Mit dem heutigen Fenster im Adventkalender zieht es uns zurück auf die Insel Mull – zur Destillerie Tobermory. Letztens hatten wir den Ledaig, die getorfte Variante, verkostet – heute verkosten Silvia Behrens und Bernhard Rems den Tobermory 10yo mit 46.3%.
Nase: Seinen Inselcharakter kann er in der Nase nicht verbergen. Auch ohne Torf merkt man etwas Hafenstimmung, dazu Mandel, Erdnuss, Apfelschalen. Etwas Süßes wie Pudding ist dabei, aber vor allem sitzt in der Nase eine alkoholische Schärfe, die auch mit der Zeit nicht vergehen mag. Später wird ein gewisser Brauereigeruch (gemälzte Gerste, etwas Hopfen) dominanter.
Gaumen: Er erinnert an Weincreme mit etwas Seeluft, aber auch hier Schärfe von Chili. Das Getreidige macht sich mit dem Geschmack von Müsliflocken bemerkbar.
Finish: Eher lang, mit viel Schärfe, die das Malzige schnell abtrocknen lässt.
Alles in allem: Ist ok, aber nicht mehr. Der dominante Alkohol deckt leider alles Geschmackliche für uns ziemlich zu, und so kommt der Tobermory trotz vorhandener Qualitäten nicht über ein „geht so“ hinaus.
Was wir wohl morgen im Adventkalender finden?
um 08:30…. ausgezeichnete Idee!
Was tut man nicht alles für die Leser :-). Im Ernst, natürlich sind diese Tastings mit ein paar Tagen Abstand vorbereitet – man kann ja auch mal einen Schnupfen bekommen und damit als Verkoster ausfallen. Und: Verkostet wird selbstverständlich am Abend 🙂