BBC beleuchtet die aktuellen Zahlen für Pernod Ricard – und fragt sich dabei, ob der aktuelle Whiskyboom nicht langsam an sein Ende gelangt. Gründe dafür sieht BBC nicht nur in den Zahlen von Pernod Ricard (dazu kommen wir etwas später), sondern in der Gesamtschau der unlängst veröffentlichten Daten von Diageo und Edrington. Auffällig ist zunächst einmal, dass gerade im Hoffnungsmarkt China nicht nur die hochpreisigen Whiskys, die dort ja für alle Produzenten das Hoffnungsgebiet waren, durch die Anti-Korruptionsgesetze deutlich weniger gut verkauft werden – auch im Niedrigpreissegment sieht es es in Südostasien wenig rosig aus. Die Marke 100 Pipers, zum Beispiel, ist in Thailand massiv eingebrochen – wohl weil sie im Marketing nicht mehr die Aufmerksamkeit bekam, die sie vorher erhielt.
Global tun sich die Niedrigpreisigen von Pernod Ricard eher schwer: Ballantines verlor 4% mengenmäßig und 6% wertmäßig. Chivas Regal verkaufte sich 5% besser, ohne dass das im Volumen Auswirkungen gehabt hätte. Großer Lichtblick war Glenlivet – hier gab es zweistellig Zuwächse, sowohl im Wert wie auch in der Menge. Hoffnungsmarkt momentan ist die Türkei – dort geht man ja von einem sehr niedrigen Niveau aus.
BBC subsummiert den Artikel mit der Bemerkung, dass der Erfolg von Whisky beileibe kein Selbstläufer sei sondern cleverer Marketingstrategien bedarf. Oder anders gesagt: Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie an der falschen Stelle.