Freitag, 05. Dezember 2025, 05:56:48

Rémy Cointreau setzt Prognose für 2025-26 auf „stabil oder niedrig einstellig“ – High-End Spirits in China schrumpfen um 28%

Zwei Einblicke in die momentane Marktsituation bei Spirituosen, die sowohl Licht und Schatten zeigen

Zwei Nachrichten zur globalen Absatzlage bei Spirituosen (nicht nur für Whisky, der darin enthalten ist) sind heute öffentlich geworden, und wir haben sie für Sie in einer kompakten Meldung zusammengefasst:

Rémy Cointreau, das Unternehmen hinter Bruichladdich und den Marken der Brennerei, hat die Umsatzprognose für das Finanzhjahr 2025-2026 nach einem enttäuschenden zweiten Quartal von einem Wachstum im mittleren einstelligen Bereich auf „stabil oder niedrig einstellig“. Während im Q1 die Verkäufe noch um 5,7% wuchsen, sind sie im Q2 um 4,2% gesunken. Unterschiedlich ging es dabei in verschiedenen Regionen zu: Während im ersten Halbjahr die Verkäufe in Nord- und Südamerika um 12,8% zulegten, sanken sie im asiatisch-pazifischen Raum um 14,8% (hier allerdings gab es ein starkes Verkaufsplus von Bruichladdich, das durch averse Effekte bei Cognac im Gesamtbild aber nicht zum Tragen kam).. Und auch in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika gab es ein Minus bei den Verkäufen um 9,2%.

Mehr zu den Zahlen finden Sie im Originalbericht auf The Spirits Business.

Der zweite Artikel dort beschäftigt sich mit China und einem starken Rückgang der Verkäufe von High End Spirits dort. Hier zeigt die 2025 Status Spirits Strategy Study von ISWR einen Rückgang des Umsatzes von „Status Spirituosen“ (das sind solche mit einem Wert von umgerechnet über 100 Dollar) im Jahr 2024 um 8%, bei High-End Spirituosen liegt er bei einem Minus von 28%.

Damit ist China bei den High-End Spirituosen nicht mehr der zweitgrößte Markt weltweit (an erster Stelle liegt hier der Global Travel Retail), diesen Platz nehmen nun die USA ein – trotz eines Rückgangs dort um 5%.

Großer Verlierer ist hier Cognac mit -14%, anteilsmäßig ist er damit hinter Scoth zurückgefallen, der 8% in China verlor, wobei sich Blends etwas besser schlugen als Single Malt. Der Report bezeichnet Scotch als „widerstandsfähig“ am Markt in China.

Guy Wolfe, IWSR Senior Insights Manager, formuliert das so:

“Having become the leading status spirits category in 2023, Scotch consolidated its position in 2024. Despite losing value as most key markets struggled, duty free was a bright spot. Lower US tariff exposure and the recent UK/India free trade agreement should help support sales moving forward.”

“Scotch is expected to lead future prestige and prestige-plus spirits growth, with US and Japanese whisky also making progress, and Cognac set to recover from 2027″

Der Report mahnt Produzenten dazu, im Umfeld der momentanen Überversorgung der Märkte die Anzahl und den Umfang neuer Releases zu limitieren. Kunden wären selektiver geworden und man müsse ihre Bedürfnisse treffen, um das erwartete neue Wachstum auch realisieren zu können.

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