Ein weiteres Mal finden wir uns auf unserer Whiskyreise für den Whiskyexperts-Adventkalender in der Islay-Destillerie Bowmore wieder. Die 18jährige Standardabfüllung steht heute auf dem Verkostungsprogramm von Silvia Behrens und Bernhard Rems. Wie werden sie den Klassiker mögen?
Nase: Die Nase ist, man kann schwer ein anderes Wort dafür finden, sensationell. Würde man einen Kinofilm über DEN typischen schottischen Whisky drehen, er müsste so aussehen wie der Bowmore 18yo riecht. Es duftet nach einer alten Bibliothek im Herrenhaus, nach Ledersitzen in einem Oldtimer, nach Schuhcreme für die handgefertigten Lederschuhe. Einen leisen Hauch Rauch mag man im Hintergrund verspüren, aber dominanter ist der Geruch von Parfüm und Nelken, von Dörrpflaumen.
Gaumen: Ganz anders der Gaumen, ganz unerwartet. Es ist, als nähme man einen Schluck aus einem modrigen Tümpel, als bisse man auf Eibischwurzel, als würde man einen Schluck Hustensaft zu sich nehmen. Die ganze Eleganz, die er in der Nase hatte, ist dahin. Man findet zwar etwas Geschmack von Pflaumenmus, aber das schmeckt abgelaufen, dumpf.
Finish: Kurz, etwas erkalteter Rauch, muffig.
Alles in allem: Der Bowmore 18yo hat eine Nase, die der Inbegriff des edlen schottischen Whiskys ist – aber am Gaumen nicht das gehalten, was in der Nase versprochen wurde. Im Mund ist er dünn, ein lauter Fehlton – vielleicht auch deshalb, weil man sich zu viel erwartet?
Was finden wir morgen in unserem Adventkalender? Finden Sie es mit uns heraus…
Der ist super!