Montag, 23. Dezember 2024, 03:43:26

Whisky des Monats November: Aberlour A’bunadh

Auch in diesem Monat stellen wir Ihnen wieder einen Whisky vor – und wie immer sehr subjektiv. Unser Whisky des Monats November ist der Aberlour A’bunadh.

Monat für Monat schreiben wir in der Einleitung, dass wir einen Whisky ausgewählt haben, dem wir wünschen, dass ihm ein wenig mehr Beachtung geschenkt wird. Und in diesem Monat sind wir uns nicht sicher, ob dies unbedingt von Nöten wäre.

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Whisky-Connaisseure streiten leidenschaftlich und gerne, und am liebsten immer wieder über das selbe (oder ist es das gleiche?) Thema: Wie ist es denn nun mit der Altersangabe bei unseren Whiskys? Muss diese sein, und wie ist es zu bewerten, wenn auf sie verzichtet wird? Und in diesen Diskussionen fällt es nicht schwer, Whiskys zu finden, welche durch eine Kombination von fehlender Altersangabe mit einer Ummantelung aus Marktforschungs-Ergebnissen und Marketing-Strategien eher negativ auffallen. Anderseits gibt es recht wenige gute Whiskys ohne Altersangabe, auf die sich die beiden Seiten in dieser Diskussion einigen können. Und einer dieser ist sicherlich der Aberlour A’bunadh.

Aberlour, Photo von Y. Kohno, GNU-Lizenz
Aberlour, Photo von Y. Kohno, GNU-Lizenz

Die Speyside-Brennerei ergänzte Ende der neunziger Jahre ihr Portfolio durch eine Abfüllung mit dem gälischen Namen A’bunadh – das Original. Whiskys aus erstbefüllten Butts, in denen vorher Oloroso Sherry lagerte, wurden miteinander vermählt und in Fassstärke, ungefärbt und ungefiltert, abgefüllt. Die Anzahl der abgefüllten Flaschen war begrenzt (ohne dass diese Anzahl ausgewiesen wurde), die A’bunadh Abfüllung begehrt, aber irgendwann nicht mehr verfügbar. Erst mit dem sechsten A’bunadh begann Pernod Ricard, die einzelnen Abfüllungen auch mit einer Batch-Nummer zu versehen, aber er blieb weiterhin ohne Altersangabe. Die beiden Aberlour A’bunadh Silver und Aberlour A’bunadh Sterling Silver Label Millennium bilden eine Ausnahme und sind auch wegen ihrer geringen Auflage (37 und 2000 Flaschen) gesuchte und gut bezahlte Raritäten.

Mittlerweile ist der Aberlour A’bunadh bei Batch #52 angekommen und sein Rezept ist gleich geblieben (eine Übersicht aller Batches finden Sie auf der Website der Aberlour-Collection). Weiterhin werden ausschließlich Whiskys aus erstbefüllten Oloroso Sherry Butts verwendet, und weil der A’bunadh in Fassstärke abgefüllt ist, ist der Alkoholgehalt von Batch zu Batch unterschiedlich, in der Regel um die 60 % Vol.. Genauso unterschiedlich, von Batch zu Batch, präsentiert der A’bunadh auch seine Aromenpalette. Mal sind dunkle Früchte präsenter, mal dunkle Schokolade, mal sind die Sherry-Aromen deutlicher wahrzunehmen. Die unterschiedlichen Batches des Aberlour A’bunadh bieten eine hervorragende Möglichkeit, das eigene Geschmacksempfinden zu testen und trainieren – oder einfach nur einen sehr guten Whisky aus Sherry-Fässern zu genießen.

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