In der heutigen Session auf Whiskyfun widmet sich Angus MacRaild einem Treffen mit Freunden, bei dem alte Abfüllungen verkostet wurden – zu vier von ihnen (drei von Glenlivet, eine von Balblair) gibt er auch ausführliche Tasting Notes, die von sehr gut bis sensationell reichen.
Den größten Teil seines Artikels widmet er aber Betrachtungen über solche alte Abfüllungen, die man – wenn überhaupt – nur mehr in Auktionen oder bei Händlern auf Messen (übrigens auch in Deutschland immer wieder zu finden!) erwerben kann, zu halbwegs vernünftigen Preisen, die aber durch die Seltenheit der Bottlings auch mehr und mehr anziehen.
So spricht Angus über der Old Bottle Effect, eine Geschmackskomponente, die den alten Flaschen oft zueigen ist, oder dass dieser über die letzten Jahre mehr und mehr auch „seltsame“ Noten enthält (die auch dem Korken geschuldet sein können). Betrachtungen zu den Drehverschlüssen und die Kronkorken aus früheren Zeiten fehlen ebensowenig wie die Feststellung, dass Bottlings über 46% dem Zahn der Zet bestens widerstehen. Insgesamt sind es 11 Punkte, die Angus detailliert anspricht – und für Liebhaber von alten Flaschen absolut lesenswert.
Hier aber natürlich auch die Wertungen zu den vier vorgestellten alten Bottlings aus der Verkostung:
| Abfüllung | Punkte |
| Glenlivet 15 yo (100 proof, Gordon & MacPhail, securo cap, bottled early 1960s) | 93 |
| Glenlivet 1945 (100 proof, Gordon & MacPhail, securo cap, bottled early 1960s) | 85 |
| Glenlivet 27yo 1954/1981 (46%, Cadenhead Dumpy, sherry) | 95 |
| Balblair 8 yo (100 proof, Gordon & MacPhail, securo cap, bottled early 1960s) | 94 |
Als Titelbild verwenden wir heute einen Blick in eines der Oldies-Regale der Cask Strength Bar in Tokyo:
















