Keine Finishes, keine ausgefallenen Fässer – einfach nur geradlinige Abfüllungen aus ehemaligen Bourbonfässern, das gilt für alle vier Bottlings der Speyside-Destillerie Longmorn, die Serge Valentin heute in seiner Verkostung auf Whiskyfun präsentiert. Vertreten sind zwei Longmorns mittleren Alters, und dazu gesellen sich zwei, die über 35 Jahre alt sind und damit schon sehr nuancierte und subtile Geschmackserlebnisse präsentieren könnten, so nicht das Holz bereits alles erschlägt, was bei lang gereiften Whiskys manchmal passieren kann. In diesem Fall dürfen wir aber Entwarnung geben: Hier war das keinesfalls so, sondern es sind zwei wirklich hervorragende Abfüllungen geworden, auch wenn sie wahrscheinlich nur mehr auf dem Sekundärmarkt zu finden sein werden.
Hier also die vier Samples aus der Verkostung:
- Longmorn 17 yo 2002/2020 (56.2%, Signatory Vintage for The Whisky Exchange, cask #800638, bourbon barrel, 229 bottles): 86 Punkte
- Longmorn 21 yo 1994/2016 (51.5%, Douglas Laing, Old Particular, cask #11334, 265 bottles): 80 Punkte
- Longmorn 36 yo 1975/2011 (50.6%, The Perfect Dram, bourbon hogshead, 163 bottles): 91 Punkte
- Longmorn 1975/2015 (46.7%, Malts of Scotland, Warehouse Diamond, bourbon hogshead, cask #MoS 15065, 196 bottles): 92 Punkte