Wenn man vom kleinen Ort Orlim nahe des zentralen Strandabschnitts im indischen Goa mit dem Auto ca. 20 Minuten gegen Osten fährt, stößt man im Industriegebiet in Cuncolim auf ein Gebäude, das in seiner schmucken Bauweise so gar nicht zu den umliegenden Zweckbauten zu passen scheint. Was in strahlendem Gelb durch die tropische Vegetation leuchtet, ist das einladende Besucherzentrum der Paul John Distillery.
Seit vielen Monaten reifte in uns die Idee, die aufstrebende Brennerei an der Westküste Indiens mit eigenen Augen zu sehen und für Sie mehr über sie zu erfahren, denn die Whiskys von Paul John erfreuen sich auch in unseren Ländern stetig steigernder Beliebtheit. Den Kontakt zur Destillerie organisierte der deutsche Vertrieb der Whiskys von Paul John, das Bremer Spirituosen Contor, die Details regelten wir danach mit der kompetenten PR-Lady der Brennerei, Asa Abraham.
Nun also stehen wir hier bei 35 Grad im Schatten (der April stellt den Mitteleuropäer dort bereits auf eine harte Hitzeprobe, auch wenn das Wetter noch trocken ist) und werden freundlich von Asa und Michael D’souza, dem Master Distiller der Brennerei begrüßt.
Michael begleitet uns auf den Rundgang durch die Brennerei, die wegen eines technischen Gebrechens im Boilerraum am Tag unseres Besuches für Wartungsarbeiten leider stillgelegt ist, und führt uns zunächst hinter das Besucherzentrum zu dem Platz, wo die wunderbar bunten indischen Trucks die Gerste für die Brennerei anliefern.
Wir fragen Michael zu der Gerste, die hier angeliefert wird, und wollen über ihre Eigenschaften mehr erfahren:
Uns fällt auf, dass die Säcke hier eine Besonderheit aufweisen und fragen Michael dazu:
Keine Silolagerung, das Getreide bleibt höchstens eine Woche im Lager und wird durch einen inneren Plastiksack vor der hier doch stets hohen Luftfeuchtigkeit geschützt (die übrigens nicht nur Nachteile bringt, wie wir in Teil 2 unseres Reports sehen werden) – das unterscheidet die Paul John Brennerei bereits deutlich von anderen Destillerien.
Gemeinsam mit Michael D’souza, der die Brennerei hier vor knapp 10 Jahren mit aufgebaut und konzipiert hat (ein Videointerview mit ihm können Sie hier nachsehen), gehen wir nun ins Innere des Gebäudes, in den ersten Stock.
Hier oben, wenn man auf das Vordach tritt, hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung.
Drinnen lassen wir uns von Michael wieder die Anlagen erklären.
Hier noch einige fotografische Impressionen vom Silo und vom Mashtun.
Ein paar Schritte weiter können wir schon einen ersten Blick in den Still Room, der auch die Wash Backs enthält, werfen.
Das Tabernakel jeder Brennerei ist der Spirit Safe. Natürlich konnten wir an ihm nicht vorbeigehen, ohne ihn zu fotografieren…
Miochael D’souza gibt uns einen Überblick über die Destillation bei Paul John, während wir weiter die Anlagen in Augenschein nehmen:
Bevor wir unseren Rundgang im demnächst folgenden zweiten Teil fortsetzen, hier noch einige Eindrücke aus dem Stillroom, der neben allen interessanten technischen Einrichtungen auch noch einen besonderen Ausblick bieten kann:
Disclaimer im Sinn unserer Redaktionsrichtlinien: Unser Aufenthalt in Goa wurde von der Paul John Distillery teilweise mitfinanziert. Das Unternehmen hatte keinerlei Einfluss auf die Gestaltung des Beitrags.