Zwei Meldungen beleuchten heute eine mögliche weitere Verlagerung der Aufmerksamkeit der Whiskyindustrie in den asiatischen Raum, der ja nach einigen gesetzlichen Änderungen in China zuletzt etwas schwächelte, nun aber wieder Fahrt aufnimmt.
Zum ersten ist hier ein Bericht in Press & Journal zu erwähnen, der einen rasanten Anstieg der Exporte von Lebensmitteln und Getränken aus Schottland nach Asien konstatiert: Auf eine Milliarde Pfund ist das Volumen dieser Exporte angestiegen, das ist ein Plus von sieben Prozent. In diesem Segment wuchs Whisky um 3% – eine erfreuliche Entwicklung nach einigen eher durchwachsenen Jahren.
Der zweite Bericht (mit Video) findet sich auf CNBC. Sam Fischer, der CEO von Diageo Asia, spricht in ihm über sehr rosige Aussichten für Whisky in China. Dort macht Whisky momentan gerade einmal 2% des Alkoholkonsums aus, aber man erwartet sich rasantes Wachstum. Ein Grund von vielen: Die Mittelschicht in China, die langsam aber sicher Whisky für sich entdeckt, soll bis ins Jahr 2022 auf, für unsere Verhältnisse gigantische, 630 Millionen Menschen anwachsen.
Unter diesen Vorzeichen ist es wirtschaftlich absolut verständlich, wenn sich die Verantwortlichen der Unternehmen verstärkt diesem Markt zuwenden. Und sollte Whisky in China tatsächlich richtig populär werden, eventuell sogar in der Weise, wie er es bei uns momentan ist, dann hat der Boom erst gerade einmal angefangen…