Montag, 04. November 2024, 19:03:17

Was tut sich am Whisky-Sammlermarkt? Quartalsbericht für Oktober 2016

Gastautor Marco Jansen über relevante Entwicklungen für alle, die Whisky auch sammeln

Whisky wird seit jeher nicht nur getrunken, sondern auch gesammelt – sei es, um besondere Tropfen für später aufzuheben oder rein des Sammelns willen. Immer schon, und verstärkt in den letzten Jahren, war Whisky auch ein Gegenstand der Wertanlage – begünstigt durch den Umstand, dass ältere Jahrgänge immer rarer werden und sich der Markt für Whisky global ausweitet.

Märkte sind dynamisch und ändern sich. Gastautor Marco Jansen von der Whisky Investments GmbH wirft für uns vierteljährlich einen Blick auf den Sammlermarkt und berichtet dabei über relevante Ereignisse und Entwicklungen. Hier ist sein aktueller Beitrag:

Der Whisky-Sammlermarkt – Bericht für Q3 2016

Mehr als drei Monate sind seit der denkwürdigen Abstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der EU vergangen und was ist passiert – nichts. Wie zu erwarten war wird sich der Prozess der Verhandlungen bis zu einem endgültigen Austritt über mehrere Jahre hinziehen und somit kann über eventuelle Auswirkungen auf Whiskymarkt und Preise weiter nur spekuliert werden.

Die Preisspirale bei den Whiskyraritäten dreht sich immer schneller. In den ersten 8 Monaten des Jahres 2016 konnte der APEX 1000, ein von der schottischen Rare Whisky 101 Ltd. berechneter, marktbreiter Index von Whiskyraritäten, um unglaubliche 19.74% zulegen. Waren zu Beginn des Jahres die Hauptwerttreiber noch die Abfüllungen von Macallan, hat der Aufschwung mittlerweile die komplette Breite des Marktes erfasst und auch bei sehr hochpreisigen Abfüllungen von Destillerien wie Port Ellen und Brora sind zweistellige Preissteigerungen zu verbuchen. Von Sammlern links liegen gelassen werden aktuell die Abfüllungen der japanischen Kariuzawa-Destillerie, hier waren die Preise seit Anfang des Jahres sogar leicht rückläufig.

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Ebenso ungebremst entwickelt sich die Anzahl an neuen Releases.  Obwohl sehr viele Neuerscheinungen des letzten Quartals eher im hochpreisigen Segments bei teilweise über 1.000 Euro angesiedelt waren, ist die Nachfrage der Sammler und Genießer ungebremst und viele Releases waren kaum in den Regalen der Händler angekommen schon wieder ausverkauft.

Dies ist sicherlich neben dem Sachwertcharakter von Single Malt Whisky in Zeiten von Negativzinsen auch auf die immer breitere werdende Basis der Whiskysammler und Genießer zurückzuführen – unserer Meinung nach ein Zeichen für eine solide Marktentwicklung.

Marco Jansen von Whisky-Investments.de
Marco Jansen von Whisky-Investments.de

Autor Marco Jansen, Gesellschafter der Whisky Investments GmbH, arbeitet seit 16 Jahren in der Finanzbranche und sein Betätigungsfeld – neben der Betreuung von vermögenden Privatkunden – sind die internationalen Kapitalmärkte. Vor etwa 10 Jahren entdeckte er bei einer Reise nach Schottland  seine Leidenschaft für Single Malt Whisky. Seitdem verfolgt er mit Interesse die Whiskymärkte und eine kleine Sammlung erlesener Tropfen füllt die speziell dafür eingerichtete Vitrine in seiner Heimat am Niederrhein.

(Unser Titelbild zeigt die Catedral do Whisky, die größte Whiskysammlung der Welt)

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