Für exakt $34,816,885 stehen die Gebäude von Stitzel-Weller in Shively, Kentucky zum Verkauf. Im Paket, welches Eigentümer Diageo geschnürt hat, enthalten sind der 120.000 Quadratmeter große Stitzel-Weller-Campus inklusive 15 Lagerhallen (mit einer Kapazität von fast 330.000 Fässern), eine Abfüllanlage (die Anfang des Jahres geschlossen wurde) und mehrere Tausend Quadratmetern Bürofläche. Nicht enthalten sind hier allerdings die Namensrechte an Stitzel-Weller, noch die Brennerei selbst.
Die Brennerei wurde 1935 vom Spirituosenhändler W.L. Weller & Sons und der A. Ph. Stitzel Distillery gegründet und stand unter der Leitung von Arthur P. Stitzel, Alex T. Farnsley und Julian „Pappy“ Van Winkle Sr. Die drei Männer kreierten unter anderemdie Bourbon-Marken W.L. Weller, Old Fitzgerald, Rebel Yell (heute bekannt als Rebel) und Cabin Still. Diese Marken sind heute auf verschiedene Eigentümer verteilt: Sazerac beansprucht W.L. Weller für sich, Heaven Hill stellt Old Fitzgerald her und Luxco besitzt sowohl Rebel als auch Cabin Still.
Die Stitzel-Weller-Brennerei selbst gehört seit 1972 einem der Vorgängerunternehmen von Diageo. Diageos Vorgänger United Distillers schloss Stitzel-Weller 1992, und seitdem gibt es keine nennenswerte Destillation mehr. Die zum Verkauf stehenden Lagerhäuser stammen aus den 1930er Jahren und sind damit knapp ein Jahrhundert alt. Letzten Monat stellte das Unternehmen mit „Stitzel Reserve“eine neue Serie lang gelagerter Bourbon vor. Viele der demnächst in dieser Reihe abgefüllten Fässer reifen derzeit in den 15 Lagerhäusern, die jetzt auf dem Markt sind. Ein Diageo-Sprecher verweist laut Whisky Advocate auf einen bestehenden Plan, der den Großteil der Reife- und Lageraktivitäten in den nächsten zwei bis drei Jahren von Stitzel-Weller in die anderen Standorte in Kentucky, Shelbyville und Lebanon, verlagern wird.
















