Freitag, 13. September 2024, 12:09:52

Brown-Forman (Jack Daniel’s) beendet sein Programm für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion mit sofortiger Wirkung

Ein unerwarteter Schritt, da das Unternehmen bislang in dieser Beziehung als Vorbild galt...

In einem Schreiben an die Mitarbeiter hat der Konzern Brown-Forman (er besitzt in den USA Marken Jack Daniel’s, Woodford Reserve und Old Forester) mitgeteilt, dass er sein Programm für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inkusion in seinen Unternehmen mit sofortiger Wirkung einstellen wird:

“We launched our diversity and inclusion strategy in 2019. Since then, the world has evolved, our business has changed, and the legal and external landscape has shifted dramatically, particularly within the United States. With these new dynamics at play, we must adjust our work to ensure it continues to drive business results while appropriately recognizing the current environment in which we find ourselves.”

Aus dem Brief von Brown-Forman

Gleichzeitig wird man die Zusammenarbeit mit dem Human Rights Campaign’s Corporate Equality Index, das amerikanische Unternehmen nach ihrer Behandlung von LGBTQ-Angestellten rangreiht, einstellen. Man wird sich auch bei seinen Zulieferern nicht mehr nach diesen Kriterien orientieren. Im Konzern selbst will man auf leistungsbasierte Incentives setzen und die Ausbildungsprogramme auf ihre Inhalte überprüfen, schreibt Bloomberg in einem Artikel (hinter Paywall)

Diese Änderung in der Haltung kommt überraschend: Bislang hatte man die Einstellung des Unternehmens zu Fragen von Gleichberechtigung und Inklusion durchaus als vorbildhaft bezeichnet (beim jetzt geschassten Human Rights Campaign’s Corporate Equality Index hatte man die Höchstzahl von 100 Punkten erreicht).

Im Brief schreibt man, der Schritt sei ein Zugeständnis an “Veränderungen im rechtlichen und externen Umfeld” und dass man sich an die herrschenden Gegebenheiten anpassen müsse. Bislang basierten zum Beispiel 10% der Boni der Führungskräfte auf den Fortschritten in den Bereichen Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion, diese werden nun entfallen.

Schon früher hat übrigens Harley-Davidson sein gleichgestaltetes Programm beendet – nicht zuletzt auf massiven Druck rechter Kreise in sozialen Medien, die die Rute eines Boykotts des Unternehmens in den Raum gestellt hatten.

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