Was wir am 1. April als Aprilscherz gebracht haben (NDS-Whiskys, No Distillery Statement Whiskys, deren Unterscheidungsmerkmale allein durch die Marketinggeschichten generiert werden) das basiert natürlich wie so manche Lüge auf einem Körnchen Wahrheit. Whiskys ohne Destillerieangabe sind in der Realität keine Seltenheit – nur sind die Gründe dafür relativ einfach: Manche Destillerien erlauben die Verwendung ihres Namens durch Unabhängige generell nicht (z.B. Lagavulin), oder die unabhängigen Abfüller wollen eine Marke generieren, unter der sie nicht an eine einzelne Destillerie gebunden sind (z.B. Islay Storm). Grund Nummer drei wäre zum Beispiel die Intention, einen Blended Malt (früher: Vatted Malt) zu kreieren, und der trägt natürlich keinen einzelnen Destillerienamen (z.B. Scallywag).
Serge Valentin hat nun einige dieser destillerielosen Malts verkostet – und durchwegs gute Qualitäten erlebt. Und natürlich ist auch Serge nicht gegen das Ratespiel immun, das da lautet: „Was zur Hölle könnte das sein?“
- The Corriemohr ‚Cigar Reserve‘ (46%, OB, +/-2015): 82 Punkte
- Speyside Malt Whisky (46.1%, Sansibar for S Spirit Shop, 579 bottles, 2015): 90 Punkte
- The Trojan 25 yo 1990/2016 (57.1%, Exile Casks, refill hogshead, 50cl, 306 bottles): 88 Punkte
- Speyside Region 38 yo 1977/2015 (46.8%, The Whisky Agency, refill sherry, 586 bottles): 90 Punkte
- Speyside 38 yo 1977/2015 (46.2%, The Auld Alliance, Singapore, sherry, 252 bottles): 90 Punkte
- Finlaggan 1980/1993 (43%, Vintage Malt Whisky Co.): 88 Punkte
Foto von Kotivalo (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons