Die Zahlen für das Finanzjahr 2025, das für Diageo am 30. Juni 2025 endete, klingen erst einmal gut: Trotz des schwierigen Umfeld hat sich Nettoumsatzwachstum um 1,7% erhöht. Zwar lief es beim Gewinn mit einem Rückgang um 0,7% nicht ganz so gut, aber alles in allem sind das für die Zeit recht beachtliche Zahlen.
Wir interessieren uns natürlich für die Whisky-Ergebnisse, und die zeigen da laut den Daten in The Spirits Business ein ganz unterschiedliches Bild rund um den Globus. Beginnen wir mit den USA: Der große und einzige positive Aspekt dabei ist Crown Royal, dem kanadischen Whisky, der seinen Umsatz in den USA um 3,8% steigern konnte, vor allem mit Crown Royal Blackberry.
Buchanan, Johnnie Walker und Bulleit Whiskey geben hingegen wenig Grund zur Freude: In den USA ging der Umsatz mit diesen Marken um 26%, 19,6% und 7,3% zurück. Dennoch entwickelte sich die USA für Diageo positiv, was vor allem an Tequila lag.
Im südlichen Part von Europa gingen die Scotch-Verkäufe um 6% zurück, was vor allem Frankreich und dem dort stattfindenden Umbruch in der Distribution nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Moet Hennessy geschuldet sei. In Nordeuropa, zu dem Diageo auch Deutschland zählt, gingen die Umsätze um 13,9% zurück, hier vor auch wegen der Preissituation in Deutschland. Im Rest von Europa gab es ein Minus von 0,4%.

Zusammengefasst und weltweit gab es einen Umsatzrückgang bei Johnnie Walker um 3% – wegen noch schwächeren Zahlen des Mitbewerbs konnte man aber den Marktanteil ausbauen.
Für das Fiskaljahr 2026 erwartet man sich ebenfalls ein leichtes Wachstum. Nik Jhangiani, der Interims-CEO von Diageo, sagte:
“For the full year, we expect similar rates of organic net sales growth to those that we have seen in fiscal 25. We’re also mindful that some factors will impact phasing of growth through fiscal 26. Two key regions I would highlight here are Asia Pacific – where we will have a relatively late Chinese New Year in 2026, and also North America, where we are lapping the increase of Don Julio inventories as we highlighted through fiscal 25. As such, for the first half of fiscal 26, we expect organic net sales growth to be slightly negative, with growth skewed to the second half.
“We expect to deliver positive operating profit leverage as we set out before, boosted by our savings from our Accelerate programme. For fiscal 26, we expect mid-single-digit organic operating profit growth. This also includes the impact of US tariffs based on what we know today.”
Für die umfangreichen Zahlen der verschiedenen Bereiche empfehlen wir empfehlen wir die Lektüre des Artikels auf The Spirits Business
Im Konzern hat man das Einsparziel über die nächsten drei Jahre von 500 Millionen Dollar auf 625 Millionen Dollar angehoben, mutmaßlich, um die Gewinn zu stabilisieren. Das wird, so Nik Jhangiani, nicht ohne Jobverluste abgehen:
“In terms of the increased cost savings to US$625m over the next three years, I think this is just continued work that we’ve been doing since May, as we continue to refine areas where we can unlock more savings opportunities.
“This is really not about job cuts or elimination of roles. Yes, there will be some, but that’s not what this will be about. This is about really freeing up resources and dollars where we can reinvest for the business.“
Auch will man sich unter Umständen von Marken trennen, die für den Konzern nicht (mehr) die große strategische Bedeutung haben. Strategisch am Bedeutsamsten betrachtet man Don Julio Tequila, Johnnie Walker und Guinness. Aber dennoch will man den Fokus breiter setzen:
“We need to get the business firing on far more cylinders than just these three brands. One opportunity I’ve consistently highlighted to Diageo given my prior experience, is the potential to step up our commercial excellence focus. I want to re-establish Diageo as the partner of choice.
“We will do this through trade-investment optimisation, optimising outlet activations and establishing a clear picture of success and best-in-class standards at the point of purchase.”
Ob das wohl bedeutet, dass man wieder mehr in eine Sales Force investieren will? Mehr zu den Aussagen von Nik Jhangiani in diesem zweiten Artikel auf The Spirits Business.
















