535% Wertsteigerung in 10 Jahren – mit solche Aussagen werben viele Firmen, die Investitionen in Whisky anbieten. Ja, diese Zahl stimmt, aber sie stimmt nur zum kleinen Teil, nämlich für sehr seltene Whiskyflaschen, die im Knight Frank Index erfasst sind. Dennoch werben viele Firmen damit. Und könnten, so ein Artikel in The Telegraph, Investoren damit aufs Glatteis führen.
Die Advertising Standards Authority, die Werbeaufsicht in UK, hat sich die Anzeigen der Unternehmen angesehen, die für Investitionen in Whisky werben, und einiges an irreführenden Aussagen gefunden – darunter auch überzogene Aussichten auf Gewinne oder Behauptungen, man sei von der Financial Conduct Authority überwacht und reguliert, obwohl dies nur für die Vermittlung für Kredite gilt.
Und auch wenn die Firmen korrekt arbeiten und keine übertriebenen Gewinne versprechen oder übertriebene Preise verlangen (manche Unternehmen, so Broker Blair Bowman, haben bei der Preisgestaltung für ihre Fässer jegliche Relationen verloren) , muss man besonders als Fasskäufer oder Käufer von Fassanteilen auf der Hut sein: Um tatsächlich garantiert Besitzer eines Fasses zu sein, so der Artikel in The Telegraph, braucht es eine sogenannte „delivery order“. Nur diese bestätigt tatsächlich, dass einem das gekaufte Fass gehört. Sollte man lediglich ein „certificate of ownership“ besitzen, so Bowman, verbleibt das Fass im Besitz der Firma, von der man es gekauft hat. Das muss kein Problem sein, wenn das Unternehmen seriös vorgeht, kann aber ein riesiges Problem werden, wenn das Unternehmen in Schwierigkeiten gerät. Dann nämlich kann man alleine mit einem „certificate of ownership“ nicht nachweisen, dass einem das Fass auch tatsächlich gehört – was zu einem Totalausfall führen kann.
Ebenfalls ein Alarmzeichen: Falls der Anbieter vom Kunden verlangt, eine Warehouse Keepers and Owners of Warehoused Goods (WOWGR)-Lizenz zu erhalten – diese wird in der Regel nur von Verwaltern von Warehouses verlangt.
Generell ist es so, dass Investment in Whisky ebenso viel Wissen und Erfahrung verlangt wie jede andere Form von Veranlagung – und selbst die kann Gewinne nicht garantieren.
Den gesamten Artikel auf The Telegraph finden Sie hier.