrandblasen (wash stills) (je 18.000 l) und drei Feinbrandblasen (spirit stills) (je 15.500 l) die durch Dampf erhitzt werden. Für die Lagerung werdenSherry- und Bourbon Fässer benutzt. Die 1968 errichtete Mälzerei (18 Trommeln) versorgt eine Vielzahl der Schottischen Destillerien (zum Beispiel Clynelish und Talisker).

Glen ord Distillerie, Foto von Urs, CC-Lizenz
Glen ord Distillerie, Foto von Urs, CC-Lizenz